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Zentralkomitee der Katholiken: "Kein klares Wort zur Causa Benedikt"

Missbrauchsgutachten

Zentralkomitee der Katholiken kritisiert Marx' Reaktion

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    Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, fehlt in der Reaktion von Reinhard Marx zum Missbrauchsgutachten ein wichtiger Punkt.
    Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, fehlt in der Reaktion von Reinhard Marx zum Missbrauchsgutachten ein wichtiger Punkt. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vermisst in der Reaktion des Münchner Kardinals Reinhard Marx zum Missbrauchsgutachten eine klare Stellungnahme zur Falschaussage des früheren Papstes Benedikt XVI. Auch eine Woche nach der Veröffentlichung des Gutachtes finde Marx "kein klares Wort zur Causa Benedikt", sagte die Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, am Donnerstag. "Noch immer stellt er sich vor den emeritierten Papst."

    Marx entschuldigt sich nach Missbrauchsgutachten

    Marx habe erklärt, wer nun noch systemische Ursachen leugne, habe die Herausforderung nicht verstanden. Er wende dies aber nicht auf einen Verantwortungsträger wie Joseph Ratzinger an, der auf die Frage nach seiner damaligen Rolle als Erzbischof von München und Freising die Unwahrheit gesagt habe. "Ein Zeichen der Transparenz und Kritik wäre hier angebracht gewesen", sagte die Präsidentin der Laienvertretung.

    Zentralkomitee: Überraschend unkonkret

    Darüber hinaus kritisierte sie Marx' Reaktion auf das Gutachten als "überraschend unkonkret". "Es gab kein Beispiel dafür, wie nun genau die Unterstützung von Pfarrgemeinden aussieht, in denen Missbrauchstäter ihr Unwesen trieben. Es fehlten insgesamt konkrete Beispiele für Veränderungen hier und heute", sagte Stetter-Karp. "Dass der Kardinal nach eigenen Worten in einem Jahr vor die Öffentlichkeit treten möchte, um zu erklären, was sich verändert hat, finde ich spät."

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