Auf die mahnenden Worte von Alexander Probst war auch diesmal Verlass: Bei künftigen Investitionen müsse man dringend Prioritäten setzen, sagte der Kämmerer am Ende seines Berichts über den Haushaltsplan 2025 der Gemeinde Pfronten. Es gelte, Finanzierungsspitzen abzuflachen, Zeitvorteile durch nachwirkende Tilgungsleistungen zu erzielen und damit eine Haushaltsüberschuldung zu vermeiden. Das böse Wort einer drohenden Überschuldung griff Rita Kiechle für die Pfrontner Liste auf. Sie sprach von einem „Szenario, das wirklich keiner will.“ Sparen sei deshalb dringend nötig. Ein neues Bad zu bauen sei beispielsweise nur möglich, wenn die Finanzierung neben den von der Firma DMG Mori zugesagten 10 Millionen Euro ohne zusätzliche Schulden auskommt. Zudem müssten die Betriebskosten durch Nutzung erneuerbarer Energien und geringen Personalbedarf gedämpft werden. Peter Scholz griff für die CSU-Fraktion das Wort einer drohenden Überschuldung auf. „Ich glaube nicht, dass wir uns den leisten können“, betonte er mit Blick auf einen Badbau. Ähnlich sah es Peter John (SPD): Möglich wäre der Neubau nur, wenn das bisherige Gelände des Alpenbads am Meilinger Hang in Wert gesetzt werde, beispielsweise für ein Sternehotel. Dr. Otto Randel (Pfrontner Liste) verwies zudem auf die drohende Rezession. Darauf müsse man dringend reagieren. Trotz der Bedenken stimmte am Ende eine große Mehrheit gegen die Stimmen der CSU für den Haushaltsplan 2025 und die Finanzplanung bis 2028.
Gemeindefinanzen
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden