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OB-Wahl Memmingen: Welcher Kandidat ist der Favorit?

Überraschende Umfrage

OB-Wahl Memmingen: Welcher Kandidat ist der Favorit?

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    Die Kandidaten Markus Kennerknecht, Dr. Robert Aures, Gottfried Voigt und Christoph Maier (v.l.)
    Die Kandidaten Markus Kennerknecht, Dr. Robert Aures, Gottfried Voigt und Christoph Maier (v.l.) Foto: MZ

    Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit. Am 23. Oktober wählen die Memminger einen Nachfolger für Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Bei einer telefonischen Meinungsumfrage der Memminger Zeitung liegt Markus Kennerknecht klar vorn. Auf den Kandidaten von SPD und FDP entfallen 27,0 Prozent der Simmen. Dr. Robert Aures (CSU) bringt es auf 13,5, Gottfried Voigt (Freie Wähler) auf 8,3 und Christoph Maier (AfD) auf 4,0 Prozent. Allerdings ist die Zahl derer, die sich noch für keinen Kandidaten entscheiden haben oder keine Angaben am Telefon machen wollten, mit 47,2 Prozent sehr hoch.

    Die Umfrage ist nicht repräsentativ, sondern spiegelt ein aktuelles Meinungsbild wider. Insgesamt wurden zwischen dem 5. und 10. Oktober 400 Wahlberechtigte in Memmingen per Zufallsgenerator ausgewählt und angerufen. Die Frage lautete: Welchen der vier Kandidaten würden sie wählen, wenn heute OB-Wahl wäre? Beim Abstimmungsverhalten gab es zwischen Frauen und Männern im Übrigen kaum Unterschiede. Zudem gaben 364 an, zur Wahl gehen zu wollen. Die Befragung führte die Augsburger Dialog-Factory durch. Es handelt sich hierbei um ein Unternehmen der Mediengruppe Pressedruck, die die Augsburger Allgemeine herausgibt.

    Wir haben den Kandidaten gestern das Ergebnis der Umfrage mitgeteilt und am Telefon um eine Einschätzung gebeten:

    Markus Kennerknecht: „Das freut mich natürlich sehr“, lautet die erste Reaktion: „Und es motiviert mich, meinen Weg weiterzugehen und für eine auf Fakten basierende Kommunalpolitik einzutreten.“ Gleichzeitig räumt der SPD-Mann ein: „Ich habe die Abstände zwischen Herrn Aures, Herrn Voigt und mir knapper eingeschätzt.“ Warum die Abstände recht groß sind, kann er sich nicht erklären: „Da möchte ich mir auch kein Urteil erlauben. Ich schätze meine drei Gegenkandidaten. Es ist ein fairer Wahlkampf.“ Angesichts der großen Zahl an unentschlossenen Wählern müsse mit einer Stichwahl gerechnet werden.

    Dr. Robert Aures: „Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Und manchmal gibt es auch eine Verlängerung und Elfmeterschießen“, sagt der CSU-Kandidat spontan zum Umfrage-Ergebnis. Nach seinen Worten wird die Wahl erst am 23. Oktober entschieden: „Dann haben die Bürger das Wort.“ Die Abstände zwischen den Kandidaten will er am Telefon nicht kommentieren: „Eine Analyse zum jetzigen Zeitpunkt halte ich für unangemessen. Ich möchte keine Zahlendeuterei betreiben.“ An seiner Motivation und seinem Wahlkampf werde die Umfrage nichts ändern.

    Gottfried Voigt: „Damit hab ich so nicht gerechnet“, gibt der FW-Stadtrat offen zu. Er habe gedacht, „dass es enger zugeht“. Auch über die hohe Zahl derer, die sich noch nicht entschieden haben oder keine Auskunft geben wollen, ist Voigt überrascht. Der Vorsprung von Kennerknecht zeigt in seinen Augen, dass der SPD-Kandidat „wohl am sympathischsten und kompetentesten rüberkommt bei den Bürgern“. Dennoch will er die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern im Wahlkampf weiter Gas geben. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

    Christoph Maier: Auch der AfD-Mann gibt sich kämpferisch. Er ist überzeugt, dass er am Wahlabend wesentlich mehr Prozente auf seiner Seite haben wird: „Da wird sich noch einiges tun.“ Schließlich habe er im Wahlkampf „sehr großen Zuspruch“ erhalten. Daher werde er auch an seiner Art des Wahlkampfs im Endspurt nichts mehr ändern. Maier geht angesichts der vielen Unentschlossenen fest davon aus, dass es zu einer Stichwahl kommen wird. Das vorliegende Umfrageergebnis sei eben nur ein momentanes Meinungsbild.

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