Von Sabine Meier
Mehr als 10.000 Besucher haben gestern rund 1.300 Stück Jung- und Milchvieh, Pferde und Esel auf dem Scheidplatz in Höfen zum 47. Staufner Viehscheid begrüßt.
Gegen 8.30 Uhr trafen die 66 Rinder der Familie Franz Meisburger als erste Gruppe unter großem Beifall der Besucher in Höfen ein.Bereits um 8 Uhr sicherten sich die ersten Schaulustigen die besten Plätze in den Serpentinen zwischen Höfen und Steibis. „Dieses Spektakel schauen wir uns jedes Jahr aufs Neue an. Die hübsch geschmückten Kranzkühe sind immer wieder eine besondere Augenweide“, schwärmte eine Gruppe junggebliebener Damen, die sich kurz vor dem Steibinger Ortsschild mit mitgebrachtem Kaffe postiert hatten.

Während im großen Festzelt die Musikkappelle traditionell mit flotten Rhythmen aufspielte, trafen am Scheidplatz die nächsten Alpen ein. Erst gegen 12 Uhr am Mittag war der Alpsommer 2019 nach rund 100 Tagen auch für die letzten Tiere vorbei. Insgesamt waren 17 Alpen zum Viehscheidplatz nach Höfen zurückgekehrt; einigen hatten einen mehr als fünfstündigen, teils beschwerlichen Fußmarsch, hinter sich. Die Tiere wurden unter den neugieren Augen der Besucher auf dem Scheidplatz sortiert, von ihren schweren Schellen befreit und mit Viehtransportern auf ihre jeweiligen Heimathöfe gebracht. Unterdess ging die Feier im Festzelt weiter. Während die Älpler nach getaner Arbeit ihr hochverdientes Bier genossen,waren die ersten Besucher so richtig in Feierlaune gekommen.
Damit das Bier floß, der Leberkässemmel in die hungrigen Münder wandern konnte, der Kaffee heiß und der Kuchen gut gekühlt waren, wurden jede Menge helfende Hände gebraucht. „Der Staufner Scheid ist einer der letzten, die noch komplett von den ortsansässigen Vereinen auf die Beine gestellt wird, erklärte Sonja Bingger, die Mitglied des achtköpfigen Festausschusses ist. In diesem Jahr waren zwischen 120 und 150 freiwillige Helfer rund um den Viehscheid im Einsatz und haben zu einem gelungenen Fest beigetragen.