Mit welchen Regeln wird im Herbst die neue Saison in der Eishockey-Bayernliga starten? Das wird auch in diesem Jahr wieder diskutiert. Konkret geht es erneut um die Frage, wie viele Spieler ohne deutschen Pass, sogenannte Kontingentspieler, jeder Verein auf dem Eis einsetzen darf. Exakt diese Debatte gab es schon vor einem Jahr, ohne dass eine einheitliche Lösung gefunden wurde.
Die Mehrzahl der Vereine einigte sich auf eine freiwillige Selbstbeschränkung, drei Klubs aber scherten aus. Danach sieht es auch heuer wieder aus. 14 von 16 Vereinen der Liga haben nun eine Erklärung unterzeichnet und gefordert, dass nur drei Kontingentspieler zulässig sein sollen. Nicht mit dabei sind Burgau und Schweinfurt, berichtet „Eishockey News“. Schon in den Monaten zuvor wurde seitens der Skeptiker geltendes EU-Recht angeführt, wonach es keine Benachteiligung angesichts des Herkunftslandes geben dürfte. Der ESV Buchloe ist für eine solche Selbstbeschränkung.
Gefahr der Wettbewerbsverzerrung
Auch in anderen Ligen werde das so gelebt, heißt es seitens Florian Warkus, zweiter Vorsitzender des ESV. Grundsätzlich habe man sich innerhalb des Vereins aber entschieden, zu dem Thema keine Kommentare abzugeben, teilt Warkus mit. Offener ist man beim ESC Kempten, der ebenfalls für eine solche Beschränkung eintritt.
Zweiter Vorsitzender Marcus Kubena sagt, in Kempten stehe man schon seit Jahren hinter einer solchen Regelung. Sie solle auch Wettbewerbsverzerrung vorbeugen. Ohne die Regelung könnten Vereine kurz vor Ende der Hauptrunde ihren Kader mit Kontingentspielern erheblich verbessern. Als fiktives Beispiel nannte der Funktionär grenznahe Standorte, die tschechische Spieler verpflichten, die dann nur zu Spielen am Wochenende kurz nach Deutschland kommen könnten. „Diese Gefahr besteht“, sagt Kubena.
Bayernliga: Debatte auch um Zwei-Flaggen-Spieler?
Und solche Verpflichtungen von in aller Regel spielstärkeren Ausländern könnte dann darüber entscheiden, ob Mannschaften der Abstiegsrunde entkommen – oder sich sogar die Meisterschaft sichern. Eine Lösung ist derweil nicht in Sicht. Nach aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass die Klubs, die die gemeine Lösung nicht mittragen wollen, nach eigenen Regeln spielen. Ohne in die Zukunft schauen zu können, befürchtet dieses Szenario auch Kubena. Deshalb brauche es aus seiner Sicht eine langfristige Lösung.
Langfristig, ergänzt er, sollte auch darüber nachgedacht werden, ob weiterhin unbegrenzt sogenannte Zwei-Flaggen-Spieler auf den Spielberichtsbogen dürfen. Dabei handelt es sich um Spieler, die noch nicht ihr ganzes Leben in Besitz eines deutschen Passes sind. Auch sie können – übrigens in allen Eishockeyligen – den Unterschied ausmachen.
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