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Mit einem glänzenden Konzert im Seeger Rokokojuwel St. Urlich startet der Chor Cantovivo aus Halblech um Dirigentin Gisela Reichherzer in seine Abschiedstournee und löst Melancholie aus.

Abschiedsschmerz

Beim Auftakt zur Abschiedstournee des Chors Cantovivo aus Halblech kommt erste Wehmut auf

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    Immer wenn Organist Walter Dolak (links) und Vollblutdirigentin Gisela Reichherzer mit ihrem Chor Cantovivo gemeinsame Sache machen, kommt etwas Wundervolles dabei heraus. Das Abschied-Adventskonzert „Freu dich, du Welt“ in der Seeger Kirche war wieder ein grandioser Erfolg.
    Immer wenn Organist Walter Dolak (links) und Vollblutdirigentin Gisela Reichherzer mit ihrem Chor Cantovivo gemeinsame Sache machen, kommt etwas Wundervolles dabei heraus. Das Abschied-Adventskonzert „Freu dich, du Welt“ in der Seeger Kirche war wieder ein grandioser Erfolg. Foto: Martina Gast

    Mit einem musikalischen Paukenschlag hat der Chor Cantovivo seine Abschiedstournee begonnen. Unter dem Motto „Freu dich, du Welt“ malten die Sängerinnen und Sänger mal mit feinem, filigranem Pinselstrich – mal mit großer dynamischer Geste die stimmungsvolle Farbenvielfalt der Weihnachtsmusik in die Seeger Ulrichskirche. Viele Besucher waren gekommen, um sich von dem Halblecher Chor im wahrsten Sinne des Wortes auf das Fest der Liebe „einstimmen“ zu lassen. Denn was wäre die Advents- und Weihnachtszeit ohne ihre grandiose Musik, die Menschen zu allen Zeiten und rund um den Globus bewegt und berührt hat?

    Eine himmlische Weltreise

    So lud das Ensemble rund um die vitalisierende Chorleiterin Gisela Reichherzer äußerst sprachgewandt und stimmgewaltig auf eine himmlische Weltreise ein. Von Neuseeland und den Maori mit ihrem „Mo Maria“ (Pompallier) ging es mit „Dormi, dormi bel bambin“ ins christliche Bella Italia.  Über den amerikanischen Folksong „How many Miles to Bethlehem“ und Camille Saint-Saëns „Tollite Hostias“ gelang eine volltonige Punktlandung im Bach'schen und Brahms'schen Klassikzeitalter. Startrompeter Georg Hiemer zeigte dabei nicht nur beim „Gloria“ von Händel sein Können. Auch für Orgeltitan Walter Dolak war das reich verzierte Brucknerintro zum „Ave Maria“ ein Schlusspunkt eines wahrlich arbeitsintensiven Jubiläumsjahres. Mit großartigen Konzertreigen und seinen unverwechselbaren Brucknerbearbeitungen hat er sich heuer seinen orgelimprovisatorischen Doppelnamen Bruckner-Dolak mehr als verdient. Lange Zeit war Dolak über die vergangenen 18 Chorjahre ein verlässlicher Wegbegleiter der Cantovivos.

    Startrompeter Georg Hiemer beim Konzert des Chors Cantovivo
    Startrompeter Georg Hiemer beim Konzert des Chors Cantovivo Foto: Martina Gast

    Trotz des herzerwärmenden, musikalischen Schauers, der sich über das Seeger Publikum legte, schwang immer ein feiner Hauch von Abschiedsmelancholie mit. Nach den geistigen Impulsen und Abschiedsworten von Seegs Pastoralreferent Benedikt Thuy freuten sich die Künstler über den lang anhaltenden, wohlverdienten Schlussapplaus.

    Nach dem Adventskonzert und vor dem endgültigen Abschiedskonzert im Sommer, das eine schmerzhafte Lücke in die Chorlandschaft des Ostallgäus reißen wird, gibt es noch reichlich Gelegenheit, sich von dem schwarz-rot bekleideten Chorensemble zu verabschieden. Bereits beim Dreikönigssingen des Sängerkreises Ostallgäu am Montag, 6. Januar, ab 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pfronten gibt es ein letztes geistliches Konzert mit Cantovivo.

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