In der freien Wirtschaft gehört es bereits zur Routine. Für eine öffentliche Verwaltung ist es aber ein durchaus unkonventioneller Schritt: Bei der Suche nach einem neuen Kämmerer arbeitet die Stadt Füssen jetzt erstmals mit einem sogenannten Headhunter zusammen. Was recht martialisch klingt – schließlich bedeutet der Anglizismus nichts anderes als Kopfjäger – ist inzwischen in Unternehmen üblich. Denn wird eine Führungsposition frei, engagieren Firmen häufig Personalagenturen für die Suche nach einem Nachfolger. Für Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) war das gängige Praxis, als er selbst noch für das Unternehmen Daimler arbeitete. Nach seinem Wechsel auf den Chefsessel im Rathaus musste er jedoch den herkömmlichen Schritt der Stellenausschreibung gehen. Bis sich im Laufe des Jahres selbst ein Headhunter bei der Stadt meldete. Er war von der Stadt Fürstenfeldbruck beauftragt worden, die einen Kämmerer suchte. Das Ende ist bekannt: Im August verabschiedete sich Marcus Eckert von Füssen in Richtung Oberbayern. Seither ist die Stelle in der Kämmerei unbesetzt.
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