Sie machen 2025 dort weiter, wo sie 2024 aufgehört haben. Der ERC Sonthofen startete mit zwei deutlichen Erfolgen, einem 7:3-Sieg gegen die Pfronten Falcons und einem 4:0 gegen Burgau, ins neue Jahr und untermauerte damit seine Tabellenführung in der Eishockey-Landesliga Gruppe A.
Gerade mit dem Sieg in Burgau setzte der ERC ein Ausrufezeichen im Rennen um Platz eins. Die Oberallgäuer gewannen das mit Spannung erwartete Spitzenspiel beim Zweiten Eisbären Burgau souverän mit 4:0 und feierten den 19. Sieg im 20. Saisonsieg.
ERC Sonthofen mit furiosem Start in Burgau
Das Team von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames hatte einen Matchplan – und den setzte es von der ersten Minute um. Was die 800 Zuschauer in der Burgauer Eissporthalle insbesondere in der Anfangsphase von den Gästen aus dem Oberallgäu zu sehen bekamen, war perfekte Kaltschnäuzigkeit: Nach nicht einmal acht Minuten lag der Tabellenführer bereits mit 4:0 in Front. Für Eisbären-Goalie Benedict Schaller war der Arbeitseinsatz früh beendet. Für ihn rückte Roman Jourkov zwischen die Pfosten.
Denn nach rund zwei Minuten hatte Ondrej Havlicek mit einem „Shorthander“ bei eigener Unterzahl die frühe Führung markiert. Da die Burgauer leichtsinnig agierten und sich darüber hinaus einige Strafzeiten leisteten, ergaben sich für die Sonthofer zahlreiche Gelegenheiten. Zwei davon nutzte der ERC in der darauffolgenden Überzahl durch „Doppel-Dan“ Przybyla: Der pfeilschnelle Tscheche schraubte das Zwischenergebnis bis zur 8. Minute auf 3:0 (Assists: Marc Sill, Filip Krzak und Robin Berger, Ondrej Havlicek). Doch der ERC hatte nicht genug: 40 Sekunden später nutzte Nicolas Neuber eine weitere Unachtsamkeit der Gastgeber eiskalt aus und schob die Scheibe auf Vorlage von Filip Krzak und Denis Adebahr zum 4:0 über die Linie.

Oberallgäuer geben in Burgau den Ton an
Nach dem Torhüterwechsel schleppten sich verunsicherte Eisbären in die Drittelpause. Aus dieser kamen die Burgauer mit etwas Schwung, erspielten sich einige Torgelegenheiten. Doch die Sonthofer aber arbeiteten weiterhin gut gegen die Scheibe – und dahinter stand ein erneut starker ERC-Keeper Fabian Schütze zwischen den schwarz-gelben Pfosten.
Im letzten Drittel passierte nicht mehr vie. Obwohl Sonthofens Powerplay-Bilanz beeindruckend war: In fünf Überzahlspielen netzte der ERC dreimal ein. Die Bestnote verdiente sich Fabian Schütze, der Fels in der Brandung war und die Burgauer mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb. Für die Mannschaft aus dem Oberallgäu war der 19. Sieg im 20. Saisonmatch im Spitzenspiel ein Ausrufezeichen im Rennen um Platz eins nach der Hauptrunde. Einziger Wermutstropfen: Im ersten Drittel verletzte sich Adam Suchomer und musste die Partie beenden.
Dritter Derby-Sieg für Sonthofen in Pfronten
Im ersten Spiel des Jahres hatte der ERC schon den dritten Sieg im Allgäu-Derby beim 7:3 in Pfronten gefeiert. Nach zwei in dieser Spielzeit dramatischen Derbys, die beide erst Sekunden vor Ende mit 5:4 an den ERC gingen, verlief das dritte Duell zwar ähnlich intensiv, bei weitem aber nicht so nervenaufreibend. Die Schwarz-Gelben hatten über weite Strecken die Partie im Griff – vor allem auch aufgrund einer exzellenten Torhüterleistung von Calvin Stadelmann.
Der ERC aber benötigte 20 Minuten, um in die Partie zu finden. Pfronten übte von Beginn an Druck aufs schwarz-gelbe Gehäuse - und Stadelmann konnte sich im ersten Spielabschnitt gleich mehrfach auszeichnen. Den besseren Start hatten die Falcons erwischt, die in der 15. Minute in Führung gingen. Allerdings kämpften sich die Gäste, die erstmals seit Ende Oktober wieder Denis Adebahr im Lineup hatten, ins Match hinein. Adebahr war es auch, der in der 18. Minute Ondreij Havlicek bediente – der Tscheche markierte per Rückhand den Ausgleich.
Kurioses Tor sorgt für lange Unterbrechung
Der Treffer rüttelte den Tabellenführer wach. Nach 57 Sekunden schloss Neuber von der blauen Linie zur 2:1-Führung ab. In der 27. Minute erhöhte Dustin Ottenbreit auf 3:1 – ein äußerst kurioser Treffer, der für eine minutenlange Unterbrechung sorgte. Mitten im Sonthofer Angriff rutschte Pfrontens Keeper Dominik Gimbel ein Puck aus der Torhüterausrüstung, der sich bei einer vorherigen Offensivaktion versteckt hatte. Als Gimbel dies bemerkte, versuchte er die Scheibe mit den Schlittschuhen aus dem Gehäuse zu befördern – und in diesem Moment zog Ottenbreit mit dem Spielpuck ab ins Tor.
Ab diesem Zeitpunkt war das Momentum aufseiten der Gäste. Fünf Minuten später krönte Denis Adebahr sein Comeback nach langer Verletzungspause mit dem 4:1, ehe der ERC noch im zweiten Drittel in Unterzahl das 2:4 fing. Doch Marc Sills 5:2 (43.) machte alle Pfrontner Hoffnungen zunichte. Auch auf das 3:5 hatte Sonthofen durch Havlicecks 6:3 (54.) die richtige Antwort. Przybya traf in der Schlussphase ins leere Tor zum 7:3-Endstand.
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