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Pfronten will die Spielmöglichkeiten im Kurpark erweitern. Zwei neue Geräte für den Spielplatz Schatzinsel und eines für Senioren sind geplant.

Freizeitangebote

Drei neue Spielgeräte sollen im Pfrontener Kurpark aufgestellt werden - eines davon für Erwachsene

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    Nicht für Kinder, sondern für reifere Nutzer ist dieser Beweglichkeitsparcours gedacht, der künftig im Pfrontener Kurpark stehen soll.
    Nicht für Kinder, sondern für reifere Nutzer ist dieser Beweglichkeitsparcours gedacht, der künftig im Pfrontener Kurpark stehen soll. Foto: Fa. Lappset

    Im Kurpark Pfronten und dem dortigen Spielplatz „Schatzinsel“ sollen neue Geräte aufgestellt werden. Darunter ist eines, das auch von Senioren für Beweglichkeitsübungen genutzt werden kann. Der Gemeinderat befürwortete die Anschaffungen. Zwei Fragen sind allerdings noch offen: Wo genau soll der Bewegungsparcours platziert werden? Und: Lassen sich die sehr hohen Montagekosten, die teilweise die Gerätekosten übersteigen, reduzieren, beispielsweise durch den Einsatz des Bauhofs?

    Von der beliebten Königinnenschaukel sind nur Reste geblieben.
    Von der beliebten Königinnenschaukel sind nur Reste geblieben. Foto: Markus Röck

    Im Spielplatz „Schatzinsel“ läuft die Zeit für zwei besonders attraktive und beliebte Einrichtungen ab: die „Königinnenschaukel“, die im Herbst vergangenen Jahres durch Vandalismus zerstört und mittlerweile beseitigt wurde, und die große Kletteranlage westlich der Eishalle. Als „Hochseilgarten in klein“ gilt sie als einer der Höhepunkte der Pfrontener Themenspielplätze und hat nach Ansicht einiger Gemeinderäte wesentlich zu deren Bekanntheit und Beliebtheit beigetragen. Nach mittlerweile mehr als 24 Jahren hat sie ihre Nutzungsdauer jedoch schon deutlich überschritten. Eine Teilsanierung, wie von der Herstellerfirma vorgeschlagen, mit Austausch einzelner Stämme und Einbau von Sicherungsketten, wäre aus Sicht der Gemeindeverwaltung allerdings zu aufwendig und teuer, wie Jan Schubert, der Leiter Ortsentwicklung, erklärte. Das Klettergerät komplett neu anzulegen würde mehr als 79.000 Euro kosten, davon mehr als 33.000 Euro für die Montage. Schubert stellte den Gemeinderäten mehrere Alternativen vor, darunter die mit 27.000 Euro inklusive Montage günstigste Variante einer Kletterpyramide. In Form eines Seilzirkus bietet sie mit Sprossen, Membranen, Wackelbrücke und Pendelsitz laut Schubert ähnlich viele Spielvarianten wie das bisherige Klettergerät. Die vom Pfrontener Künstler Haymo Aletsee gestalteten Köpfe der Stämme der bisherigen Anlage sollen auf jeden Fall gesichert und an anderer Stelle des Spielplatzes eingesetzt werden. Für die Kletterpyramide als Ersatz sprach sich unter anderem Ludwig Schneider (Pfrontner Liste) aus, der die bisherige Anlage „cool“ nannte. Sein Fraktionskollege Benjamin Rosien meinte ebenfalls, die bisherige Anlage für 79.000 Euro noch einmal neu zu errichten sei zu teuer. Sie müsse aber als eines der wenigen Angebote für ältere Kinder angemessen ersetzt werden.

    Diese Kletterpyramide soll im Spielplatz Schatzinsel das beliebte Klettergerät ersetzen.
    Diese Kletterpyramide soll im Spielplatz Schatzinsel das beliebte Klettergerät ersetzen. Foto: Fa. Kompan

    Auch beim Bewegungsparcours im Kurpark waren sich die Gemeinderäte weitgehend einig, dass es eine sinnvolle Anschaffung ist. Lediglich Reiner Augsten vertrat die Ansicht, dass in Pfronten im Gegensatz zu Städten bereits genügend Möglichkeiten für Ältere vorhanden seien, sich beispielsweise mit Wanderungen zu bewegen. Die Diskussionen drehten sich indessen um den Standort, der deshalb im Beschluss nicht festgelegt wurde. Der präsentierten Planung zufolge soll der Parcours im Bereich der Boulebahn und des Schachbretts entstehen, die kaum genutzt werden. Damit würde sie allerdings mitten im Ruhebereich des Kurparks neben der Kneippanlage stehen, was mehrere Räte ungünstig fanden, trotz Schuberts Erklärung, dass der Parcours wohl kaum von Kindern genutzt werde, weil er für sie zu langweilig wäre. Quartiermanagerin Ute Becker-Rothe sei auf jeden Fall sehr angetan von der Idee, mit dem insgesamt gut 23.000 Euro teuren Parcours ein niederschwelliges Angebot für Begegnung und Bewegung zu schaffen, das auch spontan in Alltagskleidung genutzt werden könne. Damit würden Beweglichkeit, Kraft und Balance sowie alltagspraktische Fähigkeiten gefördert und Stürzen vorgebeugt. Bürgermeister Alfons Haf will nun einen Zuschuss beantragen und Ortsentwickler Schubert alternative Standorte suchen und bewerten. Damit könnte der Gemeinderat im Januar oder Februar entscheiden und anschließend der Auftrag erteilt werden. Möglicherweise besichtigt der Gemeinderat aber zuvor noch die entsprechende Anlage in Kaufbeuren, wie es Peter John (SPD) vorgeschlagen hatte.

    Eine deutliche Mehrheit fand sich schließlich auch dafür, die Fläche der bisherigen Königinnenschaukel weiter als Spielfläche zu nutzen und nicht zu einer landwirtschaftlichen Fläche zurückzubauen. Aufgebaut werden soll dort nun für insgesamt 15.000 Euro ein Metallkarussell mit vier an stabilen Seilen aufgehängten Sitzen, das vielfältige Nutzungsmöglichkeiten auch zum Klettern und Schaukeln bietet. Laut Ortsentwickler Schubert hat das Karussell sogar einen höheren Spielwert als die bisherige Königinnenschaukel.

    Noch eine weitere Ergänzung könnte der Spielplatz „Schatzinsel“ erfahren: Bürgermeister Haf brachte als Anregung aus der Bevölkerung ein, eine Wasserpumpe zu errichten.

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