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Wissen Sie, was "Bolledäre" heißt? Ein neues Mundartbuch aus dem Allgäu liefert die Antwort

Pfronten

Wissen Sie, was "Bolledäre" heißt? Ein neues Mundartbuch aus dem Allgäu liefert die Antwort

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    Willy Hörmann daheim in seiner Stube im Pfrontener Ortsteil Steinach. Der vielseitig begabte 89-Jährige ist der letzte noch lebende Pfrontar Spinner.
    Willy Hörmann daheim in seiner Stube im Pfrontener Ortsteil Steinach. Der vielseitig begabte 89-Jährige ist der letzte noch lebende Pfrontar Spinner. Foto: Benedikt Siegert

    Ein Spinner: Was andernorts als Schimpfwort gilt, ist in Pfronten eine Auszeichnung. Dort bezeichnet man so besonders kreative, humorige und erfindungsfreudige Köpfe. Willy Hörmann gehört zweifelsohne dazu. Der 89-Jährige hat den Titel „Spinner“ sogar offiziell verliehen bekommen. Und zwar vom Heimatverein Pfronten. Die silberne Brosche bewahrt er bis heute stolz bei sich daheim im Steinach auf. Zu sehen darauf ist die Pfarrkirche St. Nikolaus, ein Spinnennetz – und hier geht die Spinnerei schon los: ein Bohnensiedetopf. „Der ging in Pfronten früher von Ortsteil zu Ortsteil“, sagt Hörmann. „Bis ma’n die Fiassar geba hott’, dann war a futt.“ Die Mundwinkel unter seinem silber-grauen Vollbart formen sich zu einem verschmitzten Lächeln, als Hörmann diese Geschichte erzählt. Wobei er den Namen Hörmann eigentlich gar nicht so gerne hört: „I bin der Barthles Willy“, sagt der Pfrontener. Das sei nämlich seit jeher der Hausname seiner Familie im Steinach. Sein Lebtag lang ging er nie weg von dort.

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