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Schulen dicht, Betreuung im Notfall - Maßnahmen im Corona-Hotspot Hof

Verschärfte Corona-Regeln in Hof

Schulen dicht, Betreuung im Notfall - Maßnahmen im Corona-Hotspot Hof

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    Die Region Hof hat seit Tagen die höchsten Corona-Infektionszahlen in ganz Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für die Stadt Hof am Freitag 571,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tage.
    Die Region Hof hat seit Tagen die höchsten Corona-Infektionszahlen in ganz Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für die Stadt Hof am Freitag 571,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tage. Foto: Nicolas Armer/dpa (Symbolbild)

    Nirgends in Deutschland sind die Corona-Infektionszahlen so hoch wie in Hof - nun verschärfen Stadt und Landkreis die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Alle Schulen in der Region bleiben geschlossen, kündigte Landrat Oliver Bär (CSU) in einer Pressekonferenz am Freitag an. Die Regelung gelte auch für Abschlussklassen. Die Notbetreuung in Schulen und Kitas soll auf "ein Mindestmaß" reduziert und das Sicherheitskonzept in den Einrichtungen überarbeitet werden.

    Corona-Maßnahmen in Hof: Vor allem private Treffen sollen eingeschränkt werden

    Die Stadt Hof verlegt die nächtliche Ausgangsbeschränkung von 22.00 Uhr auf 20.30 Uhr vor, um private Treffen weiter einzuschränken. Alle Sportanlagen und Bolzplätze würden gesperrt. Außerdem dürfen dort keine Gottesdienste mehr in der Kirche stattfinden, bei Übertragungen im Internet sollen höchstens zwei oder drei Menschen mitwirken.

    Die Maßnahmen seien "eine Zumutung", räumte Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) ein. Doch es fänden noch zu viele Kontakte statt, gerade im privaten Bereich. Mit den neuen Regelungen soll auch die kritische Situation im Klinikum Hof entschärft werden.

    Die Region Hof hat seit Tagen die höchsten Corona-Infektionszahlen in ganz Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für die Stadt Hof am Freitag 571,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tage. Der Landkreis Hof folgt mit einem Wert von 451,5. In Bayern lag der Wert laut RKI bei 129, bundesweit bei 110,4.

    20 Prozent der Menschen aus Stadt und Landkreis Hof haben ihre Erstimpfung bekommen

    Die Fallzahlen in der Region werden vorerst weiter steigen, prognostizierte der Landrat. Es handle sich um ein "breit aufgestelltes Infektionsgeschehen": Noch immer stecken sich viele in Heimen und Reha-Kliniken an, aber auch in Betrieben und bei privaten Treffen. Immer mehr Kinder und Jugendliche seien infiziert.

    "Wir spüren, dass unsere Bürgerinnen und Bürger nach einem Jahr Pandemie coronamüde sind. Das verstehen wir", betonte Landrat Oliver Bär. Ziel sei es, die Region mit Impfungen weiter zu immunisieren. 20 Prozent der Menschen aus Stadt und Landkreis Hof hätten schon eine erste Spritze gegen das Coronavirus erhalten.

    Seit Freitag können sich im Hofer Land alle Menschen ab 18 Jahren - unabhängig von Vorerkrankungen oder Beruf - für eine Impfung anmelden. Das Angebot gilt für ein Sonderkontingent von 4000 Impfdosen des Herstellers Astrazeneca. Der Impfstoff wird für Menschen über 60 Jahre empfohlen, Jüngere können sich nach Beratung aber auch damit impfen lassen. Die Nachfrage nach einem Impftermin war so groß, dass am Freitag der Server des Landkreises überlastet war.

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