Verletzte SEK-Beamte, fünf beschädigte Polizeifahrzeuge, ein niedergeschossener Krimineller: Der gescheiterte Versuch einer Geldautomatensprengung in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) machte im Herbst 2018 Schlagzeilen. Einer der beiden verhinderten Panzerknacker wurde von Polizeischüssen verletzt, festgenommen und inzwischen schon verurteilt - nun steht auch sein anfangs flüchtiger mutmaßlicher Komplize vor Gericht.
Am Landgericht München II wird ihm von Dienstag an der Prozess gemacht. Die Verhandlung sollte eigentlich schon vor zwei Wochen beginnen, wurde dann aber kurzfristig verschoben. (Lesen Sie auch: Geldautomat in Zapfendorf bei Bamberg gesprengt - Zeugen gesucht)
Täter wollten Geldautomaten in Germering sprengen und werden von SEK umstellt
Beim Versuch, einen Geldautomaten zu sprengen, waren die beiden Täter im Oktober 2018 von Fahrzeugen eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Germering umstellt worden. Der nun Angeklagte soll damals zu Fuß geflohen sein.
Wie auch der Verurteilte soll er zu einer größeren Bande gehört haben, die für mehrere versuchte und vollzogene Geldautomaten-Sprengungen unter anderem in München und Umgebung verantwortlich war. Auch andere Mitglieder der Bande wurden schon zu Haftstrafen verurteilt.
Nach seiner Festnahme im Dezember 2020 war der Niederländer nach Bayern gebracht worden, wo ihm nun der Prozess gemacht wird.
Lesen Sie auch: Geldautomaten sprengen - Die Täter werden immer professioneller