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Rein ins Vergnügen: Neue Rodelbahn am Hochgrat

Hier ist gut Schlitten fahren

Rein ins Vergnügen: Neue Rodelbahn am Hochgrat

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    Claudia Wild (links) hat die neue Rodelbahn am Hochgrat mit ihren Söhnen Simon und Luis (rechts daneben) bereits getestet. Hinten: Hochgrat-Geschäftsführer Rudolf Eberle.
    Claudia Wild (links) hat die neue Rodelbahn am Hochgrat mit ihren Söhnen Simon und Luis (rechts daneben) bereits getestet. Hinten: Hochgrat-Geschäftsführer Rudolf Eberle. Foto: Cathrin Conradi

    230 000 Euro hat die Betreibergesellschaft der Hochgratbahn in Oberstaufen in eine neue Rodelbahn investiert. Die Strecke wird am Samstag, 23. Dezember, eröffnet. Dann können Schlittenfreunde fünf Kilometer von der Bergstation bis zur Talstation hinuntersausen.

    Ein klassischer Berg für Skisportler ist der Hochgrat noch nie gewesen, sagt Geschäftsführer Rudolf Eberle. Nur geübte Brettlfans wagen sich auf die Abfahrt von der Bergstation auf 1708 Metern zur Talstation auf 850 Metern. Da es am Hochgrat keine Beschneiungsanlagen gibt, ist die Abfahrt nur bei ausreichend Schnee möglich. Im vergangenen Winter bretterten die Skifahrer nur an zehn Tagen ins Tal.

    Rodeln ist für viele eine beliebte Alternative zum Skifahren.
    Rodeln ist für viele eine beliebte Alternative zum Skifahren. Foto: Matthias Becker

    "Deshalb sorgte der Winterbetrieb immer für ein Defizit", berichtet Eberle. Da es in Oberstaufen genügend Skigebiete gibt, will die Hochgratbahn den bestehenden Unternehmen keine Konkurrenz machen und nicht in Beschneiungsanlagen investieren. Die wären auch zu teuer. Ferner biete der Hochgrat mit nur einer Abfahrt keinen Anreiz für viele Skifahrer. Und aufgrund der geografischen Verhältnisse käme es zu Schneeverfrachtungen, die einen großen Einsatz von Schneekanonen erfordern würden.

    "Wir setzen daher auf Rodeln und wollen dem Gast, der im Winter zu uns kommt, eine Alternative zum Skifahren bieten", lässt der Geschäftsführer wissen. Ferner sei es wirtschaftlich und technisch leichter, eine Rodelbahn zu betreiben.

    Auch die Natur habe bei der Planung der neuen Rodelbahn eine Rolle gespielt, sagt Eberle. Die Bahn verläuft auf bestehenden Güter- und Wanderwegen. Eine Geländekorrektur für die Strecke sei nur teilweise erfolgt und wurde mit der Naturschutzbehörde des Landratsamts abgesprochen. Verzichtet wurde zudem auf eine Beleuchtung der Rodelbahn. "Aber bei Vollmond wird die Bahn für Rodler laufen", verspricht Eberle.

    Skirouten statt Pisten

    Neu am Hochgrat sind jetzt Skirouten statt Skipisten. Skirouten sind für die Abfahrt mit Skiern vorgesehene Strecken, die vor Lawinen gesichert sind, "aber weder präpariert noch kontrolliert werden müssen", erklärt der Geschäftsführer der Hochgratbahn. Aufgrund der guten Schneelage sei derzeit die Abfahrt für Skifans möglich. Bisher wurde die Abfahrtsstrecke von Rodlern und Skifahrern gemeinsam genutzt. Jetzt verläuft die Rodelstrecke abseits der Skiroute. Eberle appelliert deshalb an die Skitourengeher, sich diszipliniert zu verhalten, wenn sie die Rodelpiste queren. "Nicht neben- sondern hintereinander laufen", lautet sein Vorschlag.

    Für die Rodelfreunde hat Eberle 100 neue Schlitten angeschafft, die für neun Euro pro Tag gemietet werden können. Und in die Sicherheit wurden zusätzlich 15 000 Euro für Netze und Absperrmaterial investiert. Für Andrea Presser von der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH (OTM) bringt die Rodelbahn "einen Mehrwert für die Marktgemeinde". Eine professionelle und sichere Bahn sei eine gute Alternative zum Skifahren.

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