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Füssens Kampf gegen neue Ferienwohnungen

Ferienwohnungen in Füssen

Stadt Füssen setzt Kampf gegen Zweit- und Ferienwohnungen fort

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    Für zwei Wohngebiete in Füssen ist jetzt die Veränderungssperre um ein Jahr verlängert worden.
    Für zwei Wohngebiete in Füssen ist jetzt die Veränderungssperre um ein Jahr verlängert worden. Foto: Benedikt Siegert (Symbolbild)

    Der Füssener Bauausschuss hat für zwei Wohngebiete die dort bereits verhängten Veränderungssperren um ein weiteres Jahr verlängert. Bis dahin soll über eine Bauleitplanung erreicht werden, dass in beiden Gebieten keine neuen Zweit- oder Ferienwohnungen entstehen können. Auch Wettannahmestellen und Vergnügungsstätten wie Spielhallen werden ausgeschlossen.

    Um welche Gebiete es in Füssen geht

    Um diese beiden Gebiete geht es, für die sogenannte einfache Bebauungspläne in Arbeit sind: „Augsburger Straße Süd“, also grob gesagt die Häuser zwischen Kaiser-Maximilian-Platz bis zu den Schulen. Und um das Gebiet „Welfenstraße Nordwest“, das große Teile des Füssener Westens zwischen Welfen-, Froschensee- und Mariahilferstraße umfasst. Für beide Gebiete war bereits eine Veränderungssperre verhängt worden, allerdings sind die Bebauungspläne bislang nicht abschließend bearbeitet, wie Bauamtsleiter Armin Angeringer ausführte: Denn das Bauamt sei momentan mit vielen anderen Planungen beschäftigt. Also sollen die Sperren um ein Jahr verlängert werden. Damit sind Neubauten oder bauliche (Nutzungs-)Änderungen untersagt. Allerdings können Ausnahmen beantragt werden, wenn das Vorhaben nicht den Zielen der zu entwickelnden Bebauungsplänen widerspricht.

    Ziele der Bebauungspläne werden ergänzt

    Und darum geht es in den Bebauungsplänen: Für die „Augsburger Straße Süd“ sollten bislang neue Vergnügungsstätten und reine Wettannahmestellen verhindert werden. Nun wolle man - wie in vielen anderen Gebieten - ergänzen, dass auch neue Ferien- und Zweitwohnungen ausgeschlossen werden sollen, sagte Angeringer. Und bei der „Welfenstraße Nordwest“ war dies bereits das Ziel, jetzt sollen auch Vergnügungsstätten und reine Wettannahmestellen unterbunden werden. Gegen die Verlängerung der beiden Veränderungssperren erhob sich im Füssener Bauausschuss kein Widerspruch.

    Das Problem der vielen Ferienwohnungen in Füssen

    Die Stadt Füssen geht bereits seit geraumer Zeit gegen Ferien- und inzwischen auch gegen Zweitwohnungen vor. Denn sie hat ein gewaltiges Problem: Wohnraum ist extrem knapp und teuer für Menschen, die hier dauerhaft leben wollen. Das spüren auch Firmen und Unternehmen, denen potenzielle Arbeitnehmer abwinken, da sie hier keine bezahlbare Wohnung finden. Das liegt auch daran, dass jede fünfte Wohnung in Füssen nicht dauerhaft bewohnt wird, handelt es sich doch um Zweit- oder Ferienwohnungen. Daher wurde bereits in der Amtszeit von Bürgermeister Paul Iacob ein Beherbergungskonzept auf den Weg gebracht, das die Grundlage bilden sollte, um die Flut an ständig neuen Ferienwohnungen einzudämmen. In dem Konzept wurde festgelegt, in welchen Stadtgebieten eine touristische Nutzung weiter gefördert wird und in welchen Vierteln das Wohnen überwiegen soll. Richtig an Fahrt gewonnen hat dieses Konzept unter Bürgermeister Maximilian Eichstetter: Seither wird Wohngebiet um Wohngebiet mittels Bauleitplanung gegen Ferienwohnungen abgesichert. Nur Ferienwohnungen, die in der Vergangenheit genehmigt worden sind, genießen dort Bestandsschutz.

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