Jugendbeirat

Coole Events und bunte Abende für die Jugend in Buchloe

Bu Radreparatur

Ein Erfolg des Jugendbeirats: Vorsitzender Lukas Nanos (links) enthüllt zusammen mit Bürgermeister Robert Pöschl die Fahrrad-Reparatursäule am Bahnhof. Das sei ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, erklärt Nanos.

Bild: Klaus Dieter Treude

Ein Erfolg des Jugendbeirats: Vorsitzender Lukas Nanos (links) enthüllt zusammen mit Bürgermeister Robert Pöschl die Fahrrad-Reparatursäule am Bahnhof. Das sei ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, erklärt Nanos.

Bild: Klaus Dieter Treude

Im Juli findet zum zweiten Mal die Wahl zum Buchloer Jugendbeirat statt. Davor gibt es am 20. Mai eine Jungbürgerversammlung mit der Kandidatenkür.
17.05.2021 | Stand: 09:44 Uhr

Noch steckt das Land mitten in der Corona-Krise, da laufen bei den Parteien schon die Vorbereitungen für die Bundestagswahl im Herbst. Doch in Buchloe wird bereits am 25. und 26. Juni gewählt – und zwar der zweite Jugendbeirat. „Alle Jugendlichen in Buchloe haben vergangene Woche eine Wahlbenachrichtigung bekommen“, berichtet Lukas Nanos, Vorsitzende des Jugendbeirats. Diese Benachrichtigung gilt auch als Einladung zur Jungbürgerversammlung am Donnerstag, 20. Mai, auf der die Kandidaten gekürt werden.

Diese Veranstaltung soll trotz Corona auf jeden Fall in oder an der Mittelschule stattfinden – notfalls im Freien, erklärt Nanos. Bei der Versammlung kann sich jeder Interessierte zwischen 14 und 23 Jahren, der in Buchloe wohnt, als Kandidat aufstellen lassen. Bereits vorher können Bewerbungen im Juze oder beim Jugendbeirat eingebracht werden, erklärt Stadtjugendpfleger Hans-Jürgen Mayer. Die entscheidenden Wahlen sind dann Ende Juli.

Derzeit sind acht Jugendliche Mitglieder des Beirats: Neben Nanos sind das Pia Hörmann, Zoe Kersten, Nicolas Capitano, Max Fuhrmann, Drilon Zejnulai, Mike Hofmuth und Moritz Ripke, der für Johanna Vogler nachgerückt war, die nach einem Jahr als Vorsitzende aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. Klar ist, dass Capitano und Fuhrmann aufgrund der Altersgrenze nicht mehr antreten werden, erläutert Zoe Kersten. Sie selbst und Nanos wollen wieder kandidieren. Bei den übrigen Beiratsmitgliedern sei das momentan noch unklar, da es dort private oder berufliche Änderungen gebe, ergänzt Nanos.

Corona bremst Aktivitäten

Der Vorsitzende zieht ein verhaltenes Fazit der ersten Wahlperiode, denn der Lockdown habe den Beirat ziemlich eingebremst: „Ich hatte mir mehr gewünscht“. So sei ein geplantes neues Festival im vergangenen Sommer coronabedingt ausgefallen. Andererseits seien zum Beispiel die Fahrrad-Reparaturstation am Bahnhof in Betrieb genommen worden und erste Gespräche mit Bürgermeister Robert Pöschl und Stadträten positiv verlaufen: „Sie haben sich unseren Planungen nicht verschlossen und zeigten Offenheit und keine Antipathie“, berichtet Nanos. Der 18-Jährige studiert nun Lehramt Deutsch und Geschichte in München, will sich aber weiter in Buchloe engagieren.

„Der erste Jugendbeirat musste sich auch erst einmal konstituieren und sich zusammenfinden. Aber damit haben wir die Grundlage für die kommenden Jahre gelegt“, blickt Zoe Kersten zurück. „Ich denke, dass wir etwas erreicht haben“, fügt die 18-jährige Abiturientin an, die im Herbst eine Ausbildung als Mediengestalterin anfängt. Im neuen Beirat wollen beide an ihre Arbeit anknüpfen: „Ich will mehr Kultur in Buchloe – die Stadt wächst ja auch“, sagt Kersten. Deshalb sollen mehr Konzerte, „coole Events“, ein Freiluftkino – für das es von der Stadt auch Unterstützung gebe – oder bunte Abende, an denen jeder seine Talente zeigen kann, her. Das Sommerfestival solle zudem alle zwei Jahre stattfinden und es müssten mehr Räume für Jugendliche geschaffen werden, meint Nanos.

Sich in die Politik einmischen

Zudem solle das Gremium verstärkt und in Präsenz direkten Einfluss auf die kommunale Politik geltend machen – schließlich seien die verantwortlichen Politiker genauso Bürger der Stadt wie die Jugendlichen und deshalb von deren Freud oder Leid zumindest indirekt ebenso betroffen.

Deshalb sei es wichtig, dass Jugendliche ihren Beirat wählen, betont Kersten. Dem schließt sich Nanos an: „Jeder kann entscheiden, wer ihn vertritt. Und wer etwas verändern will, soll sich aufstellen lassen“. Schließlich sei der Jugendbeirat zu einer Anlaufstelle geworden, die auch die Mitglieder persönlich weiterbringe – zum Beispiel in der Teamarbeit, berichtet Zoe Kersten. „Man lernt viel dabei und kann auch etwas ändern“, fügt Lukas Nanos an. So könne das Gremium auch in der politischen Bildung hilfreich sein und über die kommende Bundestagswahl aufklären, hofft der Vorsitzende: „Wir wollen damit auch eine Diskussion über Politik anregen.“

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