Die Bahn hat für die beiden Projekte der Gemeinde auf dem östlichen Areal des Bahnhofs Pfronten-Ried neue Hürden aufgestellt. Das wurde jetzt im Gemeinderat bekannt. Wie mehrfach berichtet, will die Gemeinde neben dem alten Lokschuppen, der derzeit saniert wird, einen neuen Komplex für Tagespflege, Begegnungsstätte, ambulant betreuter Wohngemeinschaft, Arztpraxis sowie barrierefreie Wohnungen errichten. Für den dadurch zu erwartenden Mehrverkehr sei der Bahnübergang des Birkenwegs nördlich des Lokschuppens aber nicht ausgelegt, so die Stellungnahme der Bahn. Bei einem Ortstermin habe man sich darauf verständigt, diesen Übergang mit einer neuen Verkehrsführung zu entlasten, erklärte dazu Eduard Obermeier vom Planungsbüro Lars Consult, der den Bebauungsplan "Bahnhofsareal-Ost"im Auftrag der Gemeinde entwickelt und die bislang eingegangenen Stellungnahmen erläuterte. Indem der Birkenweg zwischen den Einmündungen des Unterriedwegs und des Gewerbegebiets zur Einbahnstraße erklärt wird, werde der "Schleichverkehr" durch dieses Gebiet zumindest in einer Richtung verhindert. Mit dieser und einigen weiteren, kleineren Änderungen geht der Entwurf des Bebauungsplans nun in die erneute Behördenbeteiligung und öffentliche Auslegung. Dort hätten nun auch noch einmal alle Bürger Gelegenheit, ihre Bedenken oder Anregungen vorzubringen, betonte Obermeier. In der Bürgerfragestunde hatten sich mehrere Anlieger und Eigentümer von Gebäuden in diesem Areal beklagt, nicht zu einer kurzfristig einberufenen Infoveranstaltung der Gemeinde zu diesen Projekten eingeladen worden zu sein. Er habe selbst die Einladungen in den Briefkästen der Gebäude verteilt, die seiner Ansicht nach von den Vorhaben betroffen seien, erklärte dazu Bürgermeister Alfons Haf. Er habe mit der Versammlung, die nicht verpflichtend war, die Betroffenen vorab informieren wollen, bevor das Thema in den Gemeinderat kam.
Lokschuppen und Tagespflege