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Ermittler gehen von versuchtem Terroranschlag in München aus

Schüsse bei Israels Konsulat

Ermittler gehen von versuchtem Terroranschlag in München aus

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    Großeinsatz vor dem israelischen Generalkonsulat in München
    Großeinsatz vor dem israelischen Generalkonsulat in München Foto: Peter Kneffel

    Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat in München gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des Getöteten aus. Nach derzeitigen Erkenntnissen sehe man bei dem Angriff des mit einem Gewehr bewaffneten 18-jährigen Österreichers einen "Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel", teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mit.

    Die Ermittlungen unter Federführung der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus konzentrieren sich demnach auf das genaue Motiv des 18 Jahre alten Österreichers, der bei dem Schusswechsel mit der Polizei schwer verletzt und noch am Ort gestorben war. Infolge des Vorfalls waren in der Münchner Innenstadt rund 500 Polizisten im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. Abgesehen von dem mit einem Karabiner samt Bajonett bewaffneten Schützen wurde laut Polizei niemand verletzt.

    Berichte: Schütze war Behörden in Österreich als mutmaßlicher Islamist bekannt

    Der Schütze wohnte nach Polizeiangaben in Österreich. Informationen der österreichischen Presse-Agentur APA zufolge hat er bosnische Wurzeln und war den österreichischen Behörden als mutmaßlicher Islamist bekannt. Demnach war er im vergangenen Jahr bei der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen Verdachts in Richtung terroristischer Vereinigung angezeigt worden. Auch mehrere andere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

    Rund 500 Polizisten waren in München im Einsatz.
    Rund 500 Polizisten waren in München im Einsatz. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Es soll sich bei ihm laut APA zwar um keinen sogenannten Hochrisiko-Gefährder gehandelt haben. Auf seinem Handy seien aber Daten und ein Computerspiel sichergestellt worden, die eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut bezeugten. Ein Verfahren wegen Mitgliedschaft bei der radikalislamischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) sei aber eingestellt worden, hieß es.

    Die Salzburger Polizei, die Staatsanwaltschaft Salzburg und das Innenministerium in Wien bestätigten diese Angaben auf Anfrage zunächst nicht.

    Österreich verschärft Sicherheitsmaßnahmen

    Österreich hat derweil nach Angaben von Innenminister Gerhard Karner seine eigenen Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Die Staatsschutzbehörde DSN habe deswegen bereits mit der israelischen Botschaft und der israelischen Kultusgemeinde Kontakt aufgenommen, sagte er. "Die österreichischen Sicherheitsbehörden sind in intensivem Austausch mit den deutschen Kollegen." Details zu dem jungen Mann oder zu dem Wissensstand seiner Beamten nannte er nicht.

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