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Unwetter am Flughafen München wirbeln Flugplan durcheinander

Sicherheitsmaßnahme

Unwetter am Münchner Flughafen wirbeln Flugplan durcheinander

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    Ein Flugzeug landet vor dunklen Wolken während stärkerer Sturmböen: Am Flughafen München gab es am Montag Umleitungen.
    Ein Flugzeug landet vor dunklen Wolken während stärkerer Sturmböen: Am Flughafen München gab es am Montag Umleitungen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Ein Unwetter am Montag hat in Teilen Bayerns für Turbulenzen und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Heftige Sommergewitter haben auch den Betrieb am Münchner Flughafen behindert. Die Folgen waren verspätete Landungen, Umleitungen, Abfertigungsstopps und annullierte Flüge. Der Flughafen reagierte mit Sicherheitsmaßnahmen – und blickt bereits auf die nächsten möglichen Unwettertage.

    Flughafen München zum Wochenstart von Gewitterzellen überzogen

    Gleich mehrere Gewitterfronten sorgten am Montag für erhebliche Verzögerungen am zweitgrößten Flughafen Deutschlands. Wie T-Online mit Verweis auf einen Sprecher erklärt, kam es zu massiven Behinderungen im Sommer-Flugplan, da sich die Gewitter über Stunden hinweg direkt über das Flughafengelände zogen. Insgesamt seien rund 400 Flüge mehr als 30 Minuten verspätet gelandet.

    Viele Maschinen mussten im Luftraum über dem Großraum München kreisen, da ein sicherer Landeanflug aufgrund der Unwetter nicht möglich war. Laut Daten des Flugportals Flightradar24 wurden zahlreiche sogenannte „Go-Arounds“ durchgeführt – dabei brechen Piloten den Landeanflug ab und starten durch, um später einen neuen Versuch zu wagen.

    Deutscher Wetterdienst warnte frühzeitig vor schweren Gewittern

    Am Montagvormittag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Region München eine Unwetterwarnung herausgegeben. Gewarnt wurde vor Sturmböen bis 90 km/h, Starkregen und Hagel. Besonders problematisch war die Kombination aus Wind und Blitzgefahr, die den Bodenbetrieb stark einschränkte.

    Aus Sicherheitsgründen mussten am Flughafen München daher fünf sogenannte Abfertigungsstopps eingelegt werden. In diesen Phasen wurde der Kontakt zwischen Bodenpersonal und Flugzeug vollständig unterbrochen. Das Be- und Entladen war nicht möglich, da bei Blitzeinschlag auf dem Vorfeld Lebensgefahr besteht. Der längste dieser Stopps dauerte dem Bericht zufolge rund 15 Minuten.

    Flughafen München: Flüge mussten ausweichen oder wurden gestrichen

    Drei Maschinen wurden aufgrund der Wetterlage nach Nürnberg umgeleitet, so der Flughafen-Sprecher. Zwei davon konnten später wieder zurück nach München fliegen. Etwa 30 Flüge – sowohl Starts als auch Landungen – seien angesichts der turbulenten Bedingungen vollständig annulliert worden.

    Trotz der Einschränkungen lief der Flugbetrieb ab dem frühen Abend wieder weitgehend normal. Die Einsatzkräfte in der Verkehrsleitung blieben jedoch in Alarmbereitschaft, denn die Wetterlage blieb weiterhin unbeständig.

    Hightech-Warnsystem schützt Personal und Passagiere am Flughafen

    In der Einsatzzentrale des Münchner Flughafens wird das Wettergeschehen minütlich überwacht. Besonders entscheidend ist die sogenannte „Lightning Warning Red“ – eine Sicherheitsstufe, die bei Blitzen im Umkreis von fünf Kilometern ausgerufen wird. In diesem Fall wird das Bodenpersonal über Funk, E-Mail und Telefon gewarnt, und ein spezielles optisch-akustisches Warnsystem tritt in Kraft.

    Diese Vorkehrungen sollen nach Angaben der Flughafen München GmbH (FMG) sicherstellen, dass niemand durch plötzliche Wetterumschwünge gefährdet wird. Gerade im Sommer, wenn Wärmegewitter plötzlich entstehen können, sind solche Systeme essenziell.

    Wetterlage über München bleibt instabil – neue Gewitter in Sicht

    Während sich das Wetter am Dienstag zunächst beruhigte, warnen Meteorologen bereits vor den nächsten Unwettern. Für Mittwoch werden steigende Temperaturen erwartet, die am Donnerstag erneut zu Gewittern führen könnten. Wann und wie stark diese ausfallen, ist laut DWD jedoch noch unklar.

    Der Flughafen München bleibt jedenfalls vorbereitet – sowohl technisch als auch personell. Die Erfahrungen vom Montag zeigen, wie wichtig eine schnelle Reaktion auf Wetterextreme für die Sicherheit im Luftverkehr ist.

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