Es gibt eine Art ungeschriebenes Gesetz unter Politikern: Vorgänger reden nicht über ihre Nachfolger, schon gar nicht schlecht. Umgekehrt verhält es sich genauso. Und deswegen hält sich Füssens Altbürgermeister Dr. Paul Wengert (SPD) auch weitgehend aus dem kommunalpolitischen Tagesgeschehen raus. Das hat sich jetzt aber geändert, als Rathaus-Chef Maximilian Eichstetter (CSU) in einer sogenannten Wirtschafthistorik vermeintliche Versäumnisse seiner Vorgänger aufsummierte. Dabei warf er ihnen indirekt sogar vor, bei Projekten reihenweise auf Fördermittel verzichtet zu haben. Da wollte Wengert nicht mehr an sich halten. Er kontert: Eichstetter betreibe „Legendbildung“. Er würde sich nur als Opfer einer angeblich verfehlten, früheren Kommunalpolitik darstellen wollen. „Ohne zu wissen, wie die Umstände und Sachzwänge für gewissen Entscheidungen waren“, sagt Wengert.
Schlechte Finanzlage in Füssen