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Staatsregierung will 10H aufweichen: CSU stimmt Konzept zu

800 neue Windkraftanlagen

10H-Regel soll aufgeweicht werden: Staatsregierung einigt sich auf Konzept

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    Nach langen Diskussionen hat sich die CSU dazu entschieden die 10H-Regeln für Windkraftanlagen für bestimmte Flächen zu lockern.
    Nach langen Diskussionen hat sich die CSU dazu entschieden die 10H-Regeln für Windkraftanlagen für bestimmte Flächen zu lockern. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Nach langem CSU-internen Widerstand und unter hohem politischen Druck will die bayerische Staatsregierung die umstrittene 10H-Mindestabstandregel für Windkraftanlagen aufweichen. Am Mittwoch stimmte auch die bis zuletzt skeptische CSU-Landtagsfraktion gezielten Lockerungen zu – nach stundenlangen Diskussionen und bei fünf Gegenstimmen.

    Lockerung für Windkraft-Regeln auf bestimmten Flächen

    Demnach soll künftig auf bestimmten Flächen – etwa in Wäldern, entlang von Autobahnen, vierspurigen Bundesstraßen oder Haupteisenbahnstrecken sowie in ausgewiesenen Vorranggebieten - für die Windkraft ein reduzierter Mindestabstand von 1.000 Metern gelten. Ebenso beim Ersatz bestehender Windenergieanlagen, auf Truppenübungsplätzen und bei Windkraftanlagen als "industriellen Nebenanlagen".

    Grundsätzlich an 10H-Regel festgehalten

    Damit könnten bis zu 800 neue Anlagen gebaut werden, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Fraktionssitzung. Man ermögliche damit Windkraft auf knapp zwei Prozent der Landesfläche.

    Grundsätzlich will die CSU an der 10H-Regel weiter festhalten, die den Mindestabstand einer Windkraftanlage zur nächsten Wohnbebauung definiert: Dieser muss der zehnfachen Höhe des Rades entsprechen. Bei einem 200 Meter hohen Windrad sind dies also 2000 Meter. Seit Einführung der umstrittenen Regelung ist der Ausbau der Windkraft in Bayern praktisch zum Erliegen gekommen.

    Lesen Sie auch: Ampel-Ministerium droht Bayern mit Abschaffung der 10H-Regel

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