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Tierschutzskandal Aschaffenburg: Stadt will Vertrag mit Schlachthof kündigen

Tierschutzskandal in Aschaffenburg

Stadt will Schlachthofbetreiber nach Tierschutzskandal in Aschaffenburg kündigen

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    In dem Schlachthof konnten Mastschweine wieder geschlachtet werden. Nun will die Stadt den Pachtvertrag mit dem Betreiber kündigen.
    In dem Schlachthof konnten Mastschweine wieder geschlachtet werden. Nun will die Stadt den Pachtvertrag mit dem Betreiber kündigen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Nach einem Skandal um massive Tierschutzverstöße will die Stadt Aschaffenburg den Pachtvertrag mit einem Schlachthofbetreiber fristlos kündigen. Das habe der Stadtrat am Montagabend beschlossen, teilte eine Stadtsprecherin am Dienstag mit und bestätigte Medienberichte. Sollte der Betreiber darauf nicht reagieren, müsse die Stadt eine Räumungsklage auf zivilrechtlichem Weg anstreben.

    Schlachthof in Aschaffenburg hatte Arbeit teilweise wieder aufgenommen

    Vergangene Woche hatte der Schlachthof teilweise seine Arbeit wieder aufgenommen. Der Betrieb war im Juli zwangsweise wegen möglicher Vergehen gegen das Tierschutzgesetz geschlossen worden und hatte zahlreiche Auflagen zu erfüllen. Seither können dort wieder Mastschweine getötet werden, mit Ausnahme von Ferkeln und Muttersauen.

    Der Betrieb musste schließen, nachdem die Tierschutzorganisation "Soko Tierschutz" bestürzende Videoaufnahmen veröffentlicht hatte. Diese zeigten, wie Mitarbeiter Schweine und Rinder mit Elektroschockern traktieren und offensichtlich noch lebende Tiere auseinandernehmen.

    Die Staatsanwaltschaft ermittelt seither gegen eine zweistellige Personenanzahl - unter anderem gegen eine amtliche Tierärztin, die dem Schlachthof einen Kontrolltermin vorab bekanntgegeben haben soll. Auch gegen einen Gesellschafter sowie einen Geschäftspartner des Schlachthofs wird demnach ermittelt.

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