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Der „Nini“ lebt nicht mehr

Schwangau

Der „Nini“ lebt nicht mehr

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    Geboren am 7. September 1935 auf Schloss Bullachberg als Sohn von Prinz Raphael und seiner Frau Margarete gehörte der Adels-Sprössling in all den Jahren zu einer der prägendsten Gestalten der Schlössergemeinde. „Die Nachricht von seinem plötzlichen Ableben erfüllt uns mit tiefer Trauer“, sagt Bürgermeister Stefan Rinke. Die Gemeinde verliere mit ihm eine Persönlichkeit, einen Repräsentanten und Gönner, der mit dem Schlösserdorf fest verwurzelt war und rege am Dorfleben teilnahm. Zwölf Jahre lang saß Thurn und Taxis im Gemeinderat, sechs Jahre engagierte er sich als Kreisrat für den Landkreis Ostallgäu. „Mit dem Verstorbenen verlieren wir eine Persönlichkeit, die weit über die Grenzen unseres Landkreises hinaus bekannt war“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker. Sie würdigt den engen Bezug des Verstorbenen zu Natur und Landschaft. Und dass mit seinem Ableben auch ein Stück Menschlichkeit und Gemütlichkeit verloren gehe.

    Seine größte Passion sah Thurn und Taxis zwar in der Jagd, aber auch für das Vereinsleben hatte er viel übrig: Er engagierte sich zeitlebens bei der VSG Schwangau, die ihm 2009 die Ehrenmitgliedschaft verlieh. In Tradition seines Vaters war er auch ein großer Förderer des Eishockeysports beim EV Füssen, trat als einer der ersten 2015 in den neu gegründeten Verein ein und besaß bis zuletzt eine Dauerkarte. „Den Mitgliedsantrag habe ich ihm damals persönlich übergeben“, erinnert sich der ehemalige EVF-Vorsitzende Lukas Jentsch, der ihn immer gerne im Eisstadion sah.

    Darüber hinaus stiftete der Prinz viele Schützenketten, Vereinsfahnen und Ehrenpreise – sogar eine Kirchenglocke im Geläute der Kirche St. Georg. Kurzum: Aus dem Ortsbild Schwangaus war der groß gewachsene Herr nicht wegzudenken. Ein Promileben war dem eher zurückhaltenden Adligen jedoch stets zuwider. Er betrachtete alles eher aus der Distanz, war jedoch allen Mitmenschen gegenüber stets freundlich und für kurze Unterhaltungen offen. „Grüß Gott, wie geht’s?“ So habe ihn Max Emanuel immer begrüßt, wenn sie einander begegneten, erinnert sich auch der ehemalige Redaktionsleiter desFüssener Blatts, Arno Späth. Die Leidenschaft des Prinzen sei stets die Jagd und der Wald gewesen. Sein Herz gehörte aber der Familie – seiner Frau Christa, der langjährigen Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (bis 2013), und den beiden Kindern Philipp und Hubertus sowie deren Nachkommen.

    Die Beisetzung von Max Emanuel Prinz von Thurn und Taxis findet am kommenden Samstag, 14. März, um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria und Florian in Schwangau-Waltenhofen statt. Der Rosenkranz wird am Freitag um 19 Uhr in der Kirche St. Georg gebetet.

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