Mehr ins Rampenlicht soll die Buchloer Stadtbücherei rücken. Daran arbeitet die neue Leiterin, Sandra Leinsle, seit Februar gemeinsam mit ihrem Team. Im Hauptausschuss stellte sie jüngst vor, was bereits geschehen ist. Auch für die Zukunft hat die Leiterin schon Pläne.
Bücherei in Buchloe geht Kooperationen mit Schulen und Kitas ein
Um den Bekanntheitsgrad zu steigern, sei der Instagram-Account reaktiviert worden. Beinahe täglich werde auch die Website der Bücherei aktualisiert, berichtete Leinsle. Weniger gut angenommen werde der neue Saisonausweis, der vier Monate lang gilt und nur sieben Euro kostet. Mit den Schulen und einer Kita hingegen hätten sich gute Kooperationen ergeben, sagte Leinsle. Auch mit der Ferienfreizeit und dem Familienstützpunkt arbeite die Bücherei gut zusammen.

Künftig seien monatliche Vorlesestunden für Kinder geplant. Hierfür sucht die Bücherei nach weiteren Lesepaten. Auch ein Lesecafé sei angedacht. Es zielt auf Senioren ab, die sich dabei auch bei Kaffee und Kuchen austauschen können. „Auch Nicht-Leser wollen wir damit in die Bücherei holen“, so Leinsle. Für den Oktober sei außerdem eine Autorenlesung mit Edith Luttner vorgesehen.
Monatlich tausende Bücher-Leihgaben in Buchloe
In Buchloe gibt es pro Monat im Durchschnitt 2500 Entleihungen durch die 800 Leserinnen und Leser. Diese Zahlen wurden im Hauptausschuss vorgestellt. Seit Februar hätten sich demnach 120 Personen bei der Stadtbücherei neu angemeldet.
Diese verfügt derzeit über knapp 10.000 Medien, die ausgeliehen werden können, berichtete Leinsle. Im Bundesdurchschnitt werde jedoch von zwei Medieneinheiten pro Einwohner ausgegangen. Bei 14.000 Einwohnern ist in Buchloe also noch Luft nach oben. „Hier liegt noch viel Arbeit vor uns“, meinte die Büchereileiterin.
Bücherei Buchloe: Deutlich weniger Medien als im Bundesdurchschnitt
Die „Ausleih-Hits“ bei den Kindern seien Tonies (Hörspielboxen), die digitalen Spiel- und Lernsysteme Edurinos sowie Konsolenspiele. Daneben greifen sie nach wie vor aber auch zum gedruckten Buch. „Gerade vor den Ferien werden viele Bücher in digitaler Form nachgefragt. Aber das gedruckte Buch wird ebenfalls verlangt, das wird auch so bleiben“, sagte Leinsle auf Nachfrage von Thomas Reiter (FDP). Um Kinder gezielter zu fördern, sei – zusammen mit den Grundschulen – eine individuelle Leseförderung geplant. Dies geschehe auf Gutschein-Basis, die an die Eltern weitergegeben werden sollen, so Leinsle. Zudem wolle sie – so eine Anregung von Michaela Schilling (CSU) – auch die Senioren aus dem Pflegeheim künftig noch mehr einbinden.
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