Das Oktoberfest hat in den ersten elf Tagen deutlich mehr Besucherinnen und Besucher angezogen als vor einem Jahr. Vom 16. bis 26. September waren es knapp 4,2 Millionen, wie eine Analyse von anonymisierten Handydaten aus dem Netz von O2 Telefónica durch Invenium Data Insights ergeben hat, die der Deutschen Presse-Agentur auszugsweise vorliegt. Vor einem Jahr waren es in den ersten elf Tagen auf gleicher Datenbasis nur 3,4 Millionen Besucherinnen und Besucher.
Höhere Oktoberfest-Besucherzahl auch durch gutes Wetter
Auch die Festleitung hatte zur Halbzeit der Wiesn deutlich gestiegene Besucherzahlen festgestellt. Dieser Trend hat sich in den folgenden Tagen offenbar fortgesetzt.

Hier dürfte sich unter anderem das deutlich bessere Wetter als im vergangenen Jahr bemerkbar machen, als es in der Zeit des Oktoberfestes viel geregnet hatte. Auf die durchschnittliche Dauer eines Wiesnbesuchs wirkte sich dies der Analyse zufolge aber nicht aus. Im Schnitt verbrachten die Menschen nach einer neuen Berechnungsmethode fünf Stunden und zwölf Minuten auf dem Festgelände. Das entspricht dem Vorjahreswert auf gleicher Grundlage.
Insgesamt besuchten etwas mehr Männer als Frauen das Oktoberfest. Das Verhältnis lag den Daten zufolge bei etwa 53 zu 47 Prozent. Vor einem Jahr war das Männerübergewicht noch minimal größer. Die meisten Besucherinnen und Besucher gab es der Analyse zufolge bisher am zweiten Wiesn-Samstag mit mehr als 580.000.
Hitlergruß auf Oktoberfest - Polizei ermittelt gegen drei Männer
Auf dem Oktoberfest in München sollen zwei italienische Touristen den Hitlergruß gezeigt haben. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, filmten sich die zwei 24-jährigen Männer dabei mit ihren Handys und ließen sich von ihren Begleitern bejubeln. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen.
Am selben Abend habe in einem Festzelt ein 19-Jähriger aus München ebenfalls einen Hitlergruß gezeigt, hieß es weiter. Dann habe er einem 47-Jährigen am Nachbartisch mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass dieser an der Lippe blutete. Der aggressive 19-Jährige wurde zur Wiesnwache gebracht.
Alle drei Männer wurden wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Da die beiden Italiener keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, ordnete die Staatsanwaltschaft München eine Überstellung in Untersuchungshaft an.