Wo Wald ist, soll auch in Zukunft Wald bleiben – auch wenn der Borkenkäfer gewütet hat und die Bäume schlecht wachsen. Darauf verständigte sich der Buchloer Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung.
Wald in Buchloe sollte zur Wiese werden
Ein Waldbesitzer hatte beantragt, 2357 Quadratmeter im Stadtwaldgebiet „Schuhrieder Moos“ zwischen Lindenberg und Hausen komplett zu roden und die Fläche einer angrenzenden Wiese zuzuordnen. Die Bäume seien vom Käfer befallen, argumentierte der Waldbesitzer. Zudem sei der Wald durch die nasse Fläche, auf der die Bäume stehen, "nicht erneuerungswert".
Der Antrag wurde jedoch mit deutlicher Mehrheit vom Bauausschuss abgelehnt. „Wir sollten unseren Waldbestand erhalten. Wenn es dort für einen Wald zu nass sein sollte, ist es das für eine Wiese erst recht“, sagte Franz Lang (FW), der selbst einen Wald bewirtschaftet.
Bäume im Buchloer Wald sind vom Käfer befallen
Er plädierte dafür, lediglich die vom Käfer befallenen Bäume zu entfernen. Einer Rodung, bei der die kompletten Wurzelstöcke entfernt würden, erteilte er eine klare Absage. Auch Elfi Klein (Grüne) schloss sich dieser Auffassung an. Daran, dass auch nasse, moorige Flächen wertvoll sein, erinnerte Michaela Schilling (CSU): „Auch wenn dort nichts oder nur wenig wächst, soll es so bleiben.“
Laut Bürgermeister Robert Pöschl leben auch Biber in dem Gebiet und stauen den Schanzgraben immer wieder auf. „Das gehört eben zur Natur dort“, meinte der Bürgermeister.
Den Förster einschalten
Außerstande, eine Beurteilung abzugeben, sah sich Manfred Beck (SPD). Er schlug vor, den Förster oder das Landwirtschaftsamt einzuschalten.
Dies sei für den städtischen Beschluss nicht notwendig, erklärte Pöschl. „Das Gebiet ist in unserem Flächennutzungsplan eindeutig als Waldfläche gekennzeichnet. Ich sehe wirklich keinen Grund, den Plan zu ändern, schließlich wollen wir dort auch Wald haben.“