Wärmeplanung und Wohnungsbau; ein neuer Busbahnhof und mehr Sicherheit für Radfahrer - die Agenda für das neue Jahr in Buchloe ist lang und breit gefächert. Klar ist schon jetzt: Bürgermeister Robert Pöschl möchte die begonnenen Projekte weiter vorantreiben und am besten auch zu Ende bringen.
Denn schon jetzt macht der 54-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion deutlich: „Ich stehe auch bei der nächsten Kommunalwahl 2026 wieder zur Verfügung.“ Erste Gespräche mit seiner Partei, der CSU, habe es bereits gegeben; alles Weitere werde sich im Laufe des Jahres zeigen.

2025 wird wieder arbeitsreich, soviel steht für Pöschl fest. Etliche Maßnahmen wurden im vorigen Jahr auf den Weg gebracht und sollen in den nächsten zwölf Monaten vorangetrieben, begonnen oder abgeschlossen werden. Der Bürgermeister ging auf einige Themen näher ein.
Waaler Straße, Gansbichlstraße und Fristo-Gelände
Bauvorhaben Mehrere große Bauprojekte beschäftigen den Stadtrat auch 2025. Gleich im Februar geht es erneut um die Bebauung an der Waaler Straße. „Dafür kam kurz vor Weihnachten ein neuer Bauantrag, der sich an dem bestehenden, gültigen Bebauungsplan orientiert“, berichtet Pöschl. Parallel zur Waaler Straße seien nun 46 sozial geförderte Wohnungen in zwei Baukörpern geplant. Die Gebäude umfassen zwei Stockwerke plus Dachgeschoss mit Walmdach. Der Bauherr habe umgeplant und Laubengänge nach innen verlegt. Die Stadt wolle Vertreter der Anwohner und den Bauwerber vor der Entscheidung der Stadträte zu einem Gespräch einladen und das Ganze moderieren.
Stillstand vermeldet der Bürgermeister aktuell für die geplanten etwa 80 Wohnungen an der Gansbichlstraße. Nachdem der Stadtrat beschlossen hat, dass dort ein Stockwerk niedriger gebaut werden muss, liegt der Ball nun im Feld der Investoren. Diese müssen entscheiden, ob und wie sie weitermachen.

Drei Entwürfe einer Machbarkeitsstudie liegen inzwischen für das ehemalige Fristo-Areal vor, berichtet Pöschl. Auch hier werde im Februar entschieden, welches Konzept verfolgt werden soll. Klar ist, dass bei einer Umwandlung des jetzigen Gewerbe- in ein Mischgebiet 30 Prozent der 10.000 Quadratmeter großen Fläche gewerblich genutzt werden müssen. Von den verbleibenden 70 Prozent wiederum soll die Hälfte mit sozial geförderten Wohnungen bebaut werden. „Wenn es uns gelingt, das Konzept heuer zu verabschieden und den Bebauungsplan auf den Weg zu bringen, könnte dort ab 2027 Baurecht bestehen“, blickt Pöschl in die Zukunft.
Neue Wärmeplanung für Buchloe
Wärmeplanung Vor dem Hintergrund der Energiewende ist die kommunale Wärmeplanung eines der größten Projekte der Stadt Buchloe. Dabei gelte es, herauszufinden, welche Quartiere mit welchen potenziellen Energielieferanten versorgt werden können. „Hier müssen wir gute Angebote machen“, weiß Pöschl. Bis 2028 soll die Planung stehen.
„Wir sind von der Idee überzeugt“, betont der Bürgermeister, schließlich will die Stadt Ende 2025 die Standards für den European Energy Award erreichen. Bei der Wärmeplanung möchte Buchloe selbst mit gutem Beispiel vorangehen. So könnten die öffentlichen Gebäude im Süden (Schulen, Turnhalle, Hallenbad, usw.) mithilfe einer zentralen Grundwasser-Wärmepumpe mit Energie versorgt werden. Als „Rückfallebene“ könnte das bestehende Blockheizkraftwerk dienen.
Bahnhofsumfeld wurde aufgewertet
Bahnhof Mit dem Neubau der 700 Fahrrad-Abstellplätze, der Gestaltung der Kurzzeit-Parkplätze und dem Neubau des Generationenhauses wurde das Umfeld des Bahnhofs 2024 deutlich aufgewertet. Das soll sich auch 2025 fortsetzen.
„Nächster Schritt ist der Neubau des Zentralen Omnibus-Bahnhofs“, sagt Pöschl. Sobald sich der Stadtrat grundsätzlich darauf festgelegt hat, ob der neue Busbahnhof auf der Ost- oder Westseite der Gleise entstehen soll, werde die Planung weiter vorangetrieben. „Am Ladehof würde es trotz der bestehenden Laderampe funktionieren. Das hat die Feinuntersuchung ergeben“, sagt Pöschl. In jedem Fall werde der Bau des Busbahnhofs eine Herausforderung.
Neues Konzept für den Fahrradverkehr
Radverkehr Mit dem Umbau der Münchener Straße und den neu aufgebrachten Fahrrad-Streifen vollzog die Stadt den Einstieg hin zu mehr Fahrradfreundlichkeit. Der seit 2015 bestehende Verkehrsentwicklungsplan soll nun Grundlage sein, um den Fahrradverkehr in Buchloe sicherer zu machen und das Radwegenetz weiter auszubauen.
Der „Arbeitskreis Radverkehrskonzept“ werde laut Pöschl weiter an der Umsetzung arbeiten. „Uns ist es wichtig, das Thema Radverkehr immer mehr in den Mittelpunkt zu rücken.“
Freibad öffnet im Mai wieder
Freibad Wie geplant laufen die Sanierungsarbeiten am Freibad. Es soll im Mai rund um den Vatertag wieder eröffnet werden. Dann mit einer erneuerten Technik, wärmeren Wasser-Temperaturen und einem neuen Wasserspielplatz für die Jüngsten.
Die Baukosten haben sich laut Bürgermeister leicht erhöht (6,7 statt 6 Millionen Euro), dafür erhalte man aber auch mehr Zuschüsse (1,8 Millionen statt 900.000 Euro).
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