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Chormomente, Autohaus Heuberger, Füssen: A Cappella Company Dachau auf Weg zu Barbershop-Europameisterschaft

Außergewöhnliches Ambiente

Bei den „Chormomenten“ geben Newcomer-Ensembles in einem Füssener Autohaus Vollgas

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    Hand aufs Herz: Die klangstarke Sängerinnen der A Cappella Company aus Dachau begeistern ihr Publikum auch in Füssen.
    Hand aufs Herz: Die klangstarke Sängerinnen der A Cappella Company aus Dachau begeistern ihr Publikum auch in Füssen. Foto: Martina Gast

    Zwischen glänzenden Motorhauben und polierten Chromfelgen gaben am Wochenende zwei besondere Newcomer-Chöre Vollgas: der erst 2023 gegründete Allgäuer Jazz- und Popchor unter der Leitung von Michael Köhler und die vor fünf Jahren gegründete A Cappella Company aus Dachau mit Chorleiterin Mareike Meise. Inhaber und Geschäftsführer Reiner Heuberger hatte gemeinsam mit Sabina Rieger und Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier von Füssen Tourismus und Marketing zu einem Chorabend der Superlative ins Autohaus Heuberger in Füssen eingeladen. Dabei durften Fans außergewöhnlicher Chormomente im wahrsten Sinne des Wortes aufhorchen. Ingenieur August Horch, Gründer der Horch-Pkw-Werke, hörte immer auf die Zeichen der Zeit. Ein findiger Gymnasiast hatte seinerzeit die geniale Idee, den Namen „Horch“ durch den lateinischen Imperativ „audi“ also „hör zu“ zu ersetzen. Horch'sche Mobilität, Fortschritt und innovative Veranstaltungen für jedermann liegen auch Heuberger im Blut. Erneut verblüffte sein modernes „Audi“torium mit einer genial ausgetüftelten Konzert-Akustik. Ganz „geflasht“ sei er von den Chören und den positiven Rückmeldungen.

    Bei Auftritt des Allgäuer Jazz- und Popchors schnippt, klatscht und wippt das Publikum gerne mit.
    Bei Auftritt des Allgäuer Jazz- und Popchors schnippt, klatscht und wippt das Publikum gerne mit. Foto: Martina Gast

    Nicht nur am Gymnasium Hohenschwangau sorgt Lehrkraft Michael Köhler für den guten Ton, auch als charismatischer Chorleiter seiner über 60 Allgäuer Jazz- und Popsänger überraschte er mit einem modernen orchestralen Klangspektakel. Gerne schnippte, klatschte und wippte das bunt gemischte Publikum zum Takt der eleganten blau- und schwarztönig gekleideten Sängerschar. Die stimmgewaltige, auf Hochglanz polierte Schallmauer des beachtlich großen Chores wurde dabei nur gelegentlich durch feinste Gesang-Soli und charmante Ansagen durchbrochen. Gerne entdeckte man die vertonten Geschichten der Kultband Queen, Coldplay oder Leonard Cohen in ganz neuer, aufregender Jazzweise. Gerade die überbordende Freude am gemeinsamen Gesang versprühte eine ansteckende Vitalität in die voll besetzten Sitzreihen

    Barbershop: Daher kommt der Name des speziellen Chor-Genres

    Auch die 30 Klang starken Sängerinnen der A Cappella Company sorgten mit ihrem A-Capella-Sound im sogenannten Barbershop-Genre für hörbare Glanzlichter. Genauso vielfältig wie die Sängerinnen in ihren goldenen Schuhen waren deren Stücke, die gänzlich ohne Noten vorgetragen worden waren. Dafür zauberten feine Bewegungselemente eine ungeheure Dynamik auf die Bühne. Gerade beim herrlich erfrischenden, hardrockigen „Sweet Child o‘ Mine“ der Langhaartruppe Guns ‘n‘ Roses stellte sich wohl mancher die Frage, wie der gut abgestimmte Sound ausgerechnet mit der Bezeichnung „Barbershop“ benannt worden war? In der Tat entstand der besondere A-Capella-Vierklang einst in einem Friseursalon, wo musikalische Kunden ihre Wartezeit mit gemeinsamem Gesang überbrückten. Mit Ohrwürmern, wie „Lichterketten“ (Sascha) oder „If I Can Dream“ (Elvis) hatten die Dachauerinnen bei der Deutschen Meisterschaft der Barbershop-Chöre einen vierten Platz ergattert und sich damit ein Ticket zur „European Barbershop Convention“ ins schwedische Helsingborg gesichert. Da es bereits in drei Wochen ins gelb-blaue Königreich gehen soll, war der Auftritt in Füssen eine willkommene, gefeierte Generalprobe.

    Ein Wermutstropfen für Tourismusdirektor Fredlmeier

    Nicht nur Dr. Paul Wengert (Präsident) und Jürgen Schwarz, der Geschäftsführende Präsident des Chorverbandes Bayerisch-Schwaben, wurden zum Abschluss des Konzerts zu Standing Ovation aus den Sitzen gerissen. Im Rahmen des Konzertabends gab es leider auch einen kleinen Wermutstropfen für Tourismusdirektor Fredlmeier. Er musste seine Produkt- und Veranstaltungsmanagerin Tara Hartmann, die maßgeblich zum Erfolg der Chormomente beigetragen hatte, schweren Herzens verabschieden. Nach siebenjähriger, guter Zusammenarbeit zieht es sie vom Königswinkel nach München.

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