„Das Leben ist analog“ lautet der Titel einer sehenswerten Ausstellung im Museum der Stadt Füssen, in der sich Robert Wilhelm mit seinen großformatigen Gemälden in Mischtechnik auf Leinwand zu einem Gefühl bekennt, das er nicht unterdrücken will: Die Fassungslosigkeit darüber, dass die digitale Welt das Menschsein und dessen Werte ins Abseits stellt. In figurativen Kompositionen nach Art des magischen Realismus mit Bildelementen, die unter anderem dem Füssener Totentanz entlehnt sind, führt er vor Augen, wie sehr neue Technologien und ihre aktuellen Anwendungen unseren Erfahrungshorizont nicht nur erweitern, sondern zugleich einschränken. Zu der Schau, die der aus dem Rhein-Neckar-Dreieck stammende und schon viele Jahre im Füssener Magnuspark kreativ schaffende Künstler im Zeitraum von 24 Monaten erarbeitet hat, zog es so viele Besucherinnen und Besucher, dass im Refektorium des ehemaligen Klosters St. Mang auch die Stehplätze kaum ausreichten, von denen aus die Eröffnungsreden zu verfolgen waren.
Ausstellung