Das Hotel Bergpanorama, das Wohnhäuser weichen soll, das Thema Nachhaltigkeit und der Bahnhof standen im Mittelpunkt einer Ortsteilversammlung der Pfrontner Liste in Weißbach. Bürger sprachen zudem die Sanierung des Kindergartens an.
Vor 60 Besuchern gab Gemeinderat Josef Steiner den Stand beim Hotel Bergpanorama und den geplanten Neubauten bekannt: Der Gemeinderat hat einstimmig eine zwei Jahre gültige Veränderungssperre für das Gebiet erlassen. Nun wird eine Bauleitplanung eingeleitet. In der wird nun genau festgelegt, was in diesem ortsprägenden und sensiblen Gebiet entstehen darf.
Christian März widmete sich dem großen Thema der Nachhaltigkeit und zeigt an vielen Beispielen, wie jeder einzelne seinen kleinen Beitrag im Alltag leisten kann. Wie dies auch im Geschäftsleben umsetzbar ist, erläuterte Julia Mautz anhand der Bäckerei ihrer Eltern: Mehl aus Allgäuer Mühlen, Milch vom Bauern Wohlfart aus Pfronten, Eier aus Seeg, Wassererhitzung mit Wärmerückgewinnung. Die Gemeinde hatte bereits 2014 ein Energie- und Klimakonzept erlassen. Einige der darin festgelegten 26 Punkte wurden zwar umgesetzt, dennoch müsste das wichtige Thema Klima/Umwelt unter Einbeziehung der Bürger, stärker forciert werden. Bezeichnend und gleichzeitig erschreckend war, dass von diesem Konzept, dass eigentlich jeden Bürger betrifft, außer den Gemeinderäten nur ein Besucher gehört hatte.
Auf einen weiteren Aspekt von Nachhaltigkeit, nämlich Fuß- und Radwege, ging Max Riedmiller ein. Bereits vor sechs Jahren habe das Pfrontner Forum hierzu ein detailliertes Konzept erarbeitet und die direkte Nord-Südachse ins Gespräch gebracht. Mit wenigen Maßnahmen könnte hier viel erreicht werden, man müsste es nur zielstrebig angehen. Zielstrebiges Umsetzen stand auch im Mittelpunkt beim Bahnhofsgelände Weißbach. Bürgermeisterkandidat Alfons Haf berichtete über den bisherigen Werdegang. Es gibt einen klaren Beschluss, dass im nordwestlichen Bereich für die Freiwillige Feuerwehr und im südöstlichen Bereich für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausreichend Platz vorgehalten werden soll. Im mittleren Bereich sollten Bodenuntersuchungen gemacht werden, um eventuell Bauland für Einheimische zu realisieren. Haf würde gerne den drei Jahre alten Beschluss umsetzen. Trotz neu errichteter Fahrradständer und Wartehaus ist das Gelände, auch durch eine fragwürdige Aushubablagerung, kein Aushängeschild.
Im weiteren Gespräch wurde der für Weißbach wichtige Kindergarten und Hort thematisiert. Eine besorgte Mutter berichtete von der dringend notwendigen energetischen Sanierung des Gesamtgebäudes. Die wär bereits vor fünf Jahren versprochen worden. Vertröstet mit den zuletzt notwendigen Brandschutzmaßnahmen, sei bis jetzt noch immer nichts passiert.
Als aktuelle Themen, die bei den meisten Ortsteilversammlungen angesprochen wurden, zeigten sich einmal mehr der Verbrauchermarkt Feneberg, mit viel Zustimmung für den Standort Ried, und das Problem zukünftiger Mobilität, ein funktionierendes Ortsbusmodell.