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Was nun? Auge in Auge mit einem Wolf

Sichtung im Unterallgäu

Was nun? Auge in Auge mit einem Wolf

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    Wie schon in den Vorjahren soll es vor kurzem erneut eine Wolfssichtung im Allgäu gegeben haben - diesmal bei Mindelheim.
    Wie schon in den Vorjahren soll es vor kurzem erneut eine Wolfssichtung im Allgäu gegeben haben - diesmal bei Mindelheim. Foto: David Ebener/dpa

    Indizien, dass durch die Wälder und über die Fluren im Unterallgäu mindestens einzelne Wölfe ziehen, gibt es schon seit Längerem. Im April 2017 war ein Wolf bei Ohnsang (Gemeinde Oberrieden) vor eine Wildkamera gelaufen. Im Herbst hieß es aus dem Raum Türkheim, dass dort Wolfsgeheul zu hören gewesen sei. Jetzt gab es eine Begegnung mit einem Wolf, diesmal bei St. Anna im Osten von Mindelheim.

    Eine Spaziergängerin war im Wald auf einen Wolf getroffen. Eine gefährlichen Situation war dabei aber nicht entstanden - weder für die Spaziergängerin noch für den Hund, den die Frau bei sich geführt hatte. Den Vorfall bestätigte Stadtförster Peter Heckel. Die überraschende Begegnung hatte sich bereits kurz vor Silvester abgespielt. Das Tier war sofort davon gelaufen. Möglicherweise war noch ein zweiter Wolf in der Nähe. Dessen war sich die Spaziergängerin aber nicht sicher.

    Der Wildkamera entgeht nichts: Diese Aufnahme ist aus dem Oberallgäu und von 2014.
    Der Wildkamera entgeht nichts: Diese Aufnahme ist aus dem Oberallgäu und von 2014. Foto: Landesamt für Umwelt

    Kein Angriff auf Menschen

    Für den Fall einer Begegnung mit diesen Wildtieren rät Heckel allen, sich einem Wolf nicht anzunähern, sich ruhig zu verhalten und sich langsam der Situation zu entziehen. Hunde sollten unbedingt an der Leine gehalten werden, da Wölfe auf frei laufende Hunde in unmittelbarer Nähe sehr aggressiv reagieren. Gegenüber Menschen zeige sich der Wolf in der Regel scheu und verschwinde auch schnell wieder, erklärt Heckel.

    Sollte ein Wolf einen Hund angreifen, rät das Bundesumweltministerium, laut zu schreien und wild mit den Armen zu fuchteln, um den Wolf zu vertreiben, der grundsätzlich ein scheues Tier ist. Der Wolf sei von Natur aus vorsichtig und weiche dem Menschen aus, heißt es vonseiten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

    Seit Wölfe wieder in Deutschland gesichtet wurden, hat es demnach keinen Angriff auf Menschen durch diese Tiere gegeben. In den vergangenen 50 Jahren sind in Europa neun Fälle von tödlichen Angriffen auf Menschen bekannt geworden, fünf davon durch tollwütige Tiere. Bei weiteren vier Ereignissen waren die Tiere vorher angefüttert worden und damit bewusst an den Menschen gewöhnt worden.

    Bei Behörden melden

    Besteht der Verdacht, dass sich in einem Gebiet ein Wolf aufhält, sollten das Landratsamt, die landwirtschaftliche Fachberatung in den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Bayerische Landesamt für Umwelt oder die Polizei verständigt werden.

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