Wenn das kein Plot für einen Film ist: Der große Herrscher macht seinen Stiefsohn zu seinem Erfüllungsgehilfen, setzt ihn erst als Vizekönig eines von ihm gegründeten Königsreiches ein, verheiratet ihn dann mit einer Prinzessin und legt damit den Grundstein für ein weiteres Königreich. Doch im Gegensatz zu Napoléon wird dessen Ziehsohn Eugène de Beauharnais cineastisch höchstens einmal als Randfigur beachtet. Vielleicht auch zum Glück. Denn was mittlerweile über Napoléon, Ludwig II. und zuletzt immer häufiger über Kaiserin Elisabeth über die Leinwände flimmert, habe immer weniger Bezug zur realen Geschichte, beklagt Dr. Bernhard Graf: „Die ganzen Napoléon-Filme liegen voll daneben“, sagt der Historiker und Dokumentarfilmer in Hohenschwangau bei der Eröffnung der von ihm gestalteten Wanderausstellung „Ein freier Geist, im Wandel treu“ zum 200. Todestag Eugène de Beauharnais‘, dem späteren Herzog von Leuchtenberg und Fürsten von Eichstätt. Bis zum 21. März gastiert sie im Museum der bayerischen Könige.
Vergessene Adelsgeschichte
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