Schon im kommenden Jahr dürfen die Bayern erneut wählen. Bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 werden die Stadt- und Gemeinderäte sowie die Bürgermeister turnusmäßig neu bestimmt. Im Jahr 2020 kamen alle vier Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe neu in ihr Amt. Unsere Redaktion wollte herausfinden, welcher der vier Gemeindeoberhäupter es noch einmal wissen möchte. Im zweiten Teil unserer Serie „Die nächste Wahl“ steht der Bürgermeister der Marktgemeinde Waal, Robert Protschka (59, Bürgerblock Waal), Rede und Antwort.
Herr Protschka, Sie wollen es im kommenden Jahr bei der Bürgermeisterwahl noch einmal wissen?
Robert Protschka: Ja, ich werde nochmal antreten. Wir hatten im Gemeinderat in der laufenden Periode eine gute und konstruktive Zusammenarbeit, haben viel bewegt und gemeinsam viele gute Entscheidungen getroffen. Diese Arbeit möchte ich gerne fortsetzen. Es stehen in den nächsten Jahren noch wichtige Projekte an, die ich gerne umsetzen wollen würde. Dazu kommt ein umfangreicher Katalog aus dem Gemeinde-Entwicklungskonzept. Wertvoll sind auch die Erfahrungen der letzten fünf Jahre. Man lernt ja fast jeden Tag etwas dazu. Dieses Wissen möchte ich auch in der nächsten Periode gerne einbringen.
Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor fünf Jahren als Sie in Ihr neues Amt kamen?
Proschka: Meine Wahl fiel ja genau mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zusammen. Hier gab es viel Angst und Unsicherheit und wir waren mit den ersten Opfern im Landkreis in unserem Senioren- und Pflegeheim auch auf tragische Weise betroffen. Die Einschränkungen haben damals dazu geführt, dass das gesellschaftliche Leben lahmgelegt wurde und persönliche Kontakte nur sehr eingeschränkt möglich waren. Auf der anderen Seite blieb dadurch viel mehr Zeit, sich in die Aufgaben eines Bürgermeisters einzuarbeiten. Aber erleben möchte ich das nicht noch einmal.
Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?
Protschka: Meine Erwartungen haben sich in vielen Bereichen erfüllt, konnte ich doch die meisten Ziele, die ich mir bei meinem Amtsantritt gesetzt hatte, erreichen.
Wobei taten Sie sich am schwersten?
Protschka: Das Amt des Bürgermeisters ist doch mit sehr viel Bürokratie verbunden. Manchmal würde ich mir wünschen, dass Dinge weniger bürokratisch sind und damit auch schneller umgesetzt werden können.
Vor welchen Aufgaben hatten Sie am meisten Respekt?
Protschka: Am meisten Respekt hatte ich vor der Verantwortung, die man als Bürgermeister für die Gemeinde und die hier lebenden Menschen hat. Da gibt es durchaus auch mal Entscheidungen, die einen unruhig schlafen lassen.
Was fiel Ihnen besonders leicht?
Protschka: Besonders am Anfang wird man mit sehr vielen neuen Dingen konfrontiert und muss sehr viel dazulernen. Das ist teilweise heute noch so. Das ist mir aus meiner Sicht ganz gut gelungen. Besonders gefreut hat mich auch, erleben zu dürfen, wie viele engagierte Menschen es in unserer Gemeinde gibt, die sich ehrenamtlich einbringen.
Was waren Ihre bisherigen Höhepunkte beziehungsweise Tiefpunkte?
Protschka: Wenn es einen Tiefpunkt gab, dann die Corona-Pandemie. Höhepunkte erlebe ich, wenn wichtige Projekte zur Umsetzung kommen und erfolgreich abgeschlossen werden. Das sind sicher die großen und kleinen Baumaßnahmen, aber auch das Quartiersmanagement und die vielen Veranstaltungen der Vereine und Gruppen, die das soziale und kulturelle Leben in unserer Gemeinde so positiv prägen.
Gibt es etwas, worauf Sie sich in Ihrer restlichen Amtsperiode am meisten freuen?
Protschka: Das wichtigste Projekt in den nächsten Monaten wird sicher die Planung für den Aufbau des Nahwärmenetzes in Waal sein. Aber wir haben auch Grund zu feiern. Im Juli steht das Jubiläum für 50 Jahre Grundschule Waal an, und im Herbst wollen wir den 200. Geburtstag von Schwester Benedicta Riepp angemessen begehen. Außerdem freue ich mich darauf, weiterhin mit den vielen engagierten Menschen zum Wohle der Gemeinde zusammenzuarbeiten.
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