Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, gibt im Anschluss an die Beratungen mit den Ministerpräsidenten ein Statement ab.
Bild: Sven Hoppe, dpa
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, gibt im Anschluss an die Beratungen mit den Ministerpräsidenten ein Statement ab.
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Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga schon ab dem Wochenende, schärfere Kontaktbeschränkungen und Zugang zum Handel nur noch für Geimpfte und Genesene: Das bayerische Kabinett will bereits an diesem Freitag die angekündigte weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschließen. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach den Bund-Länder-Beratungen in München.
Bayern habe von dem neuen Bund-Länder-Beschluss ja schon vieles vorweggenommen, sagte Söder und betonte: "Das, was wir tun, wirkt." Die Corona-Zahlen gingen inzwischen "doch deutlich runter", seien aber trotzdem noch viel zu hoch. Man müsse deshalb konsequent bleiben - insbesondere weil die Intensivstationen maximal belastet seien.
Konkret will das Kabinett am Freitag nach Worten Söders mehrere Dinge beschließen, die entweder über die bisherigen bayerischen Corona-Regeln oder auch über den Bund-Länder-Beschluss hinausgehen:
Das bleibt: In einigen Bereichen will Bayern nach Worten Söders bei seinen im Vergleich zum Bund-Länder-Beschluss schärferen Maßnahmen bleiben. So sind im Freistaat Clubs, Discos und Kneipen komplett geschlossen. Es gilt eine Sperrstunde in der Gastronomie ab 22.00 Uhr. Und auch die Maximalauslastung von 25 Prozent Zuschauern bei Sport- und Kulturveranstaltungen soll laut Söder so bleiben.
Das kann verlängert werden: Söder lobte, dass die Ampel-Parteien das Bundesinfektionsschutzgesetz nun doch anpassen wollten. Damit könne Bayern seine strikteren Maßnahmen etwa in extremen Hotspots auch über den 15. Dezember hinaus verlängern. "Wir sind dann nicht wehrlos."
Das ist noch offen: Ob der Start der Weihnachtsferien vorgezogen werden könnte, ist bislang noch unklar, beziehungsweise es ist derzeit jedenfalls nicht geplant. "Ich bin offen, es zu diskutieren, wenn sich die Zahlen verschlechtern", sagte Söder. Aktuell gebe es aber keinen Anlass, dies zu entscheiden. Die Priorität liege eindeutig auf der Aufrechterhaltung des Schulbetriebs. Söder kündigte aber an, in der Kabinettssitzung am Freitag über die Lage an den Kitas sprechen zu wollen - das scheine ihm aktuell dringender.
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