Genau zwischen Asch und Leeder befindet sich das weiträumige Gelände des SV Fuchstal mit den Anlagen für Fußball, Eisstock, Tennis und den mitgenutzten Schulsporthallen. Die Idee für diese Ortswahl hatte Josef Schöner, Fuchstals erster Bürgermeister nach der 1972 erfolgten Gemeindegründung, der damals auch die Bildung eines neuen gemeinsamen Sportvereins anregte. Dessen 50-jähriges Bestehen wird am kommenden Wochenende mit einem bunten Programm gefeiert.
Der SV 1975 Fuchstal, wie er offiziell heißt, sei in seinem Jubiläumsjahr gut aufgestellt, freut sich Alexander Vollmer, der seit dem Jahr 2011 an dessen Spitze steht. Finanzielle Engpässe habe man weitgehend überwunden. Der Verein mit seinen 900 Mitgliedern sei ein wichtiger Anlaufpunkt auch für neu zugezogene Familien, denn Angebote gibt es für Jung und Alt in den acht Sparten: Badminton, Eisstock, Fußball, Gymnastik, Taekwondo, Tennis, Tischtennis und Volleyball. Auf Initiative von Donat Vogel könnte zudem sogar eine neunte Disziplin, nämlich Bogenschießen, hinzukommen.
SV Fuchstal durchlief in seiner Geschichte auch Krisen – und löste sie
Ein Blick in die Vereinschronik verrät, dass im Februar 1975 die Mitglieder des BC Leeder und SV Asch für eine Fusion zum SV Fuchstal gestimmt hatten, die dann am 1. Juli des Jahres vollzogen wurde. Lediglich im kleinsten Gemeindeteil besteht bis heute der FC Seestall als eigenständiger Sportverein fort. Einen ersten Höhepunkt erlebte der junge Verein unter der Leitung seines heutigen Ehrenvorsitzenden Rainer Waschke, der 1979 auf Josef Schwimbacher gefolgt war, mit der Einweihung des Sportheims.
Die Verlegung der Tennisanlage – sie musste dem Bau der Fuchstalhalle weichen – und deren finanzielle Abwicklung führten im Februar 1998 zum „Tennisstreit“ und dem Rücktritt des größten Teils des Vorstands. Hartwig Metzger war es dann, der den SV Fuchstal aus dieser Krise rettete. Nach drei Jahren folgte ihm für kurze Zeit Christian Kraus als Vorsitzender, bevor von 2002 bis 2011 Hans Rock diese Aufgabe übernahm und mit seinem Team den Verein auf neue Grundlagen stellte.
Damen der Eisstockschützen Fuchstal treten in der Bundesliga Süd an
Auch sportlich machten die Fuchstaler Sportlerinnen und Sportler in den 50 Jahren immer wieder von sich reden, wie etwa die Eisstockschützen im Ziel- und Weitschießen. Derzeit tritt die Damenmannschaft in der Bundesliga Süd an. Kräftig gefeiert wurde erst kürzlich der Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die Kreisliga. Mittlerweile könne man, so der Vorsitzende, was die Anzahl der ausgebildeten Betreuerinnen und Betreuer anbelangt, mit den großen Vereinen im Landkreis mithalten. Gewürdigt wurde diese erfolgreiche Arbeit in den Bereichen Jugend, Ehrenamt, Breitensport und Gesundheit bereits vor zehn Jahren mit der Verleihung der „Silbernen Raute“ des Bayerischen Fußballverbandes. Zum Jubiläum soll nun das Goldene Zertifikat folgen.
Viele Bauvorhaben wurden in den 50 Jahren der Vereinsgeschichte gestemmt, wie zuletzt etwa als ein landkreisweites Pilotprojekt die Umstellung der Flutlichtanlage auf LED. Ebenfalls durch die Fußballer waren vor etwa zehn Jahren mit einem Kostenaufwand von 200.000 Euro und in 3000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden die Umkleidekabinen im Sportheim saniert worden. Für die anstehende Erneuerung des Küchenbereiches wurde nun ein „Crowdfunding“ gestartet, das noch bis Ende August läuft. Jede im Jubiläumsjahr geleistete Geldspende wird durch die Raiffeisenbank Lechrain verdoppelt.
Programm des Jubiläumswochenendes
Freitag, 4. Juli:
19.30 Uhr: Festabend im Ascher Haus der Begegnung mit der Musikkapelle Asch, für Bewirtung ist gesorgt
Samstag, 5. Juli:
10 Uhr: Tennis-Familientag
10.30 Uhr: Lebend-Kicker-Turnier
18 Uhr: Partyabend in der Fuchstalhalle mit der Blaskapelle Markt Leeder und der „Radlerband“
Sonntag, 6. Juli:
8 Uhr: Eisstock-Bezirksturnier
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