Zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Dillishausen feierten die Kameraden am vergangenen Wochenende zusammen mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern ein großes Fest. Und trotz des wechselhaften Wetters am Freitag hatten sich zahlreiche Zuschauer schon vor dem musikalischen Auftakt in der festlich geschmückten Halle im Dillishausener Osten eingefunden, darunter auch 50 Gäste des befreundeten Feuerwehr- und Schützenvereins aus Dürrenzimmern (Landkreis Heilbronn).
150 Jahre Feuerwehr Dillishausen: So feiern die Kameraden das Jubiläum
Als Partyzone diente die große Lagerhalle der Firma „Mahl- und Mischbetrieb Trautwein“. Diese hatte der Betrie kurzerhand zur Verfügung gestellt. Und als treue Mitglieder hatten sowohl Junior-Chef Reinhard Trautwein, als auch Senior-Chef Roland Trautwein, der selbst lange Zeit Kommandant und Vorsitzender der Feuerwehr war, bei den Vorbereitungen für die Veranstaltung mit angepackt.

Dem ursprünglichen Foto der Gründungsfeuerwehr nachempfunden, prangte das zum 150-jährigen Bestehen gemachte Gruppenbild der heutigen Dillishausener Feuerwehrleute stolz an der Wand. Das Motiv war stilecht nachgestellt worden – einschließlich Leitern, Musikinstrumenten und Bierfass. Sogar den original erhaltenen Spritzenwagen konnten die Besucher in der Halle bewundern.
Originaler Spritzenwagen in Dillishausen ausgestellt
Emsig kümmerten sich währenddessen die fleißigen Bedienungen um die Gäste und versorgten sie mit Essen und Trinken, die Schankstube sorgte unermüdlich für Nachschub. Dementsprechend herrschte beste Stimmung, als um 20 Uhr die Musikkapelle „Die Hurlacher“ loslegte. Und zum ersten obligatorischen „Oans-Zwoa-Gsuffa“ stand bereits ein Teil der gut gelaunten Gäste auf den Bänken und hob die Krüge in die Höhe.
Am Samstag ging es dann gleich in die nächste Runde: Während sich die Erwachsenen bei satten 30 Grad an Biertischen im Schatten ihre Radlermaß schmecken ließen, tummelten sich die kleinen Gäste in einer mit feinem Spielsand gefüllten Flachmulde, wo sie Sandkuchen buken oder Burgen bauten. Dem gegenüber hatten die Verantwortlichen ein Fußball-Dartspiel aufgebaut, bei dem die Kinder und Jugendlichen mit Filzfußbällen auf eine fünf Meter große Dartscheibe schossen.

Ein paar Schritte weiter ließen zahlreiche Oldtimer-Traktoren von den Marken Deutz und Fendt über Hanomag, Schlüter, Lanz und McCormick bis hin zu Güldner, Kramer oder Eicher die Herzen der Oldtimer-Fans höherschlagen. Eine besondere Rarität war das Fendt Dieselross F18 aus dem Jahr 1938 – mit für damalige Zeiten stolzen 16 PS. Trotz der augenscheinlichen „Übermacht“ der Traktoren hatten sich auch ein paar Oldtimer-Motorräder und -Autos ihr Plätzchen ergattert und bildeten so einen bunten Kontrast zu den wuchtigen Landmaschinen.
So stand etwa ein Austin Healey – Spitzname „Frogeye“ – in Reihe mit einem Victoria 250 Roadster „Spatz“, der übrigens das erste Kunststoffserienauto der Welt war, sowie einer kleinen BMW Isetta. „Das war unser erstes Auto“, erinnerte sich eine ältere Dame in Dillishausen lächelnd. „Darin sind wir früher zu viert gefahren, mein Mann, die beiden Kinder und ich.“
Partyband „The Mercuries“ heizt dem Publikum in Dillishausen ein
Am Abend heizte dann die Allgäuer Band „The Mercuries“ den Partygängern so richtig ein. Mit einer Mischung aus Rock, Pop und Schlager rissen die Musiker ihr Publikum buchstäblich von den voll besetzten Bänken und ernteten dafür begeisterten Applaus.
Nach dem Gottesdienst am Sonntag gab es noch einen letzten Höhepunkt: Der Stellvertretende Ostallgäuer Landrat Lars Leveringhaus überreichte der Dillishausener Wehr eine Urkunde für ihr 150-jähriges Bestehen. Mit einer ausgiebigen Verköstigung fand das Event anschließend seinen Ausklang. „Das ganze Helferteam war einmalig, das hat richtig Spaß gemacht“, lobte der Dillishausener Feuerwehr-Vorsitzende Jo Stölzle.
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