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Strafzölle könnten auch bayerische Schweinebranche treffen

EU und China

Strafzölle könnten auch bayerische Schweinebranche treffen

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    Strafzölle aus China könnten bald auch bayerische Schweinebauern treffen - zumindest indirekt.
    Strafzölle aus China könnten bald auch bayerische Schweinebauern treffen - zumindest indirekt. Foto: Sina Schuldt, dpa (Symbolbild)

    Chinesische Strafzölle auf Schweinefleisch aus der EU würden bayerische Landwirte und Händler nach einer Brancheneinschätzung indirekt treffen. Mit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland hat die Volksrepublik die Einfuhr von Schweinefleisch aus Deutschland zwar verboten. Betroffen wäre aber vor allem Spanien als größter europäischer Schweineproduzent: "Damit käme es in der Folge zu Verwerfungen am europäischen Schweinemarkt", teilte der Bayerische Bauernverband am Freitag mit.

    Schweinefleisch, das vorher nach China exportiert wurde, würde in Italien und anderen EU-Ländern verstärkt in Konkurrenz mit deutschen Exporten treten. Von dem Handelskrieg zwischen EU und China wäre somit "letztendlich auch die bayerische Schweinebranche betroffen".

    Reaktion auf EU-Strafzälle auf Elektroautos

    Peking erwägt als Reaktion auf EU-Strafzölle gegen hoch subventionierte Elektroautos aus China unter anderem Zölle gegen Schweinefleisch aus der EU. In Bayern gibt es 3240 schweinehaltende Betriebe mit 2,4 Millionen Zucht- oder Masttieren. Das Fleisch der im Freistaat geschlachteten Schweine wog im vergangenen Jahr 378 600 Tonnen. Mehr als zwei Drittel der Tiere kamen in Niederbayern und Oberfranken zum Metzger.

    Direkt betroffen von den EU-Sanktionen auf in China gebaute E-Autos ist BMW. Der Konzern importiert verschiedene Modelle aus China in die EU. Künftig sind darauf mehr als 30 Prozent Zoll fällig statt bisher 10 Prozent. Branchenexperten wie Albert Waas von der Boston Consulting Group erwarten aber, "dass die chinesische Regierung im Gegenzug die Zölle auf europäische Fahrzeuge erhöhen wird, was insbesondere die deutschen Automobilhersteller empfindlich treffen würde".

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