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"Wir sind die Käse-Mädels!" Wie zwei Allgäuerinnen als Selbstständige durchstarten

Bundesweit auf Tour

"Wir sind die Käse-Mädels!" Wie zwei Allgäuerinnen als Selbstständige durchstarten

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    Sarah Stock und Yvonne Weidlich sind die  Allgäuer Käse-Mädels.
    Sarah Stock und Yvonne Weidlich sind die Allgäuer Käse-Mädels. Foto: privat, Montage: Beckmann

    Wenn Sarah (36) und Yvonne (38) aus Kempten ihren Stand aufbauen, geht die Sonne auf. So ähnlich muss es wohl sein. "Wir bringen ein Stück Urlaub zu den Menschen", sagen die "Allgäuer Käse-Mädels", die häufig jenseits des "Weiß-Wurscht-Äquators" auf Märkten vertreten sind. Wenn die Kunden, zum Beispiel im Kölner oder Frankfurter Raum, "Allgäu" lesen, weckt das positive Assoziationen. Und dass im Allgäu Spitzenkäse hergestellt wird, ist ohnehin bekannt!

    Die Produkte der Käse-Mädels stammen von kleinen Sennereien aus dem Allgäu. "Qualität ist für uns das A und O", sagt Sarah. Besonders beliebt ist beispielsweise der Kristall-Käse, ein würziger Bergkäse, 18 Monate gereift. Sarah und Yvonne lieben Käse in all seinen Facetten. Und sie ergänzen sich perfekt. Sarah ist Molkereimeisterin; Yvonne war viele Jahre lang im Verkauf tätig. Seit 2011 sind sie erfolgreich auf Tour. Den einprägsamen Namen erfanden sie bei einem Glas Wein und waren sich sofort einig: "'Allgäuer Käse-Mädels', das bleibt jedem im Kopf hängen!"

    Gemeinsam wagten sie, wovon viele träumen: Sie machten sich selbstständig. Mit viel Herzblut und Enthusiasmus legten sie los. Anfangs fuhren sie noch mit einem Verkaufswagen durchs Allgäu und verkauften ihre exklusiven Käsesorten. Doch der Durchbruch ließ auf sich warten. "Das Angebot des mobilen Verkaufswagens hat sich nicht wirklich rumgesprochen." Ans Aufgeben dachten sie freilich nicht. Vielmehr wurden die Ärmel hochgekrempelt. Eine neue Strategie musste her!

    Die Käse-Mädels entschieden sich, ihre Qualitätsprodukte dorthin zu bringen, wo sie eben nicht selbstverständlich sind: nämlich außerhalb unserer Region. Seither steuern sie mit einem Anhänger voller Allgäuer Käse auch Ziele außerhalb Bayerns an. Auf Märkten verkaufen sie nicht nur ihre Ware, sondern machen gleichzeitg auch Werbung für ihre Heimat.

    "Der Kontakt zu den Kunden macht uns wahnsinnig Spaß", sagen die beiden. Von den Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Markt-Stadt bekommen sie freilich nicht viel mit. "Wenn man von 8 bis 19 Uhr am Stand steht, ist man wirklich ziemlich platt", nennen sie schmunzelnd den Grund. Beim Verkauf verwenden die "Mädels" nur Käsepapier. "Wir sind gegen Plastik-Verpackung", sagt Sarah. Dann fügt sie entschlossen an: "Und gegen Massentierhaltung."

    Das Konzept der beiden Power-Mädels kommt an. Im Herbst und Winter sind sie ständig auf Tour. Pro Jahr spulen sie 50.000 Kilometer auf der Straße ab. Umso mehr freuen sich Sarah und Yvonne auf ihr "Heimspiel": Beim Kemptener Weihnachtsmarkt (29. November - 22. Dezember) haben die Allgäuer Käse-Mädels einen eigenen Stand.

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