Aufgrund des anhaltend schönen Spätsommerwetters mit tausenden Urlaubern in der Region sind die Ehrenamtlichen der Bergwacht Ramsau (bei Berchtesgaden) noch immer teilweise mehrmals täglich vor allem am Watzmann und Hochkalter gefordert. Mehrere Einsätze teilte die Bergwacht via Facebook mit.
Mehrere Einsätze für Bergwacht Ramsau: Wanderer mit Hubschrauber geborgen
Ein dehydrierter und erschöpfter 23-Jähriger ist gegen 19 Uhr am Mittwoch, 20. September im Ofental-Abstieg vom Hochkalter zusammengebrochen. Ein Sanitäter vor Ort leistete ihm Erste Hilfe. Der Rettungshubschrauber brachte den Mann ins Klinikum Traunstein. Neun Bergretter waren bis 20 Uhr in Bereitschaft oder im Einsatz.
Nachdem die Bergrettung am Mittwoch, 27. September einen vermeintlich Vermissten recht schnell wieder auffinden konnte, kam es am Abend zu einem aufwändigeren Einsatz. Zwei Bergsteiger fanden gegen 18 Uhr am Watzmann-Südspitz-Abstieg ein Urlauber-Paar, das erschöpft und am Knie verletzt war und kontaktierten die Bergwacht.
Nachdem kein nachtflugtauglicher Polizeihubschrauber zur Verfügung stand, schickten die Bergretter einen Notarzthubschrauber. Der Hubschrauber nahm die beiden Verletzten auf und setzte sie gegen 22.30 Uhr am Tallandeplatz in der Ramsau ab. Nach einer notärztlichen Untersuchung wollte das Paar keine weitere medizinische Hilfe. Für die insgesamt zehn beteiligten Bergretter war der Einsatz gegen 0.30 Uhr beendet.
Am Watzmann: 63-Jähriger stürzt ab und verletzt sich schwer
Am Donnerstag ist ein 63-Jähriger beim Wandern am Watzmann in Oberbayern abgestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Auch sein 21 Jahre alter Sohn habe sich Verletzungen zugezogen, als er den Sturz seines Vaters aufhalten wollte, sagte ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuz. Erst kürzlich ist ein Mann am Watzmann gestorben.
Der Mann aus Nordrhein-Westfalen stürzte demnach beim Abstieg an der Südspitze des Watzmanns bei Ramsau (Landkreis Berchtesgadener Land) mehrere Meter tief ab. Er verletzte sich dabei schwer am Kopf und Oberschenkel. Der 21-Jährige versuchte, den Sturz seines Vaters zu verhindern und zog sich dabei eine offene Wunde am Unterschenkel zu.
Alle Helikopter in der Region seien bei anderen Notfällen eingebunden gewesen, teilte das BRK mit, weswegen ein Hubschrauber vom Staffelsee anflog. Die Bergretter versorgten den Schwerverletzten notfallmedizinisch, sicherten ihn im Luftrettungssack und flogen ihn in eine Klinik. Da auch kein Polizeihubschrauber frei war, kehrte der Helikopter zurück und holte fast zwei Stunden danach den Sohn.
Die Bergretter trafen später an einer Berghütte auf die Mutter des 21-Jährigen. Sie war bei der Überschreitung nicht dabei. Die Bergwacht fuhr sie ins Tal und die Mutter brachte ihren Sohn in die Klinik. Sieben Bergretter waren im Einsatz.
Zuletzt ist ein Bergsteiger am Freitagvormittag zwischen der Mittel- und Südspitze gestürzt und zog sich diverse Verletzungen an Kopf und Rückgrat zu. Ein Notarzthubschrauber barg den Verletzten und flog ihn zum Zwischenlandeplatz im Wimbachgries und dann weiter zum Klinikum Schwarzach im Pongau. Sieben Bergretter waren bis 12.45 Uhr in Bereitschaft.
(mit dpa)
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