Bahnstreik 2021 in Deutschland: Am heutigen Donnerstag hat der dritte Streik der Lokführer der Gewerkschaft GDL begonnen. Der Personenverkehr der Bahn soll fünf Tage lang bestreikt werden.
Es ist bereits der dritte Bahnstreik innerhalb weniger Wochen. Betroffen sind Fahrgäste im Regionalverkehr und Fernverkehr.
Hier im News-Blog berichten wir aktuell über den Bahnstreik 2021.
Dienstag, 7. September, 6.30 Uhr: GDL-Streik zu Ende - Entlastung für Bahnkunden in Sicht
Mit dem Ende des Bahnstreiks an diesem Dienstag können Fahrgäste wieder aufatmen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat am frühen Morgen (2 Uhr) den Arbeitskampf vorerst beenden. Mehr als fünf Tage lang hatte die Gewerkschaft den Güter- und Personenverkehr bestreikt. Es war in der laufenden Tarifrunde die dritte und bisher längste Streikwelle.
Die Bahn hat versprochen, bereits am Dienstag weitgehend zum regulären Fahrplan zurückkehren zu können. Personal und Fahrzeuge wurden demnach schon am Wochenbeginn dorthin gebracht, wo sie für den Hochlauf gebraucht werden. "Am Dienstag kann es aber noch vereinzelt zu Beeinträchtigungen kommen", heißt es in einer Mitteilung der Bahn. "Reisende informieren sich bitte vor Fahrtantritt in der Fahrplanauskunft auf bahn.de."
Schon beim vorigen Bahnstreik vor rund zwei Wochen lief der Zugverkehr auf diese Weise vergleichsweise schnell wieder normal.
Montag, 6. September, 7.10 Uhr: Bahnstreik geht weiter - diese Ersatzbusse gibt es im Allgäu
Auch heute fallen im Allgäu und in Bayern viele Züge aus. Die GDL wird ihre dritte Streikwelle wohl wie geplant durchziehen. Die Bahn bestätigt für den Montag folgende Busse als Schienenersatzverkehr in der Region.
- Strecke Kempten Hbf - Memmingen - Ulm Hbf:
- Memmingen - Kellmünz, Abfahrt in Memmingen um 05:30 Uhr
- Strecke Memmingen - Buchloe:
- Türkheim - Memmingen: Abfahrt in Türkheim um 05:00 Uhr (Unterwegshalte in Mindelheim, Stetten, Sontheim)
Sonntag, 5. September, 9.35 Uhr: Dritter Streik innerhalb weniger Wochen sorgt noch bis Dienstag für Zugausfälle in Bayern
Der dritte bundesweite Streik der Lokführer innerhalb weniger Wochen sorgt auch in Bayern weiterhin für Zugausfälle und Verspätungen. Viele Reisende waren jedoch darauf vorbereitet und wählten alternative Verbindungen. Am Münchner Hauptbahnhof drängten sich am Samstag die Menschen nicht nur in die Fernverkehrszüge, sondern auch in die Züge privater Anbieter sowie in Reisebusse mit innerdeutschen Zielen.
Die noch verkehrenden Züge könnten dementsprechend stark ausgelastet sein, teilte die Deutsche Bahn mit. Die meisten Reisenden hatten sich nach einer Auswertung der Deutschen Bahn vorab über ihre Reisemöglichkeiten informiert. Die Zahl der abgerufenen Reiseauskünfte auf der Homepage und in der App sei seit Montag um rund 26 Prozent auf 46 Millionen gestiegen. Auch bei der Streikhotline hätten seit Montagabend mehr als 100 000 Menschen angerufen.
Für das Wochenende und den kommenden Montag will die Deutsche Bahn das Angebot im Fernverkehr auf 30 Prozent ausweiten. Im Regionalverkehr sind rund 40 Prozent des regulären Fahrplans unterwegs. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollen mindestens im Stundentakt fahren.
Der Lokführer-Streik der Gewerkschaft GDL soll noch bis Dienstag 2.00 Uhr gehen. Die Deutsche Bahn rät, Reisen in diesem Zeitraum zu verschieben. Sofern das nicht möglich sei, werde empfohlen, einen Sitzplatz zu reservieren und FFP2-Masken zu tragen.
Samstag, 4. September, 13 Uhr: Forderungen an die GDL: Gewerkschaft soll wieder verhandeln
Der Streik bei der Bahn geht weiter, ein Ende des Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Die GDL gerät unter Druck. Werden Kunden für längere Zeit vergrault?
Freitag, 3. September, 14.25 Uhr: Gericht weist auch Berufung der Bahn gegen GDL-Streik zurück
Bahnkunden müssen sich auch in den nächsten Tagen auf Behinderungen durch den Lokführerstreik einrichten. Die Deutsche Bahn scheiterte am Freitag auch im zweiten Anlauf, den Arbeitskampf mit juristischen Mitteln zu unterbinden. Das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt lehnte in zweiter Instanz eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab.
Die Parteien stritten insbesondere um eine Klausel, mit der die GDL ihre Tarifverträge auch für Mitglieder durchsetzen will, die in Betrieben arbeiten, in denen eigentlich die Konkurrenzgewerkschaft EVG in der Mehrheit ist. Nach Auffassung des Gerichts müsse diese Klausel leerlaufen, mache aber nicht den gesamten Streikaufruf unwirksam. Die Kammer prüfte auch, ob die Lokführer einen illegalen Unterstützungsstreik für die anderen Bahn-Beschäftigten leisten.
Freitag, 3. September, 7.50 Uhr: Streik wird fortgesetzt - Bahn geht gegen Gerichtsurteil in Berufung
Nach der Niederlage der Deutschen Bahn vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt geht der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weiter. Die geplante Fortsetzung der Arbeitsniederlegung bestätigte die GDL am Freitagmorgen. Die Bahn hatte am Donnerstag angekündigt, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.
Der Konzern wolle das Urteil in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht prüfen lassen, teilte eine Sprecherin am Donnerstagabend mit. Verhandelt wird dort am Freitag ab 10.30 Uhr. "Wir waren uns bewusst, dass die Hürden in einem Eilverfahren sehr hoch liegen und dass das Streikrecht in Deutschland mit gutem Grund sehr geschützt ist", teilte die Sprecherin mit. "Dennoch sehen wir es als unsere Verantwortung, im Interesse unserer Kunden nichts unversucht zu lassen, den Streik zu beenden."
Vorerst geht der Streik weiter: Im Regional- und S-Bahnverkehr sind rund 40 Prozent der Züge unterwegs, teilte der Konzern am Freitagmorgen mit.
Freitag, 3. September, 7.15 Uhr: Bahnverkehr in Bayern durch Streik weiterhin stark beeinträchtigt
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat auch am Freitagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt.
Sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr kam es nach Angaben der Bahn zu starken Beeinträchtigungen im Fahrplan. Der Ersatzfahrplan sei aber "stabil angelaufen", wie eine Bahn-Sprecherin am Freitag sagte. Dieser sehe vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werde. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollen mindestens im Stundentakt fahren. Bundesweit wolle man jeden vierten Fernverkehrszug fahren lassen. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.
Die GDL war am Freitag zunächst nicht erreichbar. "Die Streikbeteiligung ist gut, denn der Frust ist gewaltig", hatte ein Sprecher der GDL Bayern am Donnerstag gesagt. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder.
Donnerstag, 2. September, 22 Uhr: Deutsche Bahn geht nach Niederlage vor Gericht in Berufung
Nach der Niederlage vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt will die Deutsche Bahn nun in der nächsten Instanz gegen den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgehen. Der Konzern wolle das Urteil in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht prüfen lassen, teilte eine Sprecherin am Donnerstagabend mit. Verhandelt wird dort voraussichtlich am Freitag.
"Wir waren uns bewusst, dass die Hürden in einem Eilverfahren sehr hoch liegen und dass das Streikrecht in Deutschland mit gutem Grund sehr geschützt ist", teilte die Sprecherin mit. "Dennoch sehen wir es als unsere Verantwortung, im Interesse unserer Kunden nichts unversucht zu lassen, den Streik zu beenden."
Donnerstag, 2. September, 21.10 Uhr: Gericht bestätigt Lokführerstreik - Antrag der Bahn abgelehnt
Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn kann vorerst weitergehen. Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Donnerstagabend eine Einstweilige Verfügung ab, mit der die Deutsche Bahn den Arbeitskampf stoppen wollte.
Zuvor war der Versuch des Vorsitzenden Richters Volker Schulze gescheitert, mit einem Vergleich beide Seiten an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte es erneut abgelehnt, in Gespräche einzutreten, bevor nicht ihre sämtlichen Forderungen aus dem vergangenen Mai erfüllt würden.
Gegen die Entscheidung des Gerichts ist Berufung beim Landesarbeitsgericht Frankfurt möglich. Dort würde dann voraussichtlich am Freitag verhandelt. Zunächst war unklar, ob die Bahn in Berufung geht.
Ein verbessertes Angebot der Konzernleitung vom Mittwoch hatte die GDL zurückgewiesen, Verhandlungen abgelehnt und ihre dritte Streikrunde fortgesetzt. Seit Donnerstagmorgen wird auch der Personenverkehr der Bahn bundesweit bestreikt. Der Ausstand begann am Mittwochnachmittag zunächst im Güterverkehr und soll nach fünf Tagen am Dienstag enden.
Donnerstag, 2. September, 20.35 Uhr: Ex-Bahnschlichter Ramelow sieht keine Grundlage für neue Schlichtung
Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sieht im jüngsten Angebot der Deutschen Bahn im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL keine Grundlage für eine Schlichtung. "Mit dem vorgelegten Angebot kann ich eine Schlichtung nicht erkennen", sagte er im MDR. Ramelow war in vorigen Tarifkonflikten bei der Bahn bereits zweimal selbst als Schlichter im Einsatz. Das aktuelle Angebot des Konzerns sehe aber keinen Verzicht auf die Umsetzung des sogenannten Tarifeinheitsgesetzes (TEG) vor. Dies sei Voraussetzung für eine Einigung.
Das Gesetz gilt seit 2015 und sieht vor, dass in einem Unternehmen mit mehreren Gewerkschaften nur die Tarifverträge der größeren Arbeitnehmervertretung angewendet werden. In den meisten der rund 300 Betriebe der Deutschen Bahn ist das aus Sicht des Konzerns die mit der GDL konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Von 2015 bis 2020 umgingen Bahn und GDL mit einem Grundlagenvertrag die Anwendung des Gesetzes im Konzern.
Donnerstag, 2. September, 11.15 Uhr: Frankfurter Arbeitsgericht berät noch Donnerstag über Lokführerstreik
Das Frankfurter Arbeitsgericht will noch an diesem Donnerstag über den Eilantrag entscheiden, mit dem die Deutsche Bahn den laufenden GDL-Lokführerstreik stoppen will. Die Verhandlung über eine einstweilige Verfügung soll um 18.00 Uhr im Gerichtsgebäude beginnen, berichtete eine Sprecherin.
Donnerstag, 2. September, 10.05 Uhr: Bahn geht gerichtlich gegen Streik vor
Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen den Streik der Lokomotivführergesellschaft GDL vor. Nach dpa-Informationen hat der Konzern am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Arbeitskampf gestellt.
Donnerstag, 2. September, 8.25 Uhr: GDL-Chef Weselsky: Angebot der Bahn nicht annehmbar
Der Chef der Lokomotivführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat sich im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn ablehnend zu einem neuen Angebot des Unternehmens geäußert. "Die schlechte Nachricht für die Bahnkunden: Der Streik geht weiter", sagte Weselsky am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Das von der Bahn vorgelegte Angebot sei auch "inhaltlich nicht annehmbar".
Das Angebot vom Mittwoch enthält eine Corona-Prämie bis zu 600 Euro und sieht eine Laufzeit des Tarifvertrags von 36 Monaten vor. Bislang hatte die Bahn eine Laufzeit von 40 Monaten angeboten und die Höhe der Prämie nicht beziffert.
Bis voraussichtlich Dienstagmorgen müssen sich Bahnkunden auf starke Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen.
Donnerstag, 2. September, 8 Uhr: Bahnverkehr in Bayern wegen Streik stark beeinträchtigt
Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Um 2.00 Uhr habe der bundesweite Ausstand im Personennahverkehr am Donnerstagmorgen begonnen, bestätigte ein Sprecher der GDL Bayern. "Die Streikbeteiligung ist gut, denn der Frust ist gewaltig", sagte der Sprecher am Donnerstagmorgen.
Die Lage im Berufsverkehr blieb zunächst vielerorts dennoch verhältnismäßig ruhig. Am Münchner Hauptbahnhof erkundigten sich am Donnerstagmorgen nur wenige Fahrgäste bei Bahn-Mitarbeitern nach Verbindungen, auch auf den bayerischen Autobahnen und den Straßen der Landeshauptstadt herrschte zunächst nicht ungewöhnlich viel Verkehr.
Der Ersatzfahrplan sei am Donnerstagmorgen stabil angelaufen, teilte ein Sprecher der Bahn mit. Dieser sehe vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werde. In München und Nürnberg sollen die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren, wie ein Sprecher der Bahn weiter mitteilte. Im Fernverkehr sollte nach Angaben des Unternehmens jeder vierte Zug fahren.
Schon seit Mittwochnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.
Donnerstag, 2. September, 6.20 Uhr: Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat begonnen
Trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn läuft seit dem frühen Donnerstagmorgen die dritte Streikrunde der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr. Der Arbeitskampf sei wie geplant um 2.00 Uhr angelaufen, teilte die Streikleitung der Gewerkschaft auf Anfrage mit. Zum Angebot des Konzerns hatte sich die Gewerkschaft bis dahin nicht offiziell geäußert.
Bis voraussichtlich Dienstagmorgen müssen sich Bahnkunden damit vorerst weiter auf starke Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr des Konzerns einstellen. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, rund jeden vierten Fernverkehrszug fahren zu lassen. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll rund 40 Prozent des sonst üblichen Angebots Bestand haben.
Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro. Bereits am Mittwochnachmittag hatte der Arbeitskampf im Güterverkehr des Konzerns begonnen.
Dienstag, 24. August, 18 Uhr: Streik-Ende in Sicht: Bahn bereitet Hochlauf vor
Die Deutsche Bahn bereitet nach dem zweitägigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL alles für eine schnelle Normalisierung des Zugverkehrs vor. "Dazu müssen zum Beispiel nachts Züge überführt werden, damit sie zu Betriebsstart am Mittwochmorgen wieder am geplanten Bahnhof losfahren können", teilte der Konzern am Dienstag mit. Beschäftigte machten sich demnach bereits auf den Weg, um am richtigen Ort zu sein, sobald es wieder los geht. Die Bahn geht davon aus, dass der Zugverkehr am Mittwoch wieder weitgehend normal laufen werde.
Dienstag, 24. August, 7.30 Uhr: Bahnstreik: Weiter Zugausfälle und -verspätungen in Bayern möglich
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat auch am Dienstagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt. Die Bahn versuche jedoch ein "stabiles und verlässliches" Grundangebot zu schaffen, versicherte eine Bahn-Sprecherin. Der Ersatzfahrplan sei am Montag gut eingehalten worden, hieß es am Dienstag in der Früh.
Im Regionalverkehr versuche man, 40 Prozent des planmäßigen Fahrplans anzubieten. Die S-Bahnen in Nürnberg sollen auf allen Linien im Stundentakt fahren, wie die Bahn-Sprecherin mitteilte. In München fahre nahezu jede zweite S-Bahn.
Auf manchen Strecken waren Pendler und Reisende dennoch stark von dem Streik betroffen. In Schwaben kam es etwa nachmittags auf der Strecke zwischen Bobingen und Landsberg am Lech und von Geltendorf Richtung Buchloe zu Komplettausfällen, bestätigte ein GDL-Sprecher. Teilweise gab es keinen Schienersatzverkehr.
Dienstag, 24. August, 6.30 Uhr: Führt Bahnstreik zur mehr Corona-Infektionen? - Lauterbach warnt
SPD-Politiker Karl Lauterbach warnt davor, dass die Streiks bei der Bahn zu mehr Corona-Infektionen führten. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn äußerte Sorgen wegen möglicher Infektionsrisiken. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, dagegen weist Lauterbachs Kritik zurück. Er sprach von Schmutzkampagnen gegen die Gewerkschaft. Mehr zu Corona-Situation lesen Sie in unserem Corona-Newsblog.
Dienstag, 24. August, 5.30 Uhr: Streik der Lokführer geht weiter und sorgt für zahlreiche Zugausfälle
Kunden der Deutschen Bahn müssen sich auch am Dienstag auf zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle vorbereiten. Die Gewerkschaft GDL setzte ihren Streik bei der Deutschen Bahn fort. Ähnlich wie am ersten Tag des Streiks rechnet die Bahn nach eigenen Angaben damit, das Angebot im Fernverkehr mit etwa 30 Prozent aufrecht erhalten zu können, im Regionalverkehr im Durchschnitt etwa 40 Prozent. "Auch am zweiten Tag werden wir unser stabiles Grundangebot bieten", sagte eine DB-Sprecherin am Dienstagmorgen.
Reisende müssen sich wie am Montag auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Auch im Güterverkehr wird weiter gestreikt. Um 2.00 Uhr in der Nacht zu Mittwoch soll der Arbeitskampf beendet werden. Die Bahn geht davon aus, dass sich der Verkehr im Laufe dieses Tages wieder normalisieren wird.
Montag, 23.August, 14 Uhr: Kaum Züge von Memmingen aus
Noch nicht einmal ein Viertel der sonstigen Züge sei bisher von Memmingen aus gestartet, sagte ein Bahnmitarbeiter am Mittag. Normalerweise seien es sechs Züge pro Stunde, aber aktuell würden es bis 18 Uhr wohl insgesamt am Montag nur rund 20 sein. Und ab 18 Uhr gehe mutmaßlich gar nichts mehr, denn dann habe ein GdL-Mitglied die Fahrdienstleitung.
Montag, 23. August, 12.15 Uhr: Zugverkehr auf mehreren Strecken im Allgäu fällt ab 18 Uhr aus
Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bestreikt am Montag auch Stellwerke, weshalb es ab etwa 18 Uhr bis Dienstagmorgen (etwa 6 Uhr) zu Zugausfällen kommt. Im genannten Zeitraum betroffen sind laut Deutsche Bahn die Stecken
- zwischen München und Buchloe (ausgenommen die S-Bahn nach Geltendorf)
- von Buchloe nach Kempten
- von Türkheim Bahnhof nach Memmingen und weiter nach Kißlegg
- zwischen Kellmünz - Memmingen - Bad Grönenbach.
Für die Verbindungen zwischen Ulm - Kellmünz - Bad Grönenbach - Kempten und zwischen Türkheim - Memmingen wird ein provisorischer Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Für die anderen betroffenen Zugverbindungen kann laut Bahn kein Schienenersatzverkehr gestellt werden. Die letzten Fahrten finden am Montag, 23. August, wie folgt statt:
- Buchloe - München: RE 57593, Abfahrt 14:31 Uhr ab Buchloe
- München - Buchloe: RE 3892, Abfahrt 17:12 Uhr ab München Hbf
- Kempten - Buchloe: RE 3291, Abfahrt 16:31 Uhr ab Kempten Hbf
- Buchloe - Kempten: RE 3292, Abfahrt 16:53 Uhr ab Buchloe
- Kißlegg - Memmingen: RB 17811, Abfahrt 16:26 Uhr ab Kißlegg
- Memmingen - Kißlegg: RB 17814, Abfahrt 17:02 ab Memmingen
Montag, 23. August, 11 Uhr: Bahnstreik: In Kempten bleibt’s relativ ruhig - doch einige Reisende sind sauer
In Kempten verlief der Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) am Montag relativ ruhig. „Viele Pendler haben sich auf die Situation eingestellt“, sagt ein Bahnmitarbeiter. Auch zur Entzerrung beigetragen habe, dass der Pendler-Zug nach München in der Früh gefahren ist. Bei Reisenden hingegen gab es neben Verständnis für die Forderungen der Lokführer auch Unverständnis. Der Bahnmitarbeiter berichtet von Beschimpfungen gegen Kollegen, die den Reisenden eigentlich helfen wollten.
Montag, 23. August, 9.30 Uhr: Fünf Tipps: So kommen Reisende ans Ziel
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt erneut die Deutsche Bahn. Mit welchen Möglichkeiten kommen Reisend trotzdem ans Ziel? Eine Übersicht auch über die Rechte von Bahngästen während des Streiks lesen Sie hier.
Montag, 23. August, 8.50 Uhr: GDL-Chef Weselsky: "Man muss doch wenigstens eine Zahl nennen"
Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, hat seine Absage an den Tarifvorschlag der Deutschen Bahn vom Vortag bekräftigt. Die Offerte der Bahn sei "kein konkretes Angebot", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Um den Streik im Personenverkehr, der seit den frühen Morgenstunden läuft, abzuwenden, hatte die Bahn am Sonntag Verhandlungen über eine von der Gewerkschaft geforderte Corona-Prämie in Aussicht gestellt.
"Man muss doch wenigstens eine Zahl nennen", forderte hingegen Weselsky. "Ich schicke meine Leute auf die Züge, um anschließend festzustellen, dass das Angebot für eine Corona-Prämie bei Eins ist? Das fällt aus." Die GDL fordert neben 3,2 Prozent mehr Geld unter anderem auch eine Corona-Prämie in Höhe von 600 Euro. Weselsky betonte erneut, dass ein verbessertes Angebot der Deutschen Bahn Voraussetzung für weitere Verhandlungen sei.
Montag, 23. August, 8.25 Uhr: Aus der Zug-Traum von Amsterdam: Junger Mann hängt in Memmingen fest
Ein junger Mann ist gerade am Memminger Bahnhof angekommen. Er hatte nicht mitbekommen, dass gestreikt wird. Eigentlich wollte er mit dem Zug nach Amsterdam fahren, wie er nun dort hinkommen soll, weiß er noch nicht. Grundsätzlich könne er verstehen, dass für mehr Geld und bessere Konditionen gestreikt wird. Allerdings seien viele Menschen durch die Corona-Situation sowieso schon gestresst. Der Bahnstreik verbessere die Situation da nicht gerade, sagt der junge Mann, während er auf seinem Handy nach Transportalternativen sucht.
Montag, 23. August, 8.15 Uhr: Seltener Anblick am Bahnhof Memmingen an diesem Morgen: Ein Zug trifft ein
Seltener Anblick an diesem Morgen am Bahnhof Memmingen: Ein Zug hält, zwei Fahrgäste steigen ein, fünf steigen aus. Der Zug Richtung Zürich ist einer der wenigen am Montagmorgen, die hier fahren. Eine junge Frau, die nach Bregenz will, wartete bereits mit mulmigem Gefühl im Bauch. Sie hatte nicht mitbekommen, dass am Montag in Deutschland die Bahn bestreikt wird. Als ihr Zug in Sicht kommt, atmet sie erleichtert auf. Wäre er nicht gefahren, hätte sie den Bus nehmen müssen, und das wäre eine weitaus längere Fahrt geworden. Ansonsten ist es weiterhin ruhig auf dem Bahnhof Memmingen. Kein Zug fährt, keine Menschen warten an den Gleisen.

Montag, 23. August, 7.40 Uhr: Bahnstreik sorgt für Zugausfälle und -verspätungen in Bayern
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat am Montagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt. Der Ausstand im Personenverkehr habe um 2.00 Uhr begonnen, bestätigte ein Bahn-Sprecher. Er soll 48 Stunden dauern. Der Ersatzfahrplan sei stabil angelaufen, hieß es am Montagmorgen.
Im Regionalverkehr versuche man, 40 Prozent des planmäßigen Fahrplans anzubieten. Die S-Bahnen in München und Nürnberg sollen auf allen Linien im Stundentakt fahren, wie ein Bahn-Sprecher mitteilte. Auf mehreren Linienabschnitten in München fahren die S-Bahnen im Abstand von 20 bis 40 Minuten. Wo es möglich sei, setze man zudem im S-Bahn-Verkehr München Langzüge ein, um mit "maximal möglicher Kapazität" unterwegs zu sein.
Montag, 23. August, 6.50 Uhr: Am Bahnhof in Memmingen fahren nur Ersatzbusse
Nichts tut sich. „Angeblich ist der aktuelle Fahrdienstleiter hier ein GDL-Mitglied und legt alles lahm“, erzählt ein Fahrgast am Memminger Bahnhof. Er will nach Ulm, hat dort einen Termin. Die Bahn habe auf der Homepage nun einen Ersatzfahrplan gepostet. Demnach hätte um 6.21 Uhr ein Bus zumindest bis Senden fahren sollen. Doch bisher tauchte er nicht auf. Lediglich ein Ersatzbus fuhr nach München.
Montag, 23. August, 6.40 Uhr: AZ-Reporter schildert erste Eindrücke vom Bahnhof Memmingen
Um 6.15 Uhr ist der Bahnhof Memmingen nahezu verwaist, nur ein halbes Dutzend Zuggäste stehen an den Gleisen und auf dem Vorplatz. Alle sind ratlos, denn hier geht nichts. „Ich muss nach Ulm zur Arbeit“, sagt Rainer Hefele. Der Berufspendler ist sauer auf die Bahn: „Im Internet gibt es keine aktuellen Meldungen, ob ein Zug fährt…“ Das sei „unter aller Sau - warum ist die Bahn nicht auf den Streik vorbereitet?“ Für die streikenden Lokführer hat Hefele Verständnis: „Das ist berechtigt.“ Dass er nun festhängt, ärgert ihn. „Das geht von meinem Gleitzeitkonto ab.“ Eine Alternative habe er nicht: „Wir haben nur ein Auto, und das braucht meine Frau…“ Laut Anzeigetafel fährt um 7.10 Uhr ein Zug nach Ulm. „Aber ob der wirklich fährt“, zweifelt Hefele. Beim ersten Streik vor zehn Tagen sei das auch so angekündigt gewesen - und dann sei trotzdem nichts gegangen.
Ein einsamer Zug steht im Memminger Bahnhof auf dem Abstellgleis. Aber weder ein Lokführer noch Bahnpersonal ist zu sehen. Und die Auskunft im Bahnhof öffnet erst um 7 Uhr.

Montag, 23. August, 6.35 Uhr: Bahn nach Streikbeginn: Ersatzfahrplan stabil angelaufen
Der Ersatzfahrplan der Deutschen Bahn ist am Montagmorgen nach Beginn des bundesweiten Lokführerstreiks nach Angaben des Unternehmens stabil angelaufen. "Trotz des verlässlichen Grundangebots kann die DB nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen", teilte die Bahn in ihrem Presse-Blog mit. Wenn möglich, sollten die Menschen ihre Bahnfahrten auf die Zeit nach dem Streik verschieben.
In der Nacht zum Montag weitete die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren seit Samstagnachmittag dauernden Streik wie geplant vom Güter- auf den Personenverkehr aus. Bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, müssen sich Millionen Reisende auf massive Einschränkungen vor allem im Fernverkehr einstellen.
Montag, 23. August, 6.15 Uhr: Darum geht es beim Bahnstreik
Viele Bahnkunden nervt der erneute Streik bei der Deutschen Bahn. Doch um was geht es dabei überhaupt? Eine Übersicht zu den Forderungen der Lokführergewerkschaft lesen Sie hier.
Montag, 23. August, 5 Uhr: Lokführergewerkschaft GDL weitet Streiks auf Personenverkehr aus
Der bundesweite Lokführerstreik im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat am frühen Montagmorgen begonnen. "Pünktlich um zwei Uhr morgens sind wir in den Streik gegangen", sagte ein Mitarbeiter der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in der Nacht zum Montag der Deutschen Presse-Agentur. Damit weitet die GDL ihren Streik wie geplant vom Güter- auf den Personenverkehr aus. Bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, müssen sich Millionen Reisende auf massive Einschränkungen vor allem im Fernverkehr einstellen. Neben den Lokführerinnen und Lokführern sind erneut auch Beschäftigte in der Infrastruktur - etwa in den Stellwerken - aufgerufen, die Arbeit ruhen zu lassen.
Sonntag, 22. August, 18 Uhr: Bahnstreiks treffen auch Pendler in Bayern
Wegen des Lokführerstreiks müssen sich am Wochenanfang auch in Bayern zahlreiche Bahnkunden auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Der Fern- und Regionalverkehr werde am Montag und Dienstag (23./24. August) stark beeinträchtigt sein, kündigte die Deutsche Bahn (DB) an. "Wenn möglich, verschieben Sie bitte geplante Reisen", teilte das Unternehmen mit.
Mittwoch, 11. August, 20.55 Uhr: Eine Folge des Streiks: Reisende ohne Abstand in vollen Zügen
Die Geduldsprobe für Kunden der Bahn geht weiter. Nach erheblichen Verkehrsproblemen am ersten Tag setzt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ihre Streiks fort und droht mit weiteren Ausständen. Zusätzliche Sorgen bereitet in Corona-Zeiten der Platzmangel in den wenigen verbliebenen Zügen. Was ein Bahn-Sprecher dazu sagt, lesen Sie hier.
Mittwoch, 11. August, 18.35 Uhr: Kommentar: Dieser Streik ist nicht richtig!
Der Streik der Lokführer lässt vielerorts im Allgäu Pendler und Urlauber stranden. Unsere Autorin findet: Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht gewählt. Ihren Kommentar zum Bahnstreik finden Sie hier.
Mittwoch, 11. August, 18 Uhr: Bahnstreik in Bayern geht am Donnerstag weiter
Der Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL soll am Donnerstag auch in Bayern weitergehen. Die Bahn erwartet ähnliche Behinderungen wie am Mittwoch, als rund 75 Prozent der Fernzüge und die Hälfte der Regionalzüge ausfielen. Betroffen sind neben dem klassischen Bahnverkehr unter anderem auch die S-Bahnen im Großraum München.
Die Bahn hat Kunden aufgerufen, wenn möglich auf Reisen zu verzichten. Bereits gebuchte Tickets für den Fernverkehr können laut Bahn bis zum 20. August flexibel genutzt werden. Zugbindungen bei Sparangeboten sind aufgehoben, zudem können für Weiterfahrten auch andere Züge genutzt werden. Alternativ können sich Kunden ihre Tickets kostenfrei erstatten lassen.
Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. So sind etwa im Regionalverkehr in Bayern auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs. Infolge des Streiks sind aber auch bei ihnen Einschränkungen möglich.
Am Dienstag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken. Sie verlangt im Tarifkonflikt eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.
Mittwoch, 11. August, 16.40 Uhr: Bahnverkehr in Buchloe steht still: So reagieren Bahnfahrer
Der Bahnhof in Buchloe ist normalerweise ein Drehkreuz für Pendler und Urlauber - liegt seit der Nacht auf Mittwoch aber weitestgehend lahm. Die Züge stehen still - wie Bahnfahrer darauf reagieren, lesen Sie hier.
Mittwoch, 11. August, 16.10 Uhr: Streik legt große Teile des Bahnverkehrs in Bayern lahm
Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und volle Züge gesorgt. Im Fernverkehr entfielen rund 75 Prozent der Züge, im Regionalverkehr der Bahn etwa die Hälfte, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Mehr zur aktuellen Lage der Bahnstreiks in Bayern lesen Sie hier.
Mittwoch, 11. August, 15.30 Uhr: So ist die aktuelle Lage in Deutschland
Leere Bahnsteige, volle Ersatzzüge und strapaziöse Reisen für Urlauber: Der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn zwingt seit Mittwoch Tausende zum Improvisieren. Zwar ist der Ersatzfahrplan nach Bahn-Angaben stabil, doch im Fernverkehr sind drei Viertel der Fahrten gestrichen. Auch im Regionalverkehr und bei der S-Bahn müssen Fahrgäste erhebliche Einschränkungen hinnehmen. Mehr zur aktuellen Lage in Deutschland lesen Sie hier.
Mittwoch, 11. August, 14.25 Uhr: Bahn: Ersatzfahrpläne sind stabil
Auf die Ersatzfahrpläne der Deutschen Bahn ist während des Streiks nach Unternehmensangaben Verlass. "Trotz der kurzfristigen Ankündigung ist es gelungen, die Ersatzfahrpläne im Fern- und Nahverkehr stabil umzusetzen", teilte die Bahn am Mittwoch mit. Weil deutlich weniger Züge führen, gebe es aber starke Beeinträchtigungen für die Fahrgäste.
"Die DB kann nicht garantieren, dass alle Reisenden heute wie gewünscht an ihr Ziel kommen", hieß es. Daher bitte die Bahn Fahrgäste, Reisen möglichst zu verschieben. Im Fernverkehr mit ICE, Intercity und Eurocity fährt nach Bahn-Angaben etwa jeder vierte Zug. Im Regional- und S-Bahnverkehr schwanke das Angebot je nach Region stark.
"Ein Streikschwerpunkt liegt in den östlichen Bundesländern", erklärte die Bahn. Auf vielen wichtigen Regionalverbindungen wie Berlin-Magdeburg gebe es ein Grundangebot. Bei großen S-Bahnen wie in Berlin und München laufe ein stabiler Ersatzfahrplan.
Mittwoch, 11. August, 13.40 Uhr: Statt Wanderurlaub im Allgäu heißt es Warten am Bahnhof
Franziska Beck und Laura Decker kommen aus Unna bei Dortmund und wollen eigentlich einen Wanderurlaub machen – und zwar von Oberstdorf nach Meran. „Wir haben entlang der Strecke jeden Abend ein andere Unterkunft gebucht“, erzählt die 21-jährige Laura. „Deswegen müssen wir auf jeden Fall pünktlich in Oberstdorf ankommen.“ Eigentlich wollten sie am Tag des Streiks morgens losfahren. „Am Abend vor der Abfahrt habe ich dann aber von dem Lokführerstreik erfahren“, erzählt Franziska. Daraufhin warfen die beiden innerhalb von zehn Minuten spontan ihre Reisepläne über den Haufen und beschlossen: „Wir fahren sofort am Abend los, damit wir es vor dem Streik nach Oberstdorf schaffen.“
Bis nach Ulm habe ihre Reise problemlos geklappt. „Dort hat man uns empfohlen, ein Hotel zu nehmen. Aber das ging ja nicht, weil wir bis abends in unserer gebuchten Unterkunft in Oberstdorf einchecken müssen.“ Also ging die Reise weiter – bis Kellmünz, wo der Zug seine Fahrt beendete. Von dort nahm ein Autofahrer die beiden mit nach Memmingen. Und jetzt? Die beiden Immobilienkauffrauen schauen ein bisschen ratlos drein. Flixbusse fahren die Strecke nicht, ein angerufenes Mietwagenunternehmen verlangt über 200 Euro, Taxifahrten werden von der Bahn nur bis 80 Euro rückerstattet – und die Taxifahrt wäre weitaus teurer. Deshalb scheiden diese Möglichkeiten für die beiden aus.
Am Omnibusbahnhof gleich neben den Gleisen steht ein Bus, der in wenigen Minuten nach Bad Grönenbach fahren wird. Die beiden Freundinnen schauen schnell im Internet nach: Der Ort liegt auf dem Weg nach Oberstdorf. „Vielleicht nimmt uns von dort ja wieder jemand mit dem Auto mit, oder wir rufen von dort aus ein Taxi“, schlägt Franziska vor. Dann steigen die beiden in den Bus. (tos)
Mittwoch, 11. August, 12.35 Uhr: Urlauber am Bahnhof in Immenstadt gestrandet
Gestrandet am Bahnhof in Immenstadt. So kann man aktuell die Situation vieler Bahnreisenden im südlichen Oberallgäu beschreiben. Wie an vielen Orten in Deutschland fahren auch dort so gut wie keine Züge mehr. Sieglinde und Werner Reinsch aus Hamburg sind in Nöten: "Wir sind gerade zum Urlaub hier und müssen heute noch nach Memmingen, weil wir da ein Hotel gebucht haben. Jetzt sind wir wenigstens schon von Oberstdorf nach Immenstadt gekommen. Doch wie es jetzt weitergeht, wissen wir nicht. Wir haben leider kein internetfähiges Handy", sagen die beiden Hamburger.
So wie ihnen geht es auch den anderen Reisenden, die am Immenstädter Bahnhof gestrandet sind. Sascha Hieber aus Augsburg steht am Gleis 3. "Eigentlich wäre ich jetzt auf dem Weg nach Augsburg, aber jetzt stehe ich hier. Die Bahn und die Regierung preisen an, dass man mit der Bahn fahren soll, und dann streiken sie mal wieder. Wäre ich besser mit dem Auto gefahren," so der 28-jährige. (bel)
Mittwoch, 11. August, 12.25 Uhr: Kaum Probleme am Bahnhof Füssen
Alle Regionalzüge ab Füssen nach München oder Augsburg fahren nach Plan und sind pünktlich. Unsere Reporterin sprach mit etlichen Fahrgästen, laut ihrer Schilderung hatte keiner ein Problem mit den Zügen ab Füssen. Probleme ergeben sich laut den Wartenden nur ab München.
Zwischen Kaufbeuren und Füssen fahren die meisten Züge fahrplanmäßig. Auf dieser Stecke fährt die Bayerische Regiobahn, die nicht in der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) sondern in der Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG) organisiert ist. Doch sobald die Zugfahrt über Kaufbeuren hinausgeht, wird es problematisch, wie zwei Reisende aus Marktoberdorf berichten: „Wir wollten eigentlich nach Köln in den Urlaub fahren“, sagt eine Frau, die mit ihrer Freundin und Gepäck am Bahnsteig steht. Laut Internet fahren ihre gebuchten Züge von Marktoberdorf bis Köln wie geplant. Doch Garantie gibt es dafür keine. „Dieser Streik kommt sehr ungelegen und vor allem viel zu kurzfristig“, sagt sie. Wenn sie das früher gewusst hätten, wäre es noch möglich gewesen, den Zug umzubuchen. „Gestern war es aber dann schon zu spät.“ (mak, mb)
Mittwoch, 11. August, 12.05 Uhr: Stimmen von Reisenden in Kempten
- Während sich einige Menschen vor dem Bahnhof und in der Halle um andere Möglichkeiten bemühen, um trotz Streiks an ihr Ziel zu kommen, ist an den Gleisen im Kemptener Bahnhof vormittags wenig los. Eine 25-jährige Frau blickt ratlos auf die Anzeigetafel für Gleis 3. „Wie komme ich zur Arbeit?“, fragt sie. Sie hatte von dem Streik bislang nichts mitbekommen und wendet sich irritiert an einen Bahnmitarbeiter. Dessen Kollege, der seit den frühen Morgenstunden im Einsatz ist, berichtet von zahlreichen Pendlern, die spontan umplanen mussten, um ihre Arbeit zu erreichen.
- Ein Mann steht am Mittwochvormittag vor der Anzeigetafel in der großen Halle in Kempten, auf dem Rücken ein großer Rucksack. „Ich stehe hinter den Forderungen“, äußert Karl Braig Verständnis für den Streik. Für ihn selbst bedeutet das allerdings: zwei Stunden mehr Fahrzeit, wie er mittlerweile herausgefunden hat. Da aktuell keine Züge von Kempten nach Ulm fahren, muss der Sulzberger am Bodensee entlang touren, um voraussichtlich nach fünfeinhalb Stunden zu seinem Sohn nach Villingen zu gelangen.
- Die Kemptener Bahnmitarbeiter sind bemüht, den vom Streik betroffenen Fahrgästen Alternativen aufzuzeigen. „Die Leute reagieren ganz unterschiedlich“, sagt einer. „Aber es ist natürlich nicht schön, wenn die Fahrgäste nicht weiterkommen.“ (jaj)
Mittwoch, 11. August, 11.25 Uhr: Foto-Impressionen vom Bahnhof in Kempten
Viele Reisende im Allgäu haben sich nach dem Frust und Ärger am Morgen inzwischen auf den Streik bei der Bahn eingestellt. An den Bahnhöfen ist nur wenig los, der Ersatzverkehr mit Bussen ist angerollt. Unser Fotograf Matthias Becker hat Eindrücke vom Bahnhof in Kempten gesammelt.

Mittwoch, 11. August, 11 Uhr: Reisende in Kaufbeuren haben sich auf den Streik eingestellt
Keine Züge, kaum Fahrgäste – fast gänzlich verwaist sind die Gleise des Kaufbeurer Bahnhofs am Mittwochmorgen. „Das ist schon etwas ärgerlich, eigentlich wollte ich heute in den Urlaub fliegen“, sagt Fahrgast Herbert Hiller. „ Jetzt muss ich mir ein Taxi organisieren, um den Flug noch zu erreichen.“ Wegen des Lokführerstreiks liegt der Bahnhof heute lahm. Bahnkunden müssen sich daher nach Alternativen umsehen. Die Schalterhalle ist leer. Auf dem Bahnhofsvorplatz stehen drei Busse, deren Fahrer abfahrbereit sind. Vor den Bussen warten einige Fahrgäste. Von Chaos ist nichts zu bemerken. Im Gegenteil: Auch in Kaufbeuren haben sich die Zugfahrgäste offensichtlich auf den Streik eingestellt und sind auf andere Verkehrsmittel umgestiegen. (mfk)

Mittwoch, 11. August, 10.05 Uhr: Drehscheibe Bahnhof Buchloe: gähnende Leere
Züge, aber kaum Fahrgäste: Mehrere Züge stehen am Mittwochmorgen auf den weitläufigen Gleisanlagen des Buchloer Bahnhofes, der sonst ein Drehkreuz für Pendler in der Region ist. Personal ist dort nicht zu sehen, auch keine Fahrgäste. In der Schalterhalle warten drei Menschen auf Züge, die heute nicht fahren werden. „Man muss sich halt arrangieren, irgendwie klappt das dann schon“, sagt Fahrgast Torben Kleinhauser. „ Ein paar Züge fahren ja trotzdem.“ Hofft er zumindest. Außerdem könne man oft auch den Schienenersatzverkehr nutzen, sofern der im Einsatz ist. Zumindest ein Bus steht hinter dem Bahnhof. „Wenn alles nicht hilft, zahlt die Bahn den Ticketpreis aus Kulanz auch wieder aus“, sagt eine Bahnangestellte am Schalter. Viele Menschen, die sonst die Bahn benutzen, haben sich offensichtlich auf den Streik eingestellt. (mfk)
Mittwoch, 11. August, 9.40 Uhr: Ratlose Fahrgäste am Bahnhof in Kempten
In Kempten stehen einige Gäste ratlos vor dem Bahnhof. Ein Paar sucht händeringend nach einer Alternative zum Zug. Die Frau und der Mann sind auf dem Weg zu einer Beerdigung nach Kirchheim-Teck. Noch ist unklar, ob sie dort heute noch ankommen.
Aktuell erreichen die Fahrgäste von Kempten aus Lindau, Oberstdorf und Buchloe, sagt ein Bahnmitarbeiter. Die Züge nach Ulm allerdings fallen aus. (jaj)
Mittwoch, 11. August, 8.35 Uhr: Bahnstreik - so ist die Lage am Bahnhof Marktoberdorf
Auch für die Berufspendler in Marktoberdorf sorgt der Bahnstreik für erhebliche Unannehmlichkeiten. Viele Reisende, die etwa am Morgen in Richtung München wollten, mussten umplanen, weil der gewohnte Zug ausfiel. Gut die Hälfte aller Verbindungen in die Landeshauptstadt waren gestrichen. Laut dem Infoportal DB Navigator fahren jedoch in Richtung Kempten am Vormittag alle Züge. (dam)
Mittwoch, 11. August, 8.30 Uhr: Blick nach München - so ist die Lage im Großraum
Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL sorgt in ganz Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen. Im Fernverkehr sind nur rund 25 Prozent der Züge im Einsatz. Im Regionalverkehr gibt es erhebliche Unterschiede. Während im Allgäu nur wenige Züge fahren, blicken viele Pendler gespannt nach München - sofern sie denn überhaupt dort hinkommen.
In der Landeshauptstadt sollen die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren. Auf einigen Linien innerhalb der Stadt auch im Abstand von 20 bis 40 Minuten, sagte ein Sprecher der S-Bahn München am Mittwoch. Für die S8 zum Flughafen sieht der Ersatzfahrplan einen generellen 20-Minuten-Takt vor.
Trotz der massiven Einschränkungen herrschte auf den Straßen am Mittwochmorgen zunächst weitgehend normaler Verkehr. So wurden in und um München zunächst keine größeren Auswirkungen gemeldet.
Mittwoch, 11. August, 7.30 Uhr: Lange Schlangen am Reisezentrum am Bahnhof
Eine lange Schlange bildete sich um 7 Uhr zur Öffnung des Reisezentrums am Memminger Bahnhof. Doch auch dort gibt es keine Infos, welche Züge eventuell doch fahren.
Ein Mann holt sich dort immerhin eine Bescheinigung für seinen Arbeitgeber, dass er nicht zur Arbeit nach Bad Grönenbach kommen konnte. „Ich weiß aber nicht, ob ich mir jetzt einen Tag Urlaub nehmen muss oder ob das mit meinem Arbeitszeitkonto verrechnet wird…“ Er habe sich überlegt, ein Taxi zu nehmen - „aber das ist mir zu teuer“. (arz)

Mittwoch, 11. August, 6.45 Uhr: Egal ob nach Kempten, Augsburg oder München: Kaum ein Zug fährt in Memmingen
Der Bahnstreik macht sich in Memmingen massiv bemerkbar: fast alle Züge sind am Mittwoch bisher ausgefallen - lediglich einer nach Ulm und einer nach Lindau sind raus. „Aber zum Beispiel nach München und Kempten geht nix“, sagt ein Bahnmitarbeiter. Er hofft auf Schienenersatzverkehr, also Busse, die vereinzelt auf dem Bahnhofsvorplatz eintreffen.
Ein erboster Bahnkunde beschimpft den Bahnmitarbeiter: „Das ist eine Frechheit! Ich muss nach München zur Arbeit - zahlen Sie mir wenigstens meinen Ausfall!“ Auch eine Frau, die zur Arbeit nach Bad Grönenbach will, ist sauer: „Seit 5.45 Uhr stehe ich hier und nichts passiert…“ Ihren Chef erreicht sie auch nicht. „Der wird schön sauer sein."
Andere Bahnkunden haben Verständnis für den Streik der Lokführer. „Es ist schon okay, dass die mehr Geld wollen.“ (arz)

Mittwoch, 11. August, 6.40 Uhr: Streik: Viele Zugausfälle in der Region
Im Allgäu kommt es aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zu zusätzlichen Zugausfällen, teilt die Bahn mit. Der Grund: Von den Streikmaßnahmen seien auch die die Stellwerke in Mindelheim und Memmingen betroffen. Ein zusätzlicher Busnotverkehr sei angefragt, aber noch nicht bestätigt. Ein Blick auf bahn.de verdeutlicht: Wer aktuell etwa mit dem Zug über Memmingen nach Augsburg oder München will, findet kaum eine funktionierende Verbindung. Gleiches gilt für Bahnreisende, die von Kempten Richtung München wollen. Da ist Geduld gefragt - oder im besten Fall ein anderes Reisemittel.
Reisende sollten sich vor Fahrtantritt auf bahn.de vergewissern, ob ihr Zug fährt.
Mittwoch, 11. August, 6.30 Uhr: Streik im Personenverkehr der Bahn hat begonnen
Der angekündigte Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat offenkundig begonnen. Der Ersatzplan sei angelaufen, teilte ein Bahnsprecher am frühen Mittwochmorgen mit. "Erste Auswirkungen des Streiks sind spürbar".
Obwohl die GDL in der Nacht für Auskünfte nicht erreichbar war, standen am Mittwochmorgen die Personenzüge in vielen Bahnhöfen still, Bahnsteige waren leer, wie Fotos zeigten. "Zug fällt aus", war vielfach an den Anzeigetafeln zu verschiedenen Reisezielen zu sehen. Der Ausstand soll bereits am Mittwoch um 02.00 Uhr begonnen haben. Schon seit Dienstagabend bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr.
Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge des Streiks möglich.
Dienstag, 10. August, 19.55 Uhr: Streik bei der Bahn hat begonnen - zunächst nur Güterverkehr
Bei der Deutschen Bahn hat am Dienstagabend der angekündigte Streik begonnen. Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ließen zunächst Güterzüge stehen, wie eine Sprecherin bestätigte. Im Personenverkehr sollte der Streik in der Nacht zu Mittwoch beginnen.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hatte vorab gewarnt, die schwierige Erholung der Wirtschaft werde durch die Folgen des Arbeitskampfes gefährdet. Hintergrund ist der Tarifkonflikt der GDL mit der Deutschen Bahn. Dabei geht es um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.
Dienstag, 10. August, 16.50 Uhr: Bahn schaltet Hotline für Bahnreisende
Für Reisende, die vom Bahnstreik 2021 betroffen sind, hat die deutsche Bahn eine Hotline eingerichtet. Wer sich telefonisch über die aktuelle Verkehrslage und die Auswirkungen des Streiks auf den Bahnverkehr informieren möchte, kann die kostenfreie Nummer 08000-996633 anrufen.
Dienstag, 10. August, 14.50 Uhr: Fahrgastverband: Streik trifft S-Bahnen und viele Regiozüge in Bayern
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird auch den Verkehr der Deutschen Bahn in Bayern ausbremsen. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, dass nur ungefähr jeder vierte geplante Fernzug fahren und der Regionalverkehr stark eingeschränkt werde. Notfahrpläne seien in Arbeit.
Der stellvertretende Landesvorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Lukas Iffländer, sagte: "Wahrscheinlich trifft es in München und Nürnberg die S-Bahn." Er rechnet mit einer massiven Ausdünnung, verkürzten Strecken und längeren Taktzeiten.
Im Regionalverkehr seien auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs, die von der GDL nicht bestreikt werden und "halbwegs normal fahren" dürften. Aber der Ausfall vieler S-Bahnzüge werde wohl dazu führen, dass sie voller und weniger pünktlich seien. Am schwersten werde es wohl Nürnberg treffen, weil im Regionalverkehr nach Stuttgart keine privaten Bahnbetreiber fahren, sagte Iffländer. Bayern habe im Vergleich mit anderen Bundesländern immerhin den Vorteil, dass die Deutsche Bahn hier noch viele Beamte im Einsatz habe, die nicht streikten.
Im Fernverkehr wolle die DB lange Züge einsetzen. Zwischen Nürnberg und München könnten die ICE möglicherweise im Zwei-Stunden-Takt fahren.
Dienstag, 10. August, 14.05 Uhr: Bahn streicht 75 Prozent seiner Fernzüge
Wegen des Lokführerstreiks hat die Deutsche Bahn für Mittwoch und Donnerstag 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen. Einen weitgehend störungsfreien Verkehr erwartet die Bahn erst wieder für den Freitag, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.
- Priorität haben nach Bahn-Angaben die besonders stark genutzten Verbindungen wie zwischen Berlin und dem Rhein-Ruhr-Gebiet, zwischen Hamburg und Frankfurt sowie die Anbindung wichtiger Bahnhöfe und Flughäfen. Ziel sei ein zweistündliches Angebot mit besonders langen Zügen auf den Hauptachsen.
- Trotz des Ersatzfahrplans könne man nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen. Die Bahn bat daher, Reisen möglichst zu verschieben.
- Fahrgäste, die im Zeitraum vom Mittwoch, 11. August, bis Freitag, 13. August, ihre Reise wegen des Streiks verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr bis einschließlich Freitag, 20.08.2021, entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren.
- Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden.
- Beim Regionalverkehr werde das ebenfalls sehr eingeschränkte Angebot regional sehr stark schwanken. Es gehe in den Metropolregionen und im ländlichen Raum darum, ein Grundangebot für Schüler und Pendler sowie wichtige Zubringer zu Fernverkehrszügen oder Flughäfen beizubehalten.

Dienstag, 10. August, 11.10 Uhr: GDL ruft zu zweitägigem Streik im Personenverkehr auf
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ruft zum Streik bei der Deutschen Bahn auf. Der Ausstand soll im Güterverkehr bereits am Dienstagabend um 19.00 Uhr beginnen, kündigte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky in Frankfurt an. Es folgt ein bundesweiter 48-stündiger Streik im Personenverkehr und in der Bahn-Infrastruktur vom Mittwoch, 2.00 Uhr, bis Freitag, 2.00 Uhr. Zuvor hatten bei einer Urabstimmung 95 Prozent der teilnehmenden Mitglieder für einen Arbeitskampf votiert.
Dienstag, 10. August, 9.30 Uhr: Diese Rechte haben Sie, wenn Ihr Zug nicht fährt
Bei größeren Ausfällen und Verspätungen bei der Bahn gibt es Geld, auch Taxifahrten sind unter Umständen eine Option. Was Betroffene des Bahnstreiks 2021 wissen müssen.