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Weihbischof Wörner und die (Un-)Worte des Jahres

Festgottesdienst

Weihbischof Wörner und die (Un-)Worte des Jahres

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    Beim Festgottesdienst zum Patrozinium steht der Pfrontener Pfarrer Werner Haas zwischen zwei Bischöfen: Weihbischof Florian Wörner (links) und dem als Figur präsenten Patron St. Nikolaus.
    Beim Festgottesdienst zum Patrozinium steht der Pfrontener Pfarrer Werner Haas zwischen zwei Bischöfen: Weihbischof Florian Wörner (links) und dem als Figur präsenten Patron St. Nikolaus. Foto: Martina Gast

    Zum Festakt des Patroziniums hatte Pfarrer Werner Haas, der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Pfronten-Nesselwang, Weihbischof Florian Wörner zu Gast in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pfronten. Zeitweise war Haas also umrahmt von zwei Bischöfen: Dem Bischof aus Augsburg und dem aus Myra, der Heiligenfigur des Nikolaus mit den Attributen: der Mitra, dem traditionellen Bischofsgewand und -Stab, dem Buch und drei goldenen Kugeln. Wörner bezeichnete den Heiligen Nikolaus in seiner Festpredigt als wichtigen Zeugen der Liebe Gottes, Vorbild und echten Mann Gottes. Anhand der Liedzeilen des Adventsliedes „O Heiland, reiß die Himmel auf“ interpretierte er den vertonten Liedtext als Aufruf – als Bitte an Gott, die Nebelwolken des eigenen Zweifels, der Gleichgültigkeit und Hartherzigkeit aufzureißen, um die Verbindung oder den Zugang zu Gott wieder zu öffnen, erlebbar und spürbar zu machen. „Gott ist Realität, nicht nur im Gottesdienst, sondern auch im Alltag“, ergänzte der Festzelebrant. Über die gemeinsam gesungenen Liedzeilen „reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für“ aus dem Jahre 1622 gelang dem Weihbischof ein gekonnter Zeitensprung zu den aktuellen fragwürdigen Prämierungen der Worte oder Unworte des Jahres 2023, die von der Gesellschaft für deutsche Sprache kurz zuvor in Wiesbaden veröffentlicht worden waren. In seinen sehr inspirierenden und beeindruckenden Ausführungen setzte Wörner den Worten „Krisenmodus" (Platz 1), „Antisemitismus" (Platz 2) und „leseunfähig" (Platz 3) die positiven Aspekte des christlichen Advents, der vorweihnachtlichen Zeit der Erwartung gegenüber. „Freilich sind die Krisen groß“, stellte er dabei fest, doch gelte es, den eigenen Glauben im Alltag durch Werke zu bezeugen und den drei negativen Jahresworten jeweils ein positives Pendant gegenüber zu stellen: Achtsamkeit, Weisheit des Herzens und die innere, auf Gott gerichtete Erneuerung.

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