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Neuer CSU-Generalsekretär: Martin Huber von Söder ernannt

CSU-Krise

Söder macht Oberbayern Martin Huber zum neuen CSU-Generalsekretär

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    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Martin Huber zum neuen CSU-Generalsekretär ernannt.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Martin Huber zum neuen CSU-Generalsekretär ernannt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Huber (44) wird neuer Generalsekretär seiner Partei und damit Nachfolger des zurückgetretenen Stephan Mayer. Diese Personalentscheidung gab Parteichef Markus Söder am Freitag in einer Schalte des CSU-Vorstands bekannt - das Gremium stimmte dem Vorschlag einstimmig zu.

    "Wir setzen sehr stark auf die Bayern-Karte", sagte Söder anschließend. Mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst 2023 sei es gut, wenn der Generalsekretär nun aus der Landtagsfraktion komme. Dies sei unter dem Strich jetzt die beste Aufstellung für die CSU. Huber selbst sprach von einer großen Ehre und einer großen Aufgabe.

    Martin Huber ist neuer CSU-Generalsekretär. Er folgt auf Stephan Mayer, der nach nur wenigen Monaten im Amt aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist.
    Martin Huber ist neuer CSU-Generalsekretär. Er folgt auf Stephan Mayer, der nach nur wenigen Monaten im Amt aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Huber stammt aus Mühldorf und ist wie Mayer Mitglied des CSU-Kreisverbandes Altötting. Von 2008 bis 2013 war der verheiratete Katholik persönlicher Referent des damaligen Parteichefs Horst Seehofer in der CSU-Landesleitung - er kennt die Parteizentrale somit bereits aus eigener Erfahrung. Seit 2013 sitzt Huber für die CSU im Landtag. Ende Februar hatte ihn Söder bereits als einen von zwei Verantwortlichen für die Erarbeitung eines neuen CSU-Grundsatzprogramms auserkoren. Über die CSU hinaus trat Huber bisher nicht groß in Erscheinung.

    Neuer CSU-Generalsekretär: Martin Huber folgt auf Stephan Mayer

    "Er brennt, er will das", sagte Söder über Huber. Der Generalsekretär brauche Organisationstalent, Basisnähe, er müsse kommunizieren und die Partei repräsentieren können. "Es schadet nichts, wenn er auch kämpfen und manchmal auch beißen kann", betonte Söder und sagte zu Huber: "Ich vertraue dir zu 100 Prozent, ich traue dir das auch zu."

    Auch im bayerischen Kabinett hätte es nach Worten Söders geeignete Kandidatinnen und Kandidaten gegeben. Unter anderem Agrarministerin Michaela Kaniber war als mögliche Generalsekretärin gehandelt worden. Er habe aber nun keine Lücke im Kabinett reißen wollen, sagte Söder.

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    Hubers Kür erfolgte in aller Eile und unter hohem Zeitdruck, nachdem Stephan Mayer am Dienstag nach nur gut zwei Monaten Amtszeit seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt hatte. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte Mayer allerdings eine "möglicherweise" im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem "Bunte"-Journalisten gegenüber ein. Der Journalist hatte Mayer vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben, im Zusammenhang mit einem Bericht über dessen Privatleben.

    Söder kündigte dann am Mittwoch an, die Nachfolge rasch zu klären. Angesichts der im Herbst 2023 bevorstehenden Landtagswahl, die für die CSU und auch für Söder persönlich als Schicksalswahl gilt, ist das Amt des Generalsekretärs ein zentraler Schlüsselposten (Lesen Sie auch: Kevin Kühnert: CSU-Skandale häufen sich wieder).

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