Die bayerischen Lehrerverbände fordern, dass die erwarteten ukrainischen Kinder bei der künftigen Klassenbildung mit einberechnet werden. "Mit Blick auf den September ist für die gesamte Schulfamilie eine vorausschauende Planung notwendig, die eine großzügige Klassenbildung für den Schulstart 2022/23 beinhalten muss", teilten die Vorsitzenden der in der abl vertretenen Verbände am Montag in München mit.
Der abl gehören der Bayerische Philologenverband (bpv), der Bayerische Realschullehrerverband (BRLV), die Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern (KEG) und der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern (VLB) an.
Ukraine-Konflikt führt zu neuen Situationen an Schule in Bayern
Laut den Lehrerverbänden bringen die aktuellen politischen Geschehnisse die bayerischen Schulen in eine neue Situation. Diese sollte "gemeinsam mit allen Beteiligten schrittweise, individuell und in pädagogischer Verantwortung bewältigt werden". Kriegsgeflüchteten sollte noch Zeit gegeben werden bis zum kommenden Schuljahr, um erst einmal anzukommen und Fuß zu fassen.
Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler sollen dann ab nächstem Schuljahr behutsam in das bayerische Schulsystem eingefädelt werden.
Ukrainische Lehrer als Betreuer und Helfer
"In dieser ersten Übergangsphase muss es im Kern um Orientierung, pädagogische Betreuung und Sprachförderung gehen", betont abl-Präsident Michael Schwägerl. Ziel sei es, die angekommenen Kinder in pädagogischer Verantwortung in kleinen Schritten in die neue Heimat zu integrieren. Zudem könnten ukrainische Lehrkräfte als Ansprechpartner und Betreuer für ukrainische Kinder unterstützend in den Unterricht einbezogen werden.
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