Die Plätze in der Pfrontener Tennishalle stehen Interessierten jetzt länger zur Verfügung und können direkt im Internet gebucht werden. „Die Herausforderung war, dass die Öffnungszeiten an die Gastronomie gekoppelt waren“, erklärte Philipp Hechenberger, Verantwortlicher für die Freizeitanlagen der Gemeinde Pfronten, im Kultur- und Sportausschuss des Gemeinderats. Die Lösung lautet „eTennis“: Auch wenn die Gastronomie geschlossen hat, erhalten angemeldete Nutzer Zugang zur Halle. Außerdem werden mit zwei der drei bisherigen Squash-Hallen den Nutzern von Räumen im geschlossenen Alpenbad neue Domizile angeboten. Bis auf einen seien damit mittlerweile anderweitig untergebracht, erklärte Bürgermeister Alfons Haf.
Von 6 bis 23 Uhr und das fast das ganze Jahr
Mit dem neuen Buchungssystem, das mittlerweile auch die Squashhalle erfasst, können Interessierte über die Homepage tennishalle-pfronten.de Tennisplätze stundenweise buchen und das täglich in der Zeit von 6 bis 23 Uhr und das das ganze Jahr über. Lediglich im September gebe es voraussichtlich zweiwöchige Revisionsarbeiten, wie Hechenberger erklärte. Bislang sei die Halle im Sommer nur im Rahmen von Veranstaltungen buchbar gewesen. Bei entsprechender Nachfrage wäre es auch möglich, die Zeiten weiter auszuweiten. Auch die Bezahlung läuft für angemeldete Nutzer künftig online. Dabei ist es auch möglich, ein Guthaben anzulegen und nach und nach aufzubrauchen. Die Preise pro Stunde variieren von 18 Euro am frühen Morgen zwischen 6 und 8 Uhr bis 26 Euro zu den meistgenutzten Zeiten zwischen 16 und 21 Uhr.
Umfassende Vorarbeiten nötig
Was relativ einfach klingt, hat umfassende Vorbereitungen erfordert, wie Hechenberger erläuterte. So musste in der fast 40 Jahre alten Halle eine neue autonome Haustechnik installiert werden. Auch der Brandschutz und die Verkehrssicherung der Anlagen mussten angepasst werden. Mit einem Zugangscode, den sie bei der Buchung erhalten, können Nutzer die Halle auch dann betreten, wenn die Gastronomie geschlossen hat und auch sonst niemand in der Halle ist. Jeweils 20 Minuten vor und nach Beginn der gebuchten Nutzungszeiten lassen sich damit die Türen öffnen. Ein Verlassen der Halle ist jederzeit möglich. Doch nicht nur technisch waren umfassende Änderungen nötig. Weil keine Aufsicht mehr vor Ort ist, müssen sich die Nutzer zudem verpflichten, die Hausordnung einzuhalten. „Da musst du den einen oder anderen auch erziehen“, so Hechenberger augenzwinkernd. Einzelne Stunden lassen sich auch von Gastspielern buchen, wer ein Abonnement abschließen will - 30 Termine zu wöchentlich gleichen Zeiten - muss aber als Nutzer registriert sein. Für gewerbliche Tennisschulen sowie Vereine gibt es Sonderkonditionen auf Nachfrage. Neue Möglichkeiten bietet die Online-Anmeldung auch Spielern, denen das nötige Gegenüber fehlt. Übers Internet können sich neue Spielpartner zusammenfinden.
Neue Nutzung für zwei der drei Squashhallen
Weil die Squashhallen mittlerweile deutlich weniger genutzt werden als zu den Hochzeiten dieser Sportart, stellt die Gemeinde dafür nur noch eine Halle zur Verfügung. Die anderen beiden bisherigen Squashhallen werden dazu genutzt, Nutzern von Räumlichkeiten im mittlerweile geschlossenen Alpenbad eine Alternative anzubieten. So steht der bisherige Squashraum 3 künftig der Kampfsportschule Sankan zur Verfügung. Kurse, die bislang im sogenannten Spiegelsaal des Alpenbads angeboten werden, wie beispielsweise Yoga- oder Pilates-Stunden, werden nach einer Renovierung im Squashraum 2 angeboten. Dabei gelte es bei der Hallenbelegung darauf zu achten, dass diese viel Ruhe brauchten, sagte Oliver Rinschede (Pfrontner Liste). Auch bei der Heizungs- und Lüftungsanlage gelte es, auf die Bedürfnisse dieser Nutzergruppen einzugehen. Das werde man tun, versicherte Hechenberger.
Das Dach muss saniert werden
Dr. Otto Randel (Pfrontner Liste) nahm die Kosten in den Blick. Neben einer möglichen Senkung des Defizits durch den Wechsel von Kursen vom Alpenbad in die Tennishalle hatte er dabei auch deren baulichen Zustand im Visier. Philipp Hechenberger bestätigte ihm, dass das Dach der Tennishalle umfassend saniert werden müsse, weil der stark korrodierte Belag nicht mehr komplett dicht halte. Auch energetische Maßnahmen sollten dabei umgesetzt werden. Das alles werde im Pfrontener Gemeindehaushalt für kommendes Jahr aufgenommen.
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