Nachdem die Marktgemeinde Waal eine der letzten Kommunen in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Buchloe ist, die noch keine Satzung für Kinderspielplätze hat, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Satzungsentwurf für Lage, Größe, Beschaffenheit, Ausstattung, Unterhalt, Art der Erfüllung und Ablöse von Kinderspielplätzen vorgelegt.
Bei neuen Bauvorhaben müsse man nicht nur Parkplätze, sondern auch ausreichend Flächen für Kinder schaffen, sagte Bürgermeister Robert Protschka. Die Räte diskutierten, ab welcher Anzahl neu gebauter Wohnungen die Spielplatzsatzung angewendet werden soll. Das Gremium einigte sich mehrheitlich darauf, dass bei der Errichtung von vier neuen Wohnungen beziehungsweise bei Erreichen von vier Wohneinheiten beispielsweise durch einen Aus- oder Anbau die Satzung zugrunde gelegt werden soll.
Markt Waal weiter in der Pflicht, offene Spielplätze anzubieten
Zweiter Bürgermeister Karl Völk betonte aber, dass die Gemeinde weiterhin in der Pflicht sei, öffentliche Spielplätze anzubieten. Dieser Meinung stimmten alle Ratsmitglieder zu, zumal die zukünftige Satzung unter anderem vorsieht, dass die Verpflichtung zur Herstellung eines Kinderspielplatzes ganz oder teilweise vertraglich abgelöst werden könne.
Protschka berichtete außerdem, dass der Marderschaden im Kindergarten St. Anna schlimmer sei als gedacht. Noch liegen zwar keine genauen Zahlen vor, man rechne aber mit erheblichen Kosten.
Eine Bürgerin hatte angefragt, ob ein größerer Baum in ihrer Nachbarschaft gefällt werden könne, um zukünftige Sturmschäden zu vermeiden. Dies könne die Gemeinde aber nicht unterstützen, hieß es in der Sitzung. Lediglich Bäume, die durch einen Gutachter zur Fällung freigegeben sind, werden auch entfernt. Protschka versteht die Ängste. Man könne aber jetzt nicht jeden großen Baum fällen, sondern möchte den Baumbestand aus Umweltschutzgründen eher erhalten. Der Bürgermeister berichtete darüber hinaus, dass im Bereich der Bergkirche in Waalhaupten zwischenzeitlich etwa 100 Bäume, vorwiegend Eichen, Wildkirschen, Erlen und Tannen, neu gepflanzt wurden. In dem Bereich mussten in der Vergangenheit viele abgestorbene Eschen gefällt werden.
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