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Werden Schulen und Kitas bald weiter geöffnet? Entscheidung fällt kurzfristig

Corona-Lockdown

Werden Schulen und Kitas bald weiter geöffnet? Entscheidung fällt kurzfristig

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    Laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo arbeite die Staatsregierung Bayern an Öffnungs-Konzepten für Schulen.
    Laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo arbeite die Staatsregierung Bayern an Öffnungs-Konzepten für Schulen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Kinder und Eltern, Lehrer und Erzieher in Bayern müssen sich weiterhin in Geduld üben, ob und welche weiteren Öffnungsschritte es ab dem 15. Februar an Schulen und Kitas geben wird. Entscheidungen dazu würden erst kommende Woche, also wieder relativ kurzfristig, gefällt, sagten Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Videoschalte des Kabinetts in München.

    Piazolo: Entwicklung der Corona-Zahlen abwarten

    Man müsse dazu die weitere Entwicklung der Corona-Zahlen abwarten. "Corona lässt nicht immer Planungssicherheit zu", sagte Piazolo. Herrmann stellte klar, dass es keinen Automatismus für bestimmte Lockerungen gebe.

    Die Staatsregierung arbeitet nach Worten von Piazolo und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) aber an verschiedenen Szenarien - und an einem Testkonzept für die Schulen. Man sei bei diesem Testkonzept aber noch im Diskussionsprozess, sagte Holetschek. Offen ist demnach beispielsweise, wer genau getestet werden könnte, die Frage der Freiwilligkeit oder die Frage nach den Inzidenzwerten.

    Mehr Präsenzunterricht an Grund- und Förderschulen

    Seine Hoffnung sei, dass es vor allem an Grund- und Förderschulen wieder mehr Präsenzunterricht gebe, sagte Piazolo. Zunächst aber berate am 10. Februar die Ministerpräsidentenkonferenz, und anschließend die Staatsregierung und dann der Landtag. Zudem werde es wie angekündigt noch ein Schul-Gespräch mit allen Beteiligten geben. Piazolo stellte aber schon in Aussicht, dass vor allem Schüler der Mittelstufe diejenigen seien, die noch ein bisschen warten müssten.

    Seit Montag befinden sich Abschlussklassen etwa an Gymnasien wieder im Wechselunterricht - laut Piazolo 2,4 Prozent aller Schüler. Doch während manche Schüler, Eltern und Lehrer weitere Öffnungsschritte kaum mehr erwarten können, weigerten sich etwa in Nürnberger Schulen am Montag und Dienstag Hunderte Schülerinnen und Schüler von Abschlussklassen, am wieder gestarteten Präsenzunterricht teilzunehmen.

    "Die Schülerinnen und Schüler haben Angst um ihre Gesundheit", sagte die städtische Schulreferentin Cornelia Trinkl. Es gebe Schulen, in denen nur ein Viertel der Schüler anwesend sei. In anderen Schulen seien die Kurse dagegen nahezu komplett erschienen.

    Schüler optimal auf Abschlussprüfungen vorbereiten

    Die Stadt sei mit dem Kultusministerium in "guten Gesprächen". Es gehe derzeit nicht vorrangig um mögliche Sanktionen, sondern um die Frage, wie sich die Schüler möglichst optimal auf ihre Prüfungen vorbereiten können. "Wir wollen gute Lösungen erreichen", sagte Trinkl. Auch Piazolo sagte, man gehe damit sehr sorgsam um, wolle dies nicht kleinreden und erst einmal mit den Schülern sprechen.

    Insgesamt gebe es nun völlig unterschiedliche Erwartungshaltungen innerhalb der einzelnen Gruppen, sagte der Minister. Man werde es deshalb nicht allen überall recht machen können. Er betonte: "Bildungsanspruch ist wichtig, aber die Gesundheit ist Prio eins."

    Aktuelle Corona-Zahlen in Bayern

    Zuletzt stagnierte der Rückgang der Corona-Infektionen. "Die Infektionslage ist nach wie vor sehr angespannt", sagte Herrmann. Hätte die Zahl der Neuinfektionen vor einer Woche bei 801 gelegen, seien es aktuell noch immer 796. "Das ist keine deutliche Verlangsamung." Auch liege die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen landesweit bei 92 und damit noch "weit weg von 50." Sorge bereite auch die Ausbreitung der Virusmutationen.

    Sonderprogramm der Staatsregierung

    Zum Schutz vor Corona-Ansteckungen finanziert die Staatsregierung in jedem Fall zusätzliche Schulbusse nun bis zum Beginn der Sommerferien. Für das entsprechende Sonderprogramm werden weitere 20 Millionen Euro bereitgestellt. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen.

    Damit übernimmt der Freistaat weiterhin hundert Prozent der Kosten, die den Kommunen für die Bereitstellung zusätzlicher Schulbusse entstehen. Bislang waren in diesem Jahr 20 Millionen Euro, aber nur für die Zeit bis zu den Osterferien, vorgesehen gewesen. Schon im vergangenen Jahr hatte der Freistaat den eigentlich für die Finanzierung der Busse zuständigen Kommunen unter die Arme gegriffen.

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