Es gibt Neuigkeiten zu dem Fall, der bundesweit für Aufregung sorgte: Bei einem Besuch eines Weidener Lokals wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein Mann starb. Es stellte sich heraus: Die achtköpfige Gruppe hatte zuvor Ecstasy statt Champagner getrunken.
Gäste trinken Ecstasy statt Champagner in Weidener Lokal: Mann stirbt
Die Gäste hatten sich nach Polizeiangaben am 13. Februar in dem Weidener Lokal die Flasche geteilt. Daraufhin sei es "zu erheblichen gesundheitlichen Schwierigkeiten gekommen." Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und des Rettungsdienstes fanden die verletzten Personen zum Teil auf dem Boden liegend vor.
Die Personen im Alter zwischen 33 und 52 Jahren kamen in umliegende Krankenhäuser. Noch im Laufe der Sonntagnacht starb ein Mann an den Folgen des vergifteten Champagners. Die anderen Opfer sind mittlerweile alle aus dem Krankenhaus entlassen.
Droge in Champagnerflasche: Das ist zu der tödlichen Flüssigkeit bekannt
Untersuchungen eines Labors ergaben jetzt laut Polizei, dass sich in der Champagnerflasche die chemische Substanz MDMA befand. Diese ist auch unter dem Namen Ecstasy geläufig. "Die Flüssigkeit in der Flasche hatte eine rötlich/braune Farbe, welche bereits nach kurzer Zeit nachdunkelte", informieren die Beamten.

Zudem habe der Inhalt der Flasche nicht auffällig chemisch gerochen, sondern aromatisch-fruchtig. Allerdings weist die Polizei daraufhin hin, dass der Geruch auch nicht einem Champagner entsprochen habe. "Die Flüssigkeit enthielt keine Kohlensäure und perlte auch nicht, wie für Champagner üblich", so die Polizei. (Lesen Sie auch: Wer hat Simone (15) getötet? Kripo rollt Fall neu auf - und wendet sich an Fernsehzuschauer)
Woher kam der "falsche" Champagner? Polizei gibt Neues zu dem Fall publik
Die Beamten erzielten nun einen weiteren Fortschritt in den Ermittlungen zu dem Fall. Denn es stellte sich heraus: "Die betroffene Champagnerflasche wurde bereits einige Zeit vor dem Konsum über eine Online-Plattform bezogen", erklärt die Polizei. Sie rät daher zur Vorsicht beim Konsum von Getränken, deren Herkunft unklar ist.
Achtsamkeit sei vor allem bei Privatkäufen im Internet geboten.
Fazit der Polizei: Bisher kein Verdacht auf Straftat
Die Polizei geht nach aktuellen Erkenntnissen nicht von einer Straftat von Anwesenden im Restaurant aus. Stattdessen glauben die Ermittler, dass die Flasche "im guten Glauben an ein Originalprodukt im Internet erworben wurde". Die Polizei ermittelt weiter. Fraglich sei etwa nach wie vor, ob die Flasche nach Produktion und Kauf nachträglich manipuliert wurde. (Lesen Sie auch: Urteil in Prozess um Drogenskandal bei der Polizei erwartet)