Die Aktion Hoffnung, eine kirchliche Hilfsorganisation des Bistums Augsburg und des katholischen Hilfswerkes Missio in München, geht mit ihren Secondhand-Faschingsmärkten auf Tournee und macht am Samstag, 11. Januar, von 9.30 bis 12.30 Uhr im Schlossbrauhaus in Schwangau Halt. Gemeinsam mit dem katholischen Frauenbund Schwangau organisiert sie bereits zum achten Mal den Benefizverkauf, der diesmal Straßenkindern im Südsudan zugutekommt.
„Vom Polizei- und Clownskostüm über die Federboa bis hin zu glitzernden Abendkleidern und ganz besonderen indischen Kleidern finden große und kleine Faschingsfreunde eine Auswahl von mehr als 2000 Kostümen und dazu passende Accessoires zu jedem Thema“, sagt Karin Stippler, die für die Aktion Hoffnung die Märkte organisiert. Die Kunden erwarte beim Markt in Schwangau eine Verkaufsfläche von über 100 Quadratmetern. Johannes Müller, Geschäftsführer der Aktion Hoffnung, macht deutlich, dass der Einkauf beim Secondhand-Faschingsmarkt eine Win-win-Situation ergibt. „Der Kunde schont durch den Kauf die Ressourcen und seinen Geldbeutel und spendet zugleich zugunsten eines Entwicklungsprojektes.“ Denn der Reinerlös aus dem Benefizverkauf in Schwangau kommt einem Straßenkinderzentrum im Südsudan zugute. Der Projektpartner der Aktion Hoffnung, die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, kümmert sich in Wau und Kuajok besonders um Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben.
Um überleben zu können, sammeln die Kinder Müll und wiederverkäufliche Rohstoffe und verrichten jegliche kleinen Arbeiten. Drogen, Alkohol und Klebstoffschnüffeln sind ein großes Problem – viele Straßenkinder rutschen in die Kriminalität ab und sind Gewalt ausgesetzt. Auch die medizinische Versorgung ist schwierig, da wichtige Infrastrukturen zerstört sind und das staatliche Gesundheitssystem oft nicht in der Lage ist, ausreichend zu helfen. Dem will die Ordensgemeinschaft entgegenwirken.
In einem neu aufgebauten Straßenkinderzentrum werden derzeit mehr als 800 Kinder und Jugendliche betreut. Sie werden unterrichtet, bekommen zu essen und werden medizinisch versorgt. „Gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort haben wir entschieden, jungen Menschen im Südsudan mit Hilfe des Faschingsmarktes eine Zukunftsperspektive zu schenken“, sagt Johannes Müller. „Durch den Einkauf hilft jeder mit, für die kommenden Monate den laufenden Unterhalt des Zentrums zu sichern.“