Im August am Schreibtisch statt in den Sommerferien – ist das für einen Lehrer nicht ungewohnt? Alfons Haf wehrt lächelnd ab: Auch als Lehrer hatte er keine Ferien, sondern nur unterrichtsfreie Zeiten. Und die hat er gerne genutzt, um Schulaufgaben zu korrigieren, Unterricht vorzubereiten oder auch als Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Hohenschwangau etwas zu organisieren. Außerdem war er ja schon bei mehreren Vereinen und Verbänden auch an Wochenenden engagiert. So groß sei die Umstellung gar nicht, bescheidet er deshalb den vielen, die ihn leicht mitleidig auf die vermeintliche Mehrarbeit ansprechen durch seinen Wechsel auf den Bürgermeistersessel im Pfrontener Rathaus. „Man muss sich seine Zeit halt gut einteilen“, sagt Haf. An dieser Devise habe sich für ihn durch seinen Berufswechsel nichts geändert. Und zudem ist sein Arbeitsweg deutlich kürzer geworden und nun, was ihn besonders freut, mit dem Fahrrad zu bewältigen. Seine Leidenschaft für dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel dürfte sich bis zum Ende seiner Amtszeit auch im Ortsbild niederschlagen. Nicht nur, weil bis dahin die lange diskutierte Talachse verwirklicht sein dürfte, auf der Radler und Fußgänger abseits des Autoverkehrs das Gemeindegebiet durchqueren können. Auch bei der Entwicklung des Ortskerns Ried rund um Bahnhof und Allgäuer Straße als Einkaufsmeile werde er nicht nur das Auto im Blick haben, kündigt Haf an.
Erste Bilanz im Amt