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Streik im Bahnverkehr: Viele Zugausfälle in Bayern

Zugverkehr in Bayern eingeschränkt

Streik legt große Teile des Bahnverkehrs in Bayern lahm

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    Eine Frau steigt aus einer S-Bahn am Marienplatz in München. Vom Bahnstreik sind auch die Fahrpläne der S-Bahnen betroffen.
    Eine Frau steigt aus einer S-Bahn am Marienplatz in München. Vom Bahnstreik sind auch die Fahrpläne der S-Bahnen betroffen. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und volle Züge gesorgt. Im Fernverkehr entfielen rund 75 Prozent der Züge, im Regionalverkehr der Bahn etwa die Hälfte, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Ersatzfahrplan habe aber stabil funktioniert, sagte eine Sprecherin. Von der GDL in Bayern war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

    Bayern war damit laut Bahn ähnlich stark betroffen wie der bundesweite Durchschnitt. Regionale Streikschwerpunkte innerhalb des Freistaats gab es nicht. Die Sprecherin zeigte sich mit dem Funktionieren des Ersatzfahrplans zufrieden. Es sei gelungen, ihn trotz der kurzen Streikankündigung aufzustellen. (Lesen Sie auch: Streik bei der Bahn trifft vor allem Urlauber und Pendler)

    Fahrende Züge waren voll, "aber nicht überfüllt"

    Nach Bahnangaben waren die fahrenden Züge voll, "aber nicht überfüllt". Die Kunden hätten sich auf die veränderte Situation eingestellt. Die Bahn hatte sie aufgerufen, wenn möglich auf verschiebbare Reisen zu verzichten.

    Bereits gebuchte Tickets für den Fernverkehr können laut Bahn bis zum 20. August flexibel genutzt werden. Zugbindungen bei Sparangeboten sind aufgehoben, zudem können für Weiterfahrten auch andere Züge genutzt werden. Alternativ können sich Kunden ihre Tickets kostenfrei erstatten lassen.

    Für den Donnerstag, an dem die GDL erneut zum Streik aufgerufen hat, erwartet die Bahn eine ähnliche Situation wie am Mittwoch. Schon seit Dienstagabend bestreikt die GDL den Güterverkehr. Die Gewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. (Das könnte Sie auch interessieren: Bahnstreik: Foto-Eindrücke vom Bahnhof Kempten)

    S-Bahnen in München von Streik betroffen

    Neben klassischem Bahnverkehr war unter anderem auch die S-Bahn in München betroffen. In München sollten die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren. Auf einigen Linien innerhalb der Landeshauptstadt auch im Abstand von 20 bis 40 Minuten. Für die S8 zum Flughafen sieht der Ersatzfahrplan einen generellen 20-Minuten-Takt vor.

    Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. So sind etwa im Regionalverkehr in Bayern auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs. Infolge des Streiks waren aber auch bei ihnen Einschränkungen möglich.

    Am Dienstag hatte die Gewerkschaft angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken. Der Fahrgastverband Pro Bahn Bayern kritisierte die Streikankündigung als zu knapp. Mit mehr Vorlauf hätten sich die Menschen besser einstellen können.

    GDL fordert Corona-Prämie

    Die GDL-Mitglieder verlangen in dem Tarifkonflikt eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

    Aktuelle Infos und Meldungen zum Bahnstreik im Allgäu lesen Sie laufend in unserem Newsblog.

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