Der riesige Wels vom Brombachsee, der vergangenen Freitag von der Polizei erschossen wurde, weil er fünf Badegäste biss, wird inzwischen auf dem Teller serviert. Damit findet eine kuriose Geschichte ein kulinarisches Ende. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ging dem auf die Spur und berichtete. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt eine Mitarbeiterin: Der rund zwei Meter lange Fisch ist tatsächlich auf der Tageskarte gelandet.
Zweimeter-Wels wird in fränkischem Restaurant serviert
„Der arme Waller fand einen tragischen Tod“, beginnt die Mitarbeiterin. Hätte der zuständige Fischer vom Großen Brombachsee keinen Abnehmer gefunden, wäre der 90 Kilogramm schwere Wels wohl im Restmüll gelandet. Der Fischer suchte offenbar händeringend einen Abnehmer und wurde schließlich beim „Goldenen Lamm“ in Wettelsheim (Treuchtlingen) fündig. Das nahm den Wels ausgenommen und ohne Kopf entgegen.

Am Freitagnachmittag hatte das Tier am Rande eines Techno-Festivals fünf Badegäste angegriffen. Rettungskräfte des Roten Kreuzes mussten die Bisswunden versorgen, während die Wasserwacht die Polizei rief. Vorsichtshalber griff diese zum Schutz der Badegäste zur Pistole und drückte mehrmals ab. So kam der aggressive Wels zu Tode. Zwei Angler bargen anschließend den Fisch – doch die Nachricht über den Fall schlägt noch Tage später hohe Wellen. In
100 bis 120 Portionen geplant - die Hälfte ist schon weg
Schätzungsweise 100 bis 120 Portionen Wels dürften daraus entstehen, wie die Mitarbeiterin berichtet. „Das wird sehr gut angenommen. Viele Gäste kommen zu uns, um bewusst den Waller zu bestellen.“ Fisch steht des Öfteren auf der Speisekarte des Restaurants. Vor wenigen Jahren habe man schon einmal einen mächtigen Wels verarbeitet.
Angriffslustiger Fisch schlägt Wellen bis nach Frankfurt
Der Fall schlägt noch immer hohe Wellen – weit über Mittelfranken hinaus. Im Internet kursieren Wortwitze und Memes, Tierschützer zeigen sich empört über das Vorgehen der Polizei. Offenbar möchte die aktivistische Organisation PETA Strafanzeige stellen. Falls der Fall also jemals vor dem Richter landet: Unnötig war die Aktion aus Sicht von 120 Restaurantbesuchern wohl nicht.
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